In unseren Sommerferien haben wir einen kleinen Teil von Süddalmatien mit dem Camper erkundet. Über unseren Strandurlaub auf der Halbinsel und eine gemütliche Rückreise mit einigen guten Stationen, die auch im Hochsommer gar nicht überfüllt waren, erfahrt ihr in diesem Artikel mehr.
Urlaub mit der Familie in Kroatien
Reiseerinnerungen von A-Z
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Den Großteil unserer diesjährigen Sommerferien haben wir in Kroatien verbracht. Natürlich eine viel zu kurze Zeit, um sich ein differenziertes Bild des Landes machen zu können. Viele verschiedene Eindrücke haben wir dennoch gewinnen können. Und von denen erfahrt Ihr hier von A bis Z, wie immer rein subjektiv und ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Apfelstrudel
Ein Überbleibsel der früheren k. und k. Zugehörigkeit Kroatiens sind die leckeren Strudel, die es in jeder Bäckerei und jedem Lädchen zu kaufen gibt. Wir haben Apfel-, Kirsch- und Käsestrudel probiert und fanden sie alle sehr lecker.
Aqualand oder der schönste Strand der Welt
Auf unserem Rückweg von der Insel Cres nach Österreich haben wir eine Zwischenübernachtung in Opatija in Istrien eingeplant und sind vom Campingplatz aus über die Uferstraße noch kurz zum Meer gelaufen. Betoniertes Strandbad mit abgetrenntem Badebereich, und: Aqualand! Hüpfburgen, Schaukeln, Trampolin und Kletterwand im Meer. „Das ist der schönste Strand der Welt!“, entfuhr es den Jungs sogleich. Und als wir ihnen für umgerechnet 13. Euro gesamt eine halbe Stunde Aqualand spendierten, waren sie überglücklich. Ich bin derweil eine Runde geschwommen und habe danach mit Andi die glücklichen Jungs wieder in Empfang genommen.
Betonbuchten
Immer wenn wir eine einbetonierte Bucht entdeckt haben, war die Freude unserer Jungs groß. Unsere eher so mittel. Warum man Buchten einbetoniert, leuchtet nicht sofort ein. Andererseits ist es natürlich schon ganz bequem, nicht auf spitzen Felsen, sondern auf glattem Grund zu sitzen und von dort aus ins Meer zu springen.
Bora
Vor diesem regelmäßig blasenden Wind hatte uns schon der Reiseführer gewarnt. Wir haben ihn mehrfach erlebt, aber immer nur abends. Dann haben wir unser Vordach vorsichtshalber eingefahren, dem Regen und Sturm gelauscht und die Abkühlung genossen. Auf Pag hat es abends dazu auch einmal recht stark gewittert. Geschützt im Wagen war das gemütlich.
Ćevapčići
Das absolute Lieblingsessen unserer Jungs im Kroatienurlaub. Die Male, die wir essengegangen sind, haben sie nie etwas anderes bestellt. Doch, Milan einmal ein tellergroßes Schnitzel und Mato einen Riesenburger.
Checkout-Zeiten
Die Checkout-Zeiten auf kroatischen Campingplätzen sind sehr human. Oft mussten wir erst um 13.00 weg sein, sodass wir noch den Vormittag vor Ort gut nutzen konnten.
Corona
Kaum sind wir Richtung Südosten aufgebrochen, lesen wir Schlagzeilen wie „Anstieg der Coronainfektionen um 250 Prozent in Kroatien“. Bislang sind die Balkanländer weitestgehend verschont geblieben. Sollte es nun etwa zu einer größeren ersten Welle kommen? Wir sind verunsichert und behalten die Zahlen und neuesten Informationen gut im Blick. Mund-Nase-Schutz wird hier fast nirgends getragen. Auch Abstand halten viele Menschen (Einheimische wie Touristen gleichermaßen) nicht. Immerhin gibt es überall Handdesinfektionsmittel. Zum Glück haben wir nur solche Orte angesteuert, an denen man sich gut aus dem Weg gehen konnte.
Gegrillte Calamares
Unser absolutes Lieblingsessen im Kroatienurlaub, wobei die frittierten Calamares auch lecker waren. Die größte und leckerste Portion gab es in einem sehr schönen Restaurant mit Terrasse direkt am Meer in Martinšćica auf Cres.
Der Gemüse-Wendler
Der von unseren Jungs „Gemüse-Wendler“ getaufte Gemüsehändler kam alle zwei Tage mit seinem Lieferwagen voller frischem Obst und Gemüse in unsere kleine Bucht auf Pag gefahren. So mussten wir uns dort gar nicht fortbewegen, was äußerst entspannt war. Keine Ahnung, wie sie auf den Namen gekommen sind...
Glühwürmchen
Als wir spätabends im Kamp Korana noch einmal die Köpfe nach draußen stecken, trauen wir unseren Augen nicht. Überall schwirrende Lichtlein! Glühwürmchen! Die hatte ich zuletzt als Kind durch die Dunkelheit tanzen sehen. Wir geben den schon halb schlafenden Kindern Bescheid und teilen diesen magischen Moment mit ihnen. Wer weiß, wann wir dieses Schauspiel das nächste Mal bestaunen können?
Hot Spots
Mit Hot Spots meine ich keine Corona Hot Spots. Die haben wir hier nämlich nicht gesehen. Gemeint sind Internet Hot Spots, die an vielen Orten existieren. Überhaupt hatten wir fast überall gute Internetverbindung in Kroatien.
Hymer Free 600 in der Sonderedition Campus
Unser sehr schönes und praktisches Zuhause in diesen dreieinhalb Wochen Urlaub. Ein geräumiger Kastenwagen (599 cm lang, 208 cm breit), in dem wir zu viert viel Platz haben. Die Jungs schlafen unten auf einem gemütlichen Doppelbett, Andi und ich oben im Aufstelldach mit frischer Brise und Meeresrauschen - herrlich!
Neben den Schlafmöglichkeiten verfügt der Free 600 über eine gemütliche Sitzecke, eine Küche mit Gasherd, Spüle und ausreichend großem Kühlschrank, einem kleinen, aber für uns sehr gut nutzbaren Bad mit Waschbecken, Dusche (auch als Außendusche nutzbar) und WC und viel Stauraum. Ideal also für einen Roadtrip mit einer vierköpfigen Familie.
Die Sonderedition Campus zeichnet sich durch eine graue Lackierung und eine schwarz-matte Folierung sowie abgedunkelte Fenster, ein helles, modernes Interieur und viele zusätzliche Extras wie z.B. Tisch und Stühle aus. In den dreieinhalb Wochen, in denen wir in Slowenien, Kroatien und Österreich damit unterwegs waren, haben wir viel anerkennendes Lob dazu bekommen und viele interessierte Fragen anderer Camper. Wir waren auch sehr glücklich damit.
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Zudem haben wir ein Video erstellt, in dem wir euch den Camper genauer vorstellen.
Klopapier
Ich erwähne hier nicht, dass Klopapier in jedem kroatischen Supermarkt auch in Coronazeiten problemlos erworben werden kann. Man braucht sich als Camper gar keins zu kaufen (außer dem campingklotauglichen), denn die blitzsauberen Sanitäranlagen der Campingplätze sind zudem noch mit Klopapier ausgestattet. Was für ein erhabenes Gefühl, ohne Klopapier in der Hand zum Klohäuschen zu schlendern.
Konoba/Gastiona
Diese urigen Restaurants gibt es überall im Land. In Abgrenzung zum „Restoran“ ist eine Konoba weniger chic, sondern urig-gemütlich und serviert frische Hausmannskost. Also genau das, was wir als Touristen suchen. Die Preise sind absolut in Ordnung. Was allerdings die Unterscheidung von Konoba und Gastiona ist, haben wir nicht verstanden. Unser Reiseführer konnte es auch nicht nachvollziehbar erklären. Ist aber eigentlich auch egal. Hauptsache uriger Familienbetrieb mit leckeren Fischgerichten und anderer landestypischer Kost zu fairen Preisen.
Konsonanten
Die kroatische Sprache besteht ja gefühlt aus 99 Prozent Konsonanten. Man braucht schon etwas Übung, um all die tsch, dsch, sch-Laute kombiniert mit den ganzen Vs, Rs etc. ohne Zungenverletzung gekonnt aneinanderzureihen. Wir haben am ersten Tag im Radio versucht, bei den Nachrichten irgendetwas zu verstehen. Haben wir auch: das Wort Coronavirus.
Malen
Unsere Jungs haben auf den vielen Kilometern, die wir auf dieser Reise zurückgelegt haben, ganze Malbücher gefüllt. Auch vor Ort auf den verschiedenen Stellplätzen sind einige Kunstwerke entstanden. Ein Buch, das die Kreativität junger Künstler fördert, hatten wir auch dabei:
Man spricht deutsch
Wir haben in einem Sommerurlaub außerhalb Deutschlands noch nie so viel deutsch gesprochen. Viele, zumindest die im Tourismus tätigen, Kroaten sprechen etwas deutsch. Mit englisch und/oder italienisch kommt man aber auch überall durch.
Masken
Woran erkennt man Touristen in kroatischen Supermärkten? Außer an den weißen Beinen und den Flipflops am Mund-Nase-Masken. Diese sind hier außer in öffentlichen Verkehrsmitteln offenbar nirgends Pflicht. Am 15. Juli hat sich das geändert.
Preise
Das Preisniveau ist ähnlich wie in Deutschland. Essengehen etwas günstiger. Campingplätze sind erstaunlich teuer, deutlich teurer als in anderen europäischen Ländern, auch solche ohne besonderen Komfort und Ausstattung. Dafür sind sie immerhin alle blitzsauber. Was wir sehr günstig fanden, waren die Fährfahrten.
Reiseführer
Der Reiseführer, den wir dabei hatten, war leider nicht mehr auf dem allerneuesten Stand. Jetzt gibt es informative und handliche Neuausgaben der Marco Polo Reiseführerreihe, die wir auf die nächste Kroatienreise auf jeden Fall mitnehmen werden.
Reiseführer von Marco Polo
Bei der Reiseplanung mögen wir es sehr gerne, in Reiseführern zu schmökern. Wir lassen uns inspirieren und gerne auch beraten, denn bei mittlerweile wissen wir, welche Verlage und Reiseführer-Serien mit uns auf einer Wellenlänge was das Reisen betrifft sind.
Für unsere Balkan-Tour haben wir uns die beiden Reiseführer "Kroatische Küste - Istrien/Kvarner" und "Kroatische Küste - Dalmatien" von Marco Polo entschieden. Wir haben bereits andere Bücher aus der Serie und finden das kompakte und platzsparende Format sehr praktisch für unterwegs. Auf den ersten Seiten werden kurz und knapp die Highlight beschrieben, tiefer einsteigen kann man dann im weiteren Verlauf. Alle wichtigen Informationen sind zu finden, Infos zum Land, Reise- und Routentipps. Dazu gibt es viele schöne Bilder und ein zeitgemäßes Layout. Auf der Rückseite befindet sich eine Übersichtskarte, im Umschlag zudem eine herausnehmbarer, faltbarer Faltplan.
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Saubere Sanitäranlagen
Die Sanitäranlagen auf kroatischen Campingplätzen sind an Sauberkeit kaum zu übertreffen. Ständig wird geputzt und gewienert. Sehr angenehm, nirgends dreckige Waschhäuser vorzufinden.
Schildkröten
Auf unserem Campingplatz auf der Insel Pag hatten wir eines Tages Besuch der besonderen Art. Hier leben tatsächlich einige Landschildkröten, die ab und zu mal vorbeischauen. Die Kinder haben sich stundenlang mit ihnen beschäftigt, Gehege gebaut, sie gefüttert, und darüber ganz vergessen, zwischendurch auch mal im Meer baden zu gehen.
Schlangen
Schlangen gibt es einige in Kroatien, auch giftige darunter. Einige größere Exemplare sind den Jungs auf Pag begegnet, auf ihren Suchen nach Schildkröten.
Seeigel
Dass Kroatien mit seinen felsigen Steinküsten das Land der Seeigel ist, wussten wir zum Glück schon vorher, sodass wir Wasserschuhe mitgebracht haben. Unsere Jungs hatten viel Spaß dabei, Seeigel mit ihren Keschern zu fangen und in Sammelbecken zu beobachten.
Seegurken
Was liegen da überall für wurstförmige Gebilde auf dem Meeresgrund herum, fragten wir uns zu Beginn unserer Kroatienreise. Früchte von Affenbrotbäumen? Kackwürste? Wohl kaum. Sondern Seegurken!
Sir
Eins der wenigen kroatischen Wörter, die wir in unserem Urlaub gelernt haben. Das Wort für Käse. Dieser Sir, meist von Ziegen, wird zusammen mit Med (Honig) besonders in der Küstenregion vor der Insel Pag an Ständen an jeder Ecke verkauft - und ist sehr lecker.
Slibovic
Den leckeren klaren Pflaumenobstbrand haben wir in Kroatien zu schätzen gelernt. Sehr lecker.
Sternenhimmel
In Kroatien haben wir unzählige atemberaubende Sternenhimmel gesehen, Sternschnuppen und deutlich erkennbare Milchstraße inklusive. Einfach gigantisch!
SUP
Standup Paddles haben sich in den letzten Jahren ja rasant verbreitet. Der Spaß daran erschloss sich mir bis jetzt ehrlich gesagt nicht so recht. Vielleicht lag es daran, dass ich eher die ernst dreinblickenden Paddler auf dem stillen Fühlinger See in Köln vor Augen hatte als die Meerespaddler hier in Kroatien. Nun habe ich es auf Pag auch ausprobiert und bin erstaunlich begeistert. Viel weniger lahm als ich es mir vorgestellt hatte. Man kommt gut voran, sieht viel von der Küste, kann auf einem größeren Board sogar gemeinsam fahren, und gegen die Strömung muss man sich sogar ein wenig sportlich betätigen. Auf jeden Fall eine gute Abwechslung zum Schwimmen.
Türkises Wasser
Das Schwimmen im klaren Wasser der kroatischen Adria ist ein Traum. Aber so ein türkises Wasser wie das der Plitvicer Seen hatten wir zuvor noch nie gesehen.
Vegetarier
In unserem Camper haben wir auf zwei Gasplatten fast jeden Abend einfach und lecker gekocht, ohne Fleisch. Ab und zu haben wir uns mal ein auswärtiges Abendessen in einer Konoba (verlinken) beziehungsweise einer Gastiona gegönnt und dann immer leckere Calamares oder gebratene Sardinen gegessen. Einmal haben wir mit unseren Stralsunder Freunden am Strand gegrillt. Von Mato stammt der legendäre Satz dieses Urlaubs (bei ebendiesem Grillen am Strand): „Ich bin Vegetarier - wenn es kein Fleisch gibt.“
Wasserschuhe
Zum Glück haben wir uns vor unserem Urlaub noch mit Wasserschuhen ausgestattet, die wir auf den steinigen, oft spitzen Felsabschnitten, von den wir ins Wasser gehen, gut gebrauchen können. Auch so manchem Seeigel trotzen sie.
Wespen
Nicht nur deutsche Touristen, sondern auch Wespen lieben die kroatischen Inseln. Gleich am zweiten Tag auf Krk wurden Mato und ich in die Hand gestochen. Ein Krankenwagen musste auf dem Campingplatz anrücken, weil eine Frau von einer Wespe in den Hals gestochen wurde. Wir haben es alle überlebt, aber das ein oder andere Essen auch bei 30 Grad im Camper statt draußen eingenommen.
Winnetou
Wenn man von den Plitvicer Seen im Landesinneren zurück Richtung Küste fährt, kann man sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich gleich eine Landschaft auftut, die tatsächlich aussieht wie der Wilde Westen. Kein Wunder also, dass hier die Winnetou-Filme gedreht wurden. Und eigentlich weiß man es doch schon am Ufer der Plitvicer Seen. Denn hier wurde der Schatz im Silbersee gedreht.
Zecken
Eine Zeckenkarte sollte man im Kroatien wie in jedem anderen Land auch dabei haben, wenn man in der Natur campt und draußen unterwegs ist. Mato hat sich gleich in der ersten Woche eine Zecke auf dem Campingplatz an den Plitvicer Seen eingefangen.
Kommentare
Hallo travelistos,
Ich liebe eure Reiseerinnerungen von A bis Z!
Sie geben so viele Tipps! Genial.
Weiter so! Saskia
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