1

Zeeland im Herbst

Herbstliche Outdooraktivitäten in den Niederlanden

Wir waren im Rahmen einer Kinderpressereise in Zeeland. Unsere Meinung ist davon unbeeinflusst.

Zeeland ist kein Risikogebiet. Zumindest Anfang Oktober noch nicht. Diese Information schreiben wir vorsichtshalber bei allen Nachrichten an Freunde dazu, die fragen, was wir am Wochenende vorhaben. Damit sich keiner Sorgen macht. Denn nach langer Zeit reisen wir einmal wieder ins Ausland, in die Niederlande, und zwar in eine der beiden Provinzen, die kein Corona-Risikogebiet sind, nach Zeeland.

Das Wetter ist recht herbstlich, es ist ja auch schon Oktober. Wir packen also eine bunte Mischung an Klamotten ein, die von Skijacke und Wanderschuhen bis zu Flipflops und Neoprenanzug reicht. Das zeigt auch die Bandbreite an Aktivitäten, die wir in Zeeland planen, aber dazu später.

Freitagnachmittag nach Arbeit und Schule geht es los. Vorab haben wir uns informiert, dass ein Transit durch das ebenfalls als Risikogebiet eingestufte Belgien möglich ist. Wir fahren also gut drei Stunden immer Richtung Westen. Am Ende der Reise wird es besonders schön, als wir in Zeeland von Insel zu Insel in der Abenddämmerung über die Dämme fahren.

Als wir um kurz nach 19.00 Uhr am Zielort, dem Restaurant De Schouwse Hoeve, das gleich neben der Landal Résidence ´t Hof van Haamstede liegt, ankommen, steht das Essen sozusagen schon bereit. Die übrigen Teilnehmer unserer kleinen Pressereisegruppe, die an diesem Wochenende diesen hübschen Teil Zeelands gemeinsam erkunden wird, ist schon da. Freundlich werden wir von den beiden Organisatorinnen in Empfang genommen.

Nach einem leckeren Mahl fahren wir die kurze Strecke zu unserem Ferienhaus in der Landal Résidence ´t Hof van Haamstede. Die Jungs haben sich vorher - wie immer, wenn wir auf dem Weg in ein Ferienhaus sind- mehrfach versichert, dass das Haus auch wirklich eine Treppe hat. Ganz wichtig. Umso beeindruckter sind sie, dass das Haus ein „Haus im Haus“ ist (ohne irgendetwas von den Nachbarn mitzubekommen) und sogar zwei Treppen hat, denn im obersten Stockwerk könnten noch einmal zwei Personen übernachten.

Zeeland
Das Haupthaus mit Apartments
Zeeland
Unser Haus mit Terrasse
Zeeland
Der gemütliche Wohn/Essbereich
Zeeland
Hier frühstücken wir

Hier schlafen wir nach einer anstrengenden Woche tief und für unsere Verhältnisse lang. Um das Frühstück müssen wir uns auch nicht kümmern, denn das steht schon vor der Tür.

Am Samstagvormittag steht ein Spaziergang der besonders Art bevor, worauf sich nicht nur unsere Jungs ganz besonders freuen. Wir gehen heute mit sehr niedlichen Alpakas spazieren, dürfen sie streicheln und füttern und werden viel Spaß mit diesen niedlichen, friedvollen Tieren haben. Vorab erfahren wir aber erstmal einiges über die Tiere und deren Zucht. Auf der Alpakaranch Rzadkiewa in Kerkwerve leben etwa 40 Alpakas und außerdem einige Falabella Miniaturpferde. Jeweils zu zweit führen wir ein Alpaka spazieren bzw. die Alpakas uns. Milan und ich haben einen „Macho“, das heißt einen Zuchthengst, der getrennt von den Alpakadamen mit den übrigen Herren der Herde vornewegläuft. Wir halten Aragón, so heißt das hübsche braune Tier mit dem wuscheligen Fell, an der kurzen Leine, damit es nicht entwischt und sich beim Herumspringen nicht strangulieren kann. Mato und Andi führen ein weißes Weibchen namens Mil, das fröhlich herumspringt und keine Hecke auslässt, um hineinzuspringen. Auf verschiedenen Weiden dürfen wir Fotos machen, was wir auch haufenweise tun. Hier kann man auch Bauerngolf auf der Wiese spielen, mit Clogsschlägern um die Alpakas herum. Aragón futtert lieber ein paar Äpfel, die hier noch auf der Weide zu finden sind. Wir haben viel Spaß mit diesen niedlichen Tieren, die aussehen wie Kuscheltiere und sich auch so anfühlen. Nach dem Spaziergang dürfen wir sie noch einmal beim „meet & feed“ im Stall füttern und dort auch die noch putzigeren Jungtiere beobachten.

Zeeland
Alpaka-Ausflug
Zeeland
Aragón hat erstmal Hunger
Zeeland
Mato führt Mil oder Mil Mato?
Zeeland
Alpaka-Ausflug
Zeeland
Spielstunde mit Alpakas
Zeeland
Einmal kuscheln bitte
Zeeland
Zurück im Stall

Jetzt haben auch wir Hunger und kehren bei strömendem Regen in das Restaurant de Heerenkeet in Kerkwerve ein. Hier sitzt man gemütlich mit Blick aufs Meer und isst die leckersten Fischspezialitäten, Andi und ich fein geräuchert von der Etagere, die Jungs eine ordentliche Portion Kibbeling Fish ’n‘ Chips. Milan und Mato haben in der Gruppe einen neuen Freund in Matos Alter gefunden, mit dem sie kaum erwarten können, gleich nach dem letzten Bissen weiter draußen herumzutoben, genauer gesagt eine Möwe zu beobachten, die einen Fisch verspeist und Muscheln zu sammeln. Der Regen stört dabei nicht.

Zeeland
Zeeländische Meeresfrüchte
Zeeland
Die weltbesten Kibbeling Fish 'n' Chips

Als Nachmittagsprogramm haben wir uns für ein sportliche Outdoor-Alternative entschieden und fragen und bei Regen und 12 Grad, ob wir das bereuen sollten. Andererseits: Wer ist schon einmal von einer Waterjump in die Tiefen des Grevelingenmeers gesprungen? Wir jedenfalls nicht und wer weiß, wann wir das nächste Mal Gelegenheit dazu hätten. Außerdem kann man beim Segel- und Surfcentrum Brouwersdam Neoprenanzüge leihen, die recht warmhalten. Meine Schwimmkappe habe ich auch dabei, damit die Ohren nicht so kalt werden. Also ab in den Neo und erstmal aufs SUP. Ein bisschen geübt sind wir zum Glück schon aus unserem Sommerurlaub in Kroatien, wo wir mal das SUP unserer Stralsunder Freunde ausprobiert haben. Die Strömung der Nordsee ist allerdings etwas stärker, als wir es vom sommerlichen Adriapaddeln gewohnt sind, sodass wir uns lieber nicht aufs offene Meer hinaustrauen, aus Angst, nicht mehr zurückzukommen. Mato fährt bei Andi mit und Milan bleibt lieber in der Hocke sitzen. Andi und ich kämpfen gegen die Wellen an, und dabei sind wir nur auf dem abgeschirmten Gelände des Segel- und Surfcentrum Brouwersdam unterwegs.

Danach sind wir jedenfalls aufgewärmt für die Waterjump. Als erstes trauen sich Milan und ich, die Stufen 5 Meter in die Höhe zu erklimmen. So hoch sieht es gar nicht aus von oben. Bloß wie springt man so, dass man einigermaßen gut im Wasser landet? Milan hat das deutlich schneller und besser raus als ich. Ich bin so mutig und wage den ersten Sprung. Bloß nicht nach hinten beugen und einen Rückenklatscher machen! - so lautet meine Sprungmaxime, und so komme ich stattdessen mit einem deftigen Seitenplatscher auf. Vorher habe ich mir unter den zur Verfügung gestellten Helm noch schnell meine Schwimmbrille aufgezogen, um im Eifer des Gefechts nicht noch meine Kontaktlinsen zu verlieren. Oh Mann, elegant sind meine Sprünge nicht. Nach dem Seitenplatscher folgt eine Art unfreiwillige Gesichtsbombe, völlig unkoordiniert. Obwohl ich nur etwa 2 Meter hochkatapultiert werde, verliere ich dabei komplett die Orientierung. Wie macht Milan das nur, so koordiniert zu landen und dabei noch elegant auszusehen? Andi bekommt das auch einigermaßen gut hin. Mato springt derweil lieber in Pfützen. Ich habe zumindest Spaß und meine Platscher tun nicht weh. Das Schöne an dem nicht sonderlich schönen Herbstwetter ist, dass wir die Waterjump für uns allein haben und nicht anstehen müssen. Außer uns ist nur noch ein Junge in Milans Alter da, mit dem sich Milan gleich anfreundet. Die beiden sliden nun parallel die beiden Rutschen nebeneinander hinunter, kopfüber versteht sich, und machen synchron Saltos ins Wasser. Während ich mich schon unter der heißen Dusche aufwärme, kann Milan kaum genug bekommen von der Waterjump. Zum Glück haben wir uns überwunden!

Zeeland
Neos an und ab aufs SUP
Zeeland
Wir kämpfen uns durch die Strömung
Zeeland
Und jetzt: JUMP!
Zeeland
But don't call it Rutsche!

Der Sonntag beginnt wieder mit einem leckeren, vor die Tür gelieferten Frühstück. Die gekochten Eier sind noch warm. Und heute haben wir sogar richtig Glück mit dem Wetter. Die Sonne scheint, als wir uns auf dem Weg zum breitesten Strand der Niederlande machen, dem Brouwersdam Strand. Beim Beachclub Natural High kann man nicht nur sehr nett sitzen und sehr lecker essen und nebendran im Surfshop coole Klamotten shoppen, sondern auch verschiedenste Strandaktivitäten ausprobieren.

Im Beachclub Natural High
Im Beachclub Natural High
Im Beachclub Natural High
Leckerer Snack

Für heute stand ursprünglich Beachbuggyfahren auf dem Programm, allerdings ist der Wind zu stark. Auch die Alternative ist gut: Powerkiten, was wir ebenfalls noch nie ausprobiert haben. Nachdem sich die Seile unserer Kitedrachen ein paar Mal verheddert haben, haben wir den Dreh langsam raus und es beginnt, richtig Spaß zu machen. Nach den ersten Versuchen haben wir auch nicht mehr das Gefühl, vom Kite spazierengeweht zu werden, sondern ihn selbst unter Kontrolle zu bekommen. Ganz schön in die Arme geht das bei dem heftigen Wind. Zum Glück ist der Strand so breit, dass man sich gut aus dem Weg gehen kann. Wir probieren unterschiedliche Modelle aus, die wir von Anita vom Natural High gezeigt bekommen. Währenddessen werden unsere Kinder zusammen mit den anderen Kindern der Gruppe von einer Piratin bespaßt. In Sand und Pril machen treten sie in verschiedenen Beach Challenges an, springen auf einem Piratenboot herum und finden am Ende sogar einen Schatz. So kommt hier jeder auf seine Kosten. Und als die Jungs immer noch nicht genug haben, springen sie zusammen mit den anderen Kindern einfach noch ein paar Runden von den Dünen aus in den Sand. Gleich können sie sich ja auf der Autofahrt nach Hause ein wenig ausruhen. Unser Zeelandwochenende ist nämlich leider schon vorbei. Wir haben viel gesehen und erlebt und sind erstaunt, wie viele Outdooraktivitäten auch bei 12 Grad Regen im Herbst in Zeeland möglich sind. Es hat Spaß gemacht. Und eine neue Reiseidee bringen wir von diesem Wochenendtrip auch mit: ein Tuktuk Roundtrip durch Sri Lanka, von dem uns Corine, eine der Organisatorinnen, berichtet hat.

Zeeland
Dünen-Spaß
Zeeland
Powerkiten, perfekt im starken Herbstwind
Zeeland
Wir testen verschiedene Modelle
Zeeland
Der breiteste Strand der Niederlande

Kommentare

Svenja

So schön! Da möchte ich jetzt sein! Diese Jump Rutsche ist genial! ?Habe ich noch nie gesehen! Darauf freuen wir uns jetzt schon. Corona verschwinde endlich !☹️
Viele Grüße
Svenja

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Wir freuen uns über Deinen Kommentar zu unserem Blog oder diesem Artikel.
Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst Du Dich mit der Speicherung und Verarbeitung Deiner Daten durch diese Website einverstanden. Mehr Infos findest Du in der Datenschutzerklärung.