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Strandurlaub in Japan

Von traumhaft schönen und echt merkwürdigen Stränden

Japan Strände
Traumstrände in Japan

Wer an Japan als Reiseziel denkt, dem fällt vermutlich alles Mögliche ein: Tempel, Kultur, Onsen, Geishas, Buddhismus, Shintoismus, Sushi, Manga, Karaoke, Tokioter Jugendkultur und vielfältige Natur, vielleicht auch Tsunami, Fukushima und zugeknöpfte Japaner. Woran wir nicht gedacht hatten: an Strandurlaub. Auf unserer Japan-Rundreise haben wir die unterschiedlichsten, teilweise traumhaft schönen, teilweise auch echt merkwürdigen Strände entdeckt, die wir Euch hier kurz im Überblick vorstellen wollen.

Absoluter Favorit: Ohama Beach auf der Halbinsel Izu

Nicht nur dieser Traumstrand, sondern die gesamte Halbinsel wurde in unserem Loose-Reiseführer mit keinem Wort erwähnt. Warum ist uns völlig schleierhaft. Zum Glück haben wir diese Gegend trotzdem entdeckt, denn sie ist traumhaft. Schroffe Felsküste, kleine Buchten, tolle Sandstrände mit wahlweise spiegelglattem Meer oder tosenden, hohen Wellen, bestens geeignet zum Bodyboarden. Noch nicht mal einen Schirm mussten wir kaufen oder mieten, da wir in Felsennähe immer einen Schattenplatz gefunden haben. Lifeguards passen überall gut auf.

Japan Strände
Ohama Beach auf der Izu Halbinsel

Da wir auf unserer Fernreise mit dem Gepäck etwas eingeschränkt sind, mussten wir die mitgenommene Strandausrüstung auf ein Minimum beschränken. Da ist durchdachtes und dazu noch schönes Strandequipment wie das der griechischen Marke Terra Nation Gold wert. Das schicke, gelbe Handtuch lässt sich ganz klein in die dazugehörige Tasche packen und nimmt so unterwegs wenig Platz weg. Es eignet sich zum Abtrocknen, aber auch als Strandtuch, ist leicht und trocknet sehr schnell. Genauso praktisch ist die Tanekopu Strandtasche, die viele praktische Features wie ein Fach für nasse Badeklamotten, ein Kühlfach oder eine Schlüsselhalterung bereithält. Und damit wir nach einem Tag am Meer unseren Campervan nicht komplett in einen Sandkasten verwandeln, ist die kleine Sandbürste ein tolles Hilfsmittel.

Japan Strände
Die Jungs gehen surfen
Japan Strände
Ohama Beach
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Erstmal saubermachen
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Ein kühles Wasser aus der Kühltasche
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Ohama
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Ohama
Japan Strände
Am Ohama Strand fühlt man sich wie in der Südsee
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Und nochmal Ohama Beach
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Hier noch ein allerletztes Bild unseres Lieblingsstrands

Shirahama Beach auf Izu

Auch die benachbarten Strände sind toll. Der 800 Meter lange Shirahama Beach zählt mit seinem feinen Sand zu Izus bekanntesten Attraktionen und ist ein beliebter Surferstrand. Hier kommen die Surfer aus dem gar nicht so nahe gelegenen Tokio fürs Wochenende hin. Es gibt einen abgetrennten Surferpart, der Rest ist bewacht für Schwimmer. 

Japan Strände
Shirahama Beach
Japan Strände
Abends in den Dünen des Shirahama Beachs
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Am Abend hatten wir den Shirahama Beach ganz für uns
Japan Strände
Shirahama Beach
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Shirahama Beach

Höhlenstrand am Ryugu Park

Ein weiteres landschaftliches Highlight auf Izu ist der Höhlenstrand am Ryugu Park. Über eine Treppe am Rande der Küstenstraße gelangen wir zu der versteckten Bucht mitten in einem Felsen, die nur durch eine kleine Öffnung mit dem Meer verbunden ist. Der Sand ist fein, das Wasser türkis und ideal zum Planschen. Am späten Nachmittag sind wir hier ganz alleine und können diese herrliche Landschaft genießen.
An der Straße startet ein kleiner Rundweg, der einmal über den Felsen und um die große Öffnung herumführt. Wenige Meter entfernt befindet sich eine große Sanddüne, die man mit Schlitten hinunterfahren kann.

Japan Strände
Südseefeeling in Japan
Japan Strände
ein echtes Paradies
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einsame Bucht auf Izu

Nochmal Ohama Beach

Die Izu-Halbinsel mit ihren Stränden hat uns so gut gefallen, dass wir am Ende unserer Rundreise direkt noch einmal hierher fahren.

Beim zweiten Besuch haben wir unseren Lieblingsstrand Ohama Beach allerdings nicht mehr für uns allein (mittlerweile hat die Hauptsaison begonnen). Schön ist der Strand immer noch und die Wellen genial zum Bodyboarden.

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Immer traumhaft: Ohama Beach auf der Izu Halbinsel
Japan Strände
Ohama Beach, diesmal voll
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Hauptsaison am Ohama Beach
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Buntes Treiben am Ohama Beach
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Die perfekte Welle

Noto Halbinsel

Unser Abstecher über die japanischen Alpen bis zur Noto Halbinsel hat sich allein des neun Kilometer langen Chirahama Beach Drive gelohnt. Hier fährt man direkt über den feinsandigen und daher ganz festen Strand. An keinem Ort unserer Rundreise durch Japan haben wir so gut geschlafen wie hier: mit Meeresrauschen als Hintergrundmusik und frischer Brise der japanischen See im ausgeklappten Dach. Und das Allerbeste: wir sind hier nachts fast ganz für uns.

Am nächsten Morgen (es ist Wochenende) füllt sich der Strand sehr schnell. Japaner stehen früh auf, vermutlich um die wenige Freizeit am Wochenende voll auszukosten. Hier haben wir auch gleich Familienanschluss gefunden.

Zum Joggen eignet sich der Strand ganz besonders. Sogar die Jungs laufen einmal mit mir mit. Ich konnte sie mit einem angeschwemmten Riesentintenfisch locken, den ich zuvor auf meiner Strandroute entdeckt hatte. Auch die violette Riesenqualle wollen sie unbedingt wiederfinden. Das Meer hat mich an die Ostsee erinnert, ganz seicht und flach.

Japan Strände
Hier waren wir zunächst ganz für uns
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9 km Strand mit flachem Meer ganz für uns
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Am Chirahama Beach
Japan mit Kindern
Japanischer Familienanschluss am Strand

Shikoku: Betreten verboten!

Für den Traumstrand Katsuharama Beach haben wir etliche Kilometer und entsprechend viele Stunden Fahrtzeit auf der Insel Shikoku zurückgelegt. Endlich angekommen, parken wir unseren Campervan, packen unsere Strandsachen und wundern uns auf dem kurzen Fußmarsch zum Strand schon ein wenig, warum wir die einzigen sind, die bei herrlichstem Wetter und 32 Grad Strandsachen mit sich herumschleppen. Da wir uns in Japan häufiger gewundert haben, wundern wir uns aber nicht zu sehr und lassen uns am Strand nieder. Merkwürdig, dass wir auch hier die einzigen Gäste sind. Wo sind all die Japaner mit ihren Gummibadetieren? Ich kann es kaum noch abwarten, mich in die Wellen zu stürzen und bin schon auf dem Weg, als das laute Trillerpfeifen ertönt und ein Strandwart sehr laut und bestimmt brüllt und wild mit den Armen fuchtelt. Ganz unmissverständlich pfeift er uns vom Meer zurück. Ist es hier gefährlich? Stören wir die flanierenden Sonntagsspaziergänger, die die Promenade entlangwandern? Wir wissen es nicht und werden es wohl auch nie erfahren. Gut, die Wellen sind recht hoch und wir entdecken einige Felsen im Wasser. Sicher nicht ganz ungefährlich, hier schwimmen zu gehen. Aber dass man noch nicht einmal den kleinen Zeh ins Wasser halten darf (erneutes Pfeifen, diesmal so laut und aggressiv, dass wir befürchten, gleich verhaftet zu werden) befremdet uns doch sehr. Frustriert sitzen wir an diesem Traumstrand herum und sind enttäuscht über das vehemente "betreten verboten!". Die Jungs klettern noch ein bisschen auf einem Felsen herum (was offenbar erlaubt ist), spielen mit ein paar Muscheln und dann treten wir auch schon wieder den Rückweg an. Echt schade um diesem tollen Strand. Worüber wir uns am meisten geärgert haben ist, dass im Reiseführer kein Wort darüber steht, dass man hier nicht mal die Wassertemperatur fühlen darf. Hier wird uns klar, dass "Traumstrand“ für Japaner etwas völlig anderes zu bedeuten scheint als für uns. Während die vielen japanischen Touristen hier andächtig unter ihren Sonnenschirmchen die Promenade auf und ab spazieren und den romantischen Blick übers Meer genießen, trösten wir uns mit einem Grüner Tee-Softeis über unseren Frust, hier nicht baden zu können.

Japan mit Kindern
Katsuharama Beach
Japan mit Kindern
Betreten verboten!
Japan mit Kindern
Hier nicht baden zu dürfen war echt hart für uns
Japan mit Kindern
Hach ja!

Awaji

Nachdem wir auf unserer Rundreise über Shikoku den Naruto Strudel von allen Seiten betrachtet haben, suchen wir uns auf der Insel Awaji einen Strand, um dort ein Picknick zu machen und im Meer baden zu gehen. Der Keino Matsubara Beach, den wir mehr oder weniger zufällig ansteuern, bietet einen kleinen Rastplatz und Schattenplätze unter Bäumen. Im spiegelglatten Meer kann man gut schwimmen und einige Fische sehen. Milan hat sich mit einer älteren japanischen Dame angefreundet, die ihren Enkeln und ihm durch eine Art Eimer mit Lupenboden verschiedene Fische präsentiert.

Auf unserer Rückfahrt zurück in Richtung Honshu Insel erleben wir einen sehr schönen Sonnenuntergang an Awajis Westküste.

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Naruto Strudel
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Brücke zwischen Shikoku und Awaji mit Blick auf den Naruto Strudel
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Imposanter Strudel
Japan mit Kindern
entspannter Strandtag auf Awaji
Japan mit Kindern
Was für ein kitschig-schöner Sonnenuntergang!

Iioka Strand bei Asahi im Taifun

Wir haben noch eine letzten halben Tag „übrig“, bevor wir uns von unserem Campervan verabschieden müssen und landen am Iioka Strand östlich von Narita. Das scheint uns hier ein ziemliches Niemandsland zu sein. Der Strand wirkt auch aufgrund des die letzte Nacht hier wütenden Taifuns sehr unwirtlich. Ins Meer darf man nur bis auf Kniehöhe in einem ganz eng abgesperrten Areal, da passen Nana und ihre Lifeguard Kollegen gut auf. Mit Nana, die Studentin ist und sich den Sommer hier als Lifeguard verdingt, kommen wir nett ins Gespräch. Ansonsten gibt es hier bei diesem Wind nicht viel zu sehen.

Japan mit Kindern
Hier hat der Taifun gewütet
Japan mit Kindern
eher unwirtlich hier
Japan mit Kindern
Schwimmen konnte man hier nach dem Taifun nicht
Japan mit Kindern
etwas düster hier

Kommentare

Nathalie

Hallo,
ich verfolge alle eure Japanberichte mit großem Interesse! Sie sind supergut geschrieben, informativ und die Fotos dazu klasse!
Nathalie

Daniel

Das sind wirklich Traumstrände. Hätte ich nie mit Japan verbunden. Sehr guter Bericht und tolle Fotos.
Daniel

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