Die Küste des japanischen Meers hat ihren ganz eigenen Charme mit vielen schönen Stränden und Buchten. In den Alpen könnt ihr das Weltkulturerbe der Gassho-Dörfer bestaunen. Und wenn ihr dann zum Schluss eures Urlaubs nochmal einen Schönwetterstrand haben wollt, fahrt nochmal auf die Halbinsel Izu.
Tokio mit Kindern
11 Reisetipps für die ganze Familie
Man mag es nicht glauben, aber die 9-Millionen-Metropole Tokio lässt sich auch mit Kindern hervorragend besuchen und erkunden. Wie ich in unserem Bericht über unseren Tokio-Aufenthalt schon beschrieben habe, empfinden wir die Stadt als sehr angenehm, sauber und sicher. Hier kann man sich also mehr als wohlfühlen und auch die Kinder kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten.
In und um Tokio herum gibt es zahlreiche Themenparks sowie Zoos und Aquarien. Zu den bekanntesten zählen der zentrale Ueno-Zoo und der etwas auswärts gelegene Tama Zoo, das Tokio Anime Center, der Tokio Sea Life Park, der Vergnügungspark Namja Town, das National Childrens Castle und natürlich das Tokyo Disney Resort. Und ich gestehe an dieser Stelle, dass wir keine der gerade aufgeführten Attraktionen besucht haben. Wir hatten aber trotzdem viel Spaß, denn wir waren einfach so in Tokio unterwegs. Dabei haben wir 11 Tipps zusammengetragen, die vielleicht auf den ersten Blick nicht so spektakulär, dafür aber sehr reizvoll sind und Freude machen.
1. Die Kreuzung in Shibuya
2. Hachikō besuchen
Wer sicher über die Kreuzung gekommen ist und nun vor dem Bahnhof Shibuya steht, sollte kurz bei Hachikō vorbeischauen und hallo sagen. Das Denkmal des berühmten Hundes an der Westseite des Bahnhofs ist ein beliebtes Selfiemotiv bei Touristen und Einheimischen, daher kann hier ein ziemlicher Andrang herrschen.
Von der Statue sind unsere Jungs jetzt nicht so begeistert, von der dazugehörigen Geschichte dafür aber umso mehr. Hachikō holte in den 20er Jahren sein Herrchen jeden Tag am Bahnhof ab. Als sein Besitzer 1925 starb, kam der Hund dennoch täglich nach Shibuya und wartete auf ihn, und das fast zehn Jahre lang. Die Geschichte sprach sich damals schnell herum und so gelangte Hachikō schon zu Lebzeiten zu einer gewissen Berühmtheit. Heute befindet sich Hachikō bzw. sein präparierter Körper im Nationalmuseum der Naturwissenschaften in Tokio.
3. Japanisches Essen aus Plastik
Ein Schaufensterbummel durch die Straßen Tokios kann hier und da zu kleinen Überraschungen und zur allgemeinen Belustigung führen. Denn viele Restaurants präsentieren in ihren Fenstern oder Vitrinen die von Ihnen angebotenen Speisen als Plastiknachbildungen. Es ist schon lustig, wenn uns leicht glänzende Sushi und Algensalate, aber auch Steaks, Hamburger und Frankfurter Würstchen in den Auslagen anstrahlen. Die Japaner stehen halt auf Plastik und auf kreative Erklärungen. Denn durch die oft bis ins kleinste Detail nachgebauten Gerichte bekommt der Besucher schon mal einen erste Eindruck der angebotenen Speisen und des Angebots.
In Tokio werden die Plastikmodelle möglichst detailgetreu nachgebaut. Dabei werden traditionelle Kenntnisse und Techniken angewandt. Laut dem Online-Guide der JAL befindet sich in der Nähe des Bahnhofs Asakusa ein Ausstellungsraum für die Speisenachbildungen (3-7-6 Nishi Asakusa, Bezirk Taito). Wer Zeit hat, kann hier sogar einen Kurs besuchen und sich selbst sein Lieblingsessen modellieren.
4. Japanische Schreibwaren
Kommen wir von Plastik zu Gummi, genauer gesagt zu Radiergummis. Die findet man in Schreibwarenläden in allen möglichen Farben und Formen und das Herumstöbern macht nicht nur den Kindern Spaß. Wir entdecken kleine Flugzeuge, Autos, Superhelden, Tiere und natürlich japanische Lebensmittel als kleine Gummiausgabe. Wir können nicht widerstehen und schlagen kräftig zu. Schon für wenige Yen füllen wir unsere Einkaufstüte und haben so nebenbei auch schöne Mitbringsel für Zuhause.
Generell sind japanische Schreibwaren schon eine Klasse für sich und wir könnten Stunden in den Läden verbringen. Ob edel, stilvoll oder kitschig und verspielt, die Papiere, Hefte oder Schachteln im Japan Style sind wirklich einzigartig.
5. Sushi essen
Nach Plastik- und Gummiessen kriegen wir richtig Appetit auf richtiges japanisches Essen. Von daher zumindest für unsere Familie eine große Freude: Sushi essen soviel man will. Und wo kann man das besser als stilecht mitten in Tokio…
6. Mit Robotern quatschen
Eine Empfangsdame oder ein Übersichtstafel in Geschäften sind in Tokio nicht mehr angesagt. Diesen Job übernehmen stattdessen kleine Roboter, die mit freundlicher Piepsstimme wild gestikulierend auf die Kunden einreden. Ein wenig spooky wirken sie schon mit ihren tiefschwarzen Augen und wir verstehen nicht wirklich, was sie uns sagen wollen. Aber trotzdem ist es amüsant, sich mit ihnen zu unterhalten. Oder es zumindest zu versuchen.
7. Elektro-Viertel Akihabara
Wer jetzt Lust auf einen eigenen Roboter bekommen hat, dem kann ich den Stadtteil Akihabara wärmstens empfehlen. In den großen Einkaufsstraßen mit flackernden Leuchtreklamen bieten Straßenhändler, kleine Läden und riesige Kaufhäuser allerlei Elektronikkram an. Und besonders interessant für Touristen: Ab einem Kaufpreis von 10.000 Yen (ca. 80 Euro) kann hier zollfrei eingekauft werdenn. Da kann die Anschaffung eines Haushaltsroboters mit integrierter Wischfunktion schon doppelt attraktiv werden.
Ein Bummel durch Akihabara ist auch mit Kindern eine nette Sache. Unsere Jungs rennen mit großen Augen an den Geschäften vorbei und staunen über das riesige Angebot an skurrilen Gegenständen. Besonders Anime- und Manga-Fans kommen hier auf ihre Kosten und können allerlei skurille Figuren, Sammelkarten oder sonstige schräge Artikel erstehen. Witzig finden wir die ganzen bunt blickenden Spielhallen mit Trommel- oder Tanzautomaten, aber auch die Cosplay-Läden. Wer sich mal ein extravagantes Outfit zulegen will, der wird hier garantiert fündig.
8. Karaoke
Karaoke singen ist ja fast schon eine klassische japanische Tradition. Und so eine Tradition müssen wir natürlich auch einmal ausprobieren. Viele Karaoke-Anbieter findet man in Shibuya in der Bahnhofsgegend. Hier kann man eine Box mieten und in geselliger (und vor allem privater) Runde seine Gesangskünste zum Besten geben. Ein lustiger Spaß, von dem auch unsere Jungs mehr als begeistert sind.
9. Die Aussicht genießen
Wir lieben tolle Aussichten, daher ist kaum ein Turm, Berg oder Hochhaus vor uns sicher. Und wenn wir schon mal in Tokio sind, gönnen wir uns nicht nur einen, sondern direkt zwei erhabene Blicke über die Stadt.
Tagsüber fahren wir an der Ostseite des Bahnhofs in Shibuya auf den Hikarie-Tower. Dort haben wir im 11. Stock den perfekten Blick über die berühmte Kreuzung von Shibuya und den gesamten Stadtteil. Und das alles kostenlos.
Abends ist der Mori Tower in den Roppongi Hills ein echter Knaller. Von dem verglasten Observation Deck im 52. Stock hat man schon einen genialen Überblick auf die Stadt. Getoppt wird das ganze von der 360°-Panoramasicht auf dem Sky Deck. Für den atemberaubenden Blick auf das nicht enden wollende Lichtermeer muss man allerdings 1500 Yen Eintritt bezahlen. Dafür darf man dann aber auch noch das Mori Arts Museum besuchen, das sich im gleichen Gebäude befindet.
10. Ausflug nach Odaiba
Einmal kurz von Tokio nach New York. Das ist möglich. Naja, zumindest kann man auf Odaiba in der Bucht von Tokio eine Kopie der amerikanischen Freiheitsstatue besichtigen und die Daheimgebliebenen später mit entsprechenden Selfies ein wenig verwirren.
Mit der vollautomatisierten Yurikamome-Linie fahren wir über die Rainbow Bridge auf die künstlich angelegte Insel. Odaiba ist eine interessante Abwechslung und irgendwie ganz anders als das wuselige Stadtzentrum. Als Familie kann man hier auf jeden Fall ganz gut die Zeit verbringen. Zwischen grünen Parks mit öffentlichen Grills und dem einzigen Sandstrand Tokios (Baden verboten!) gibt es hier futuristische Gebäude wie das Fuji-TV Studio mit seiner markanten Kugel. Aber auch sonst gibt es einige Attraktionen: Eines der größten Riesenräder der Welt, das Daikanransha, das Museum für Zukunftsforschung und Innovation, das Schifffahrtsmuseum und natürlich zahlreiche Shopping Malls mit allem Drum und Dran.
11. Authentisch japanisch kochen mit echten Japanern
Vielleicht habt Ihr Euch so wie wir damals, als Sushiessen noch sehr exklusiv in Deutschland war, einmal selbst an der aufwändigen Herstellung probiert und wärt darüber fast verzweifelt?
Das geht jetzt einfacher und authentischer direkt vor Ort in Japan. Einfach einen Kochkurs aus einer großen Themenauswahl buchen und mit echten Locals authentisch japanisch kochen. Klassisches Sushi, Tempura, japanische Nudelgerichte oder süß-klebrige Nachtische und dazu interessante Gespräche zuhause bei japanischen Gastgebern. All das findet Ihr bei AirKitchen. Wir fanden die Idee so toll, dass wir sie hier ungesehen vorstellen. Bei unserem nächsten Japanbesuch (geplant für die Sommerferien 2020) werden wir es aber auf jeden Fall selbst ausprobieren. Die Kurse gibt es übrigens nicht nur in Tokio, sondern in ganz Japan!
Kommentare
Liebe Katja,
Quatsch, in Tokio gibt es total viele Kinder! Es ist ja nicht die feine Art, per Kommentar auf seinen eigenen Blog aufmerksam zu machen, aber wenn du dem Link in der Infobox folgst und unseren Tokio-Bericht liest, wirst du da einige Kids entdecken
Sehr guter Bericht! Ist das Zufall oder gibt es in Tokyo wirklich keine Kinder? Auf den Fotos habe ich keine entdeckt.
Katja
Hallo Katja,
oh ja, in Tokio und generell in Japan gibt es sehr viele Kinder. Vielleicht lieht es daran, dass wir an einem ganz normalen Wochentag unterwegs waren und die Kinder brav im Kindergarten oder der Schule waren... ;-)
Ansonsten schau mal bei unseren anderen Berichten nach bzw. besuche die Seite der Weltwunderer.
Viele Grüße, Andi
Tokio an sich ist schon die perfekte Attraktion for Familien, da habt ihr absolut recht. Wir setzen beim nächsten mal unbedingt Karaoke auf unsere To-do-Liste, habt ihr da einen Tipp, wo man am besten hingeht?
Liebe Grüße
Jenny
Hi Jenny,
Karaoke müsst ihr auf jeden Fall mal ausprobieren, das macht richtig Spaß. In Shibuya gibt es einige, z.B. direkt am Bahnhof auf der Indokashira Dori oder der Meji Dori.
Viele Grüße, Andi
Toll! Ich verfolge ja nun schon von Anfang an eure Japanberichte. Tokyo wird mir immer vertrauter und rückt immer näher.
Viele Grüße
Robert
Hallo Robert, planst du auch eine Tokio-Reise? Dann viel Spaß und Grüße, Andi
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