Wenn ihr mal so richtig urlaubsreif seid und euch einfach um gar nichts kümmern, sondern nur genießen wollt, dann haben wir hier eine top Empfehlung für euch, getreu dem Motto „Du für dich“ mal so richtig die Seele baumeln lassen im Iberostar Selection Albufera Park auf Mallorca.
Tourist in Barcelona
Ein langes Wochenende ohne Kinder
Es ist schon ein komisches Gefühl, in die Stadt, in der ich zwei Jahre lang zuhause war, als Tourist zurück zu kehren. Am ersten Tag fiel es mir noch schwer, die offensichtliche Touristenkamera vor der Brust baumelnd, durch Eixample zu laufen. Irgendwann habe ich mir dann eingestanden, dass ich ja nun auch wirklich Touristin bin, wenn auch eine orts- und sprachkundige, was natürlich einiges erleichtert.
Meine Freundin Stephie und ich haben uns diese Reise, ein langes Wochenende in Barcelona, gegenseitig zum Geburtstag geschenkt. Ich habe mich schon lange darauf gefreut, in meine alte Heimat zurück zu kehren und zwar völlig unabhängig, ohne Kinder den Tag zu bestreiten. Was für ein Luxus. Da Stephie Barcelona bisher nur als Tagesauflug kennen gelernt hat und das 25 Jahre zurück liegt, haben wir uns einiges vorgenommen.
Außer unserem Sightseeingprogramm wollen wir uns auch ein bisschen treiben lassen, alte Freunde treffen und zum Strand gehen. Das Wetter ist genial für unser Programm. Mit etwas 25 Grad schön warm und sonnig, aber nicht zu heiß. Unser nettes, einfaches Hostel liegt zentral direkt an der Metrostation Urquinaona, sodass wir vieles zu Fuß erreichen bzw. direkt die Metro nehmen können. Um die Ecke (Ronda Sant Pere) liegt ein Ableger einer meiner alten Lieblingscaféketten Buenas Migas, wo wir unser tägliches Frühstück zu uns nehmen und in einer anderen Filiale am Fuße des Tibadabo auch mal zum Mittagssnack einkehren (Focaccia mit Salat und zum Nachtisch Apple crumble und leckerer Café – also eigentlich mehr als ein Snack und auch nicht sehr spanisch, trotzdem verbinde ich Buenas Migas mit Barcelona-Erinnerungen).
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Tag 1: Streifzüge durch Eixample, zum Hafen und durchs Barrio Gótico
Wir starten unsere Tour am ersten Tag (Donnerstag Nachmittag) zu Fuß durch das modernistische , carréeförmig angelegte Viertel Eixample zum Arc de Triomf, schlendern über den Placa Tetuan den Passeig Sant Joan hoch bis zum Haus, in dem wir früher gewohnt haben. Was mir auffällt: die Stadt kommt mir nicht mehr ganz so voll vor wie früher und hat sich heraus geputzt. Es gibt viele neue Grünflächen und Plätze zum Verweilen, schöne Holzbänke, die auch genutzt werden.
Außerdem kann man plötzlich überall Fahrräder ausleihen. Als wir 2002/2003 in Barcelona gelebt haben, waren wir und ein paar andere Ausländer die einzigen Freaks, die hier Fahrrad fuhren. Mittlerweile gibt es sogar etliche Fahrradwege. Achtung: die Leihfahrräder können teilweise nur spanische Residenten ausleihen. Ein Verleih auch für Touristen ist z.B. BornBike in der C/ Marquesa in der Nähe vom Hafen.
Wir lassen uns erstmal durch Barcelona treiben und legen schon am ersten Tag einiges an Strecke zurück: Die Ramblas runter bis zum Colom Denkmal, legen eine entspannte Pause am Hafen ein und schlendern durch die Gässchen der Altstadt, mit Abstechern zur Kathedrale und in einen meiner spanischen Lieblingsläden System Action.
Unser Ziel für den heutigen Abend ist die einfache galizische Tapas Bar Rincón de Galicia, in einer Seitenstraße vom Arc de Triomf gelegen. Hier lassen wir den Abend gemütlich mit Tapas und Clara ausklingen. Warm genug, um auf dem kleinen Plätzchen draußen zu sitzen, ist es auch noch. Von hier aus haben wir es auch nicht mehr weit bis zum Hostel, wo wir, glücklich über das ruhige Zimmer (ohne Fenster, die Alternative wäre Fenster zur befahrenen Ronda Sant Pere gewesen), schnell einschlafen.
Tag 2: Sagrada Familia, Touristenbus und Tibidabo
Der Einfachheit halber und weil es so lecker ist frühstücken wir wieder gegenüber bei Buenas Migas.
So gestärkt nehmen wir die Metro zur Sagrada Familia, für die wir wohlweislich Onlinetickets schon gekauft haben und daher an den Warteschlangen vorbei direkt eingelassen werden. Seit meinem letzten Besuch 2002 oder 03 hat sich hier doch einiges weiterentwickelt. Die unvollendete Schönheit der sich seit 1883 im Bau befindlichen Gaudíkathedrale erscheint mir nun schon fast fertig gestellt. An die Decke kann ich mich beim letzten Besuch zumindest nicht erinnern. Die Fertigstellung ist zum 100. Todestag ihres genialen Architekten Antoni Gaudí 2026 geplant. Jeder, der die Sagrada Familia schon einmal besichtigt hat, kann verstehen, weshalb man ihre Schönheit nur schwer in Bildern einfangen kann. Sie ist einfach zu gigantisch. Hier zumindest ein paar Details.
Von der Sagrada Familia aus haben wir uns für heute vorgenommen, Stephies Geschenkgutschein einzulösen und den Touristenrundfahrt-Doppeldeckerbus durch die Stadt zu nehmen. War es mir gestern noch peinlich, als offensichtlicher Tourist durch die Stadt zu schlendern, nehme ich nun schamfrei auf dem Oberdeck Platz und genieße die Aussicht und die Kopfhörerinfos zu den Sehenswürdigkeiten, ganz selbstverständlich auf Deutsch.
In der Nähe des Parc Güell steigen wir aus und steigen den Berg hinauf. Allerdings waren wir hier nicht so clever, schon vorab Karten zu reservieren und finden uns nun in der Mittagshitze in kilometerlangen Schlangen wieder. Das war früher auch nicht so. Ich kann mich noch nicht einmal daran erinnern, dass es mehrere Eingänge und dann noch immer Schlagen davor gab. Nachdem wir uns ein Eis und ein Schattenplätzchen gesucht haben, die Schlangen immer noch nicht kürzer und die Sonneneinstrahlung nicht geringer geworden ist, beschließen wir, online Karten zu kaufen und morgen wieder zu kommen. Eine weise Entscheidung.
Wir setzen unsere Reise Richtung Tibidabo, dem 512 Meter hohen Hausberg von Barcelona, fort. Eigentlich hatten wir vor, das letzte Stück mit der historischen Tramvia Blau hoch zu fahren, erfahren aber, dass diese nur noch am Wochenende verkehrt und heute ist Freitag. Also nehmen wir den Bus. Ach ja, vorab haben wir uns noch mit Focaccia, Salat, Apple Crumble und Cortado gestärkt, bei Buenas Migas. Wie praktisch, dass es jetzt auch hier oben am Ende der Carrer Balmes eine Filiale gibt.
Der Blick vom Tibidabo aus über die ganze Stadt bis aufs Meer ist immer wieder einmalig. Erst hier erfasst man die Dimensionen, den Aufbau und die Atmosphäre der Stadt so richtig. Wir fahren mit dem alten Ferrocarril (halbstündlich verkehrende Zahnradbahn) bis ganz nach oben zum Vergnügungspark, was sich wirklich lohnt.
Um unser Tagesticket gut zu nutzen und uns mit Ausblick zu entspannen und einen weiteren Überblick über die schönsten Sehenswürdigkeiten zu verschaffen, springen wir wieder auf den Bus auf und lassen uns quer durch die Stadt hoch zum Mont Juic, dem zweiten Hausberg, und über den Placa Espanya kutschieren.
Eigentlich hatten wir vorgehabt, auch noch die andere Tour durch Barceloneta zu nehmen, doch dafür sind wir nun schon zu spät dran. Wir haben die letzte Tour schon verpasst. Macht aber nichts. So schlendern wir gemütlich die Einkaufsstraße Portal de Ángel herunter und kehren in der Tapas Bar Bilbao Berria direkt an der Catedral ein. Hier probieren wir so viele Pintxos, wie wir können und trinken eine gemütliche Feierabendclara dazu. So entspannt kann ein Städtekurzurlaub sein.
Tag 3: Parc Güell, Gràcia und Barceloneta
Nach dem obligatorischen Buenas Migas Frühstück gönnen wir uns ein Taxi zum Parc Güell. Die Eintrittskarten hatten wir uns gestern abend noch problemlos online gekauft. Obwohl schon morgens ziemlich viele Touristengruppen unterwegs sind, ist es immer noch entspannt im Parc Güell, weil er weitläufig genug ist, um auch auch mal abseits der Massen auf einer Bank im Schatten mit Blick auf kunstvoll angelegte Gärten eine Pause einzulegen. Zum Glück wurde der Parc nicht wie ursprünglich von Gaudí geplant als Villenviertel für reiche Barcelonesen bebaut. Dass Gaudí hier selbst lange gewohnt hat (heute Museum), verwundert nicht. Die Mischung aus märchenhaften Gebäuden, Säulenhallen, Gärten und Skulpturen in Kombination mit dem Blick über die ganze Stadt ist wirklich einzigartig.
Vom Parc Güell aus steigen wir den Berg hinab und schlendern durch Gràcia bis zum Placa del Sol, der zwar voll, aber immer noch urig mit seinen vielen kleinen Bars und Restaurants ist. Im Sol Soler stäre wir uns mit deren typischen gesunden und leckeren kleinen Tapas, z.B. Couscoussalat und verschiedenen Quiches.
Weiter durch Gràcia schlendernd bewundern wir die unzähligen herrschaftlichen Modernismebauten und lassen uns bis zur Placa Urquinaona treiben, wo wir eine kurze Hostelpause einlegen, bevor wir uns auf den Weg mit der Metro nach Barceloneta machen. Dort halten wir zumindest mal die Füße ins Meer, bevor wir uns mit zwei alten Freundinnen, die seit damals in Barcelona leben, treffen, und wieder sehr leckere klassische Tapas in einem Gässchen mitten in Barceloneta essen. Anschließend genießen wir noch den Meerblick und die Abendatmosphäre am Strand.
Tag 4: Casa Batlló
Der vierte Tag ist leider nur noch ein halber Tag, bevor wir gegen 15.00 Richtung Flughafen aufbrechen.
Wir spazieren durch Eixample den Passeig der Gràcia hinauf bis zur Casa Batlló, der von Gaudí gestalteten Villa der Familie Batlló. Nicht nur die einzelnen Räume mit ihren vielen modernistischen Details, sondern vor allem auch die Terrassen sind toll, mit Blick auf die belebte Prachtstraße Passeig de Gràcia. Hier vergeht die Zeit viel zu schnell. Anschließend haben wir gerade noch Zeit, hinunter über den Placa Catalunya, die Portal de Àngel bis zur Tapas Bar an der Catedral zu schlendern, noch ein paar köstliche letzte Tapas zu essen und dann schnell den Bus von Placa Catalunya zum Flughafen zu nehmen.
Am liebsten wären wir noch ein paar Tage länger geblieben. Ein Trost ist es zu wissen, dass ich auf jeden Fall bald wiederkommen werde.
Kommentare
Hallo, wir wollen Ostern nach Barcelona. Deine Tipps helfen uns sehr bei der Planung!Tolle Fotos und ein sehr informativer, guter Bericht. Danke!
Luisa
Hach ja, Barcelona... So eine wunderschöne Stadt! Dort für eine Weile zu leben, muss großartig sein. Als Tourist bleibt man ja doch immer nur Tourist, aber wenn man an einen Ort zurückkehrt, der wenigstens zeitweise mal zu Hause war, ist das bestimmt eine ganz andere Hausnummer. Wenn ich euren Bericht so lese, bedauere ich, dass wir dort nur fünf Tage Zeit hatten.
Viele Grüße,
Lena
Liebe Lena,
vielen Dank für Dein Feedback.
Ja, ich habe manchmal immer noch Heimweh nach Barcelona, aber zum Glück ist die Stadt ja gut und günstig erreichbar, sodass man immer wieder mal hinfahren kann...
Viele Grüße von Jenny
Liebe Jenny,
Du beschreibst deine Barcelona-Reise so nett, dass ich am Liebsten gleich morgen los fahren würde, um Tapas zu genießen, die Sagrada Familia zu besichtigen und zu all den Punkte zu fahren, die du in deinem Reisetagebuch beschrieben hast. Kultur und Strand, lecker Essen, dazu noch etwas Altstadt und Geschichte, wunderbar!
Hast du übrigens den Roman "Die Kathedrale des Meeres"gelesen? Passt wunderbar zu dieser Reise!! Ist aber etwas zeitaufwändig das zu lesen, weil es sehr viele Seiten hat.
Und überhaupt: großes Kompliment für euren tollen Blog: tolle Fotos, locker geschrieben, informativ. Im Übrigen habt ihr bei eurer Türkei-Reise genau den Ort empfohlen, den ich letztes Jahr bei unserer Türkei Reise kennen gelernt habe.
Ich werde bestimmt noch öfter bei euch vorbei schauen...und freue mich auf den nächsten Beitrag.
Herzliche Grüße
Rosie
Liebe Rosie,
schön, dass Dir unser Blog gefällt und vielen Dank für Deinen Kommentar. Und auch danke für den Romantipp. Ich kenne das Buch noch nicht, klingt aber gut.
Ich welchem Ort warst Du denn in der Türkei?
Herzliche Grüße aus Köln,
Jenny (und Familie)
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