Unsere letzte Station am Pazifik führt uns in den entlegenen Nationalpark Corcovado. Hier gibt es einsame Traumstrände und atemberaubenden Regenwald.
Strandurlaub in Tamarindo
Relaxen, Surfen und Krokodile beobachten
Pazifik, wir kommen! Nachdem wir die ersten Tage unserer Costa Rica-Reise im Landesinneren verbracht haben, geht es für uns nun von Monteverde an die Pazifikküste nach Tamarindo. Von einem Mini-Van unseres Reiseveranstalters Anywhere werden wir am Hotel abgeholt und ruckeln die erste Stunde über eine Buckelpiste durch die Berge. Erst als es flacher wird, wird auch die Qualität der Straßen besser und wir erleben den Genuss einer ruhigen Fahrt auf geteertem Untergrund. Irgendwo unterwegs halten wir an einem Café, um eine Kleinigkeit zu essen. In den umliegenden Bäumen sitzen gut gelaunte Aras und beobachten uns. Auch ein neugieriger Tukan kommt vorbeigeschlendert, der sich dann aber doch mehr für eine herumliegende Mango interessiert.
Ferien in Tamarindo
Nach dreistündiger Fahrt erreichen wir Tamarindo, einen beliebten Ferienort am Pazifik. Tamarindo liegt an der "Bahia Tamarindo" und dem gleichnamigen Strand. Der Ort besteht hauptsächlich aus der Küstenstraße, an der sich hinter dem Strand Hotels, Restaurants, Bars und Surfershops angesiedelt haben.
Der Shuttle hält vor unserem Hotel, dem Diria Beach Resort. Gut gelauntes Personal empfängt uns hier, noch besser gelaunte US-amerikanische Touristen streifen über das großzügige Gelände, das teilweise direkt am Strand liegt, und finden alles "amazing". Das finden wir aber auch. Unser Familienzimmer befindet sich auf der anderen Straßenseite neben einem riesigen Kinderpool mit Lagunen, Inseln und Wasserfällen. Wir bevorzugen aber meist den Weg über die vom Personal bestens gesicherte Straße und machen es uns auf Liegen im Palmengarten mit Blick auf den breiten Strand gemütlich. Auch hier gibt es einen kleineren Pool, aus dem wir unsere Jungs kaum herauskriegen. Besondere Highlights sind die Besuche von verschiedenen Leguanen im Garten, die ganz entspannt herumlaufen und auf die Bäume klettern.
Vom Garten aus haben wir einen direkten Zugang zum tollen Strand. Besonders bei Ebbe ist der Strand extrem breit, denn das Wasser zieht sich weit zurück. Hier kann man sich im Meer gut abkühlen und in den Wellen herumplanschen. Schwimmen kann man aufgrund der Wellen und des flachen Wassers aber eher nicht.
Der Strand ist ideal für Surfanfänger, da die Wellen nicht allzu hoch sind. Wir nutzen die Gelegenheit und nehmen eine Surfstunde bei einem der zahlreichen Surflehrer, die am Strand ihre Dienste anbieten. Während ich vor vielen Jahren schon mal gesurft bin, wagen sich Jenny und Milan zum ersten Mal aufs Brett. Mato hat keine Lust und schaut sich das ganze lieber vom Strand aus an. Der Lehrer macht mit uns zunächst ein paar Trockenübungen, zeigt wie wir bäuchlings paddeln, um dann im richtigen Moment aufzuspringen und die Welle mitzunehmen. In der Theorie am Strand klappt das ganz hervorragend. Dann geht es ins Wasser und dort klappt es überraschenderweise auch recht gut. Der Surflehrer hilft uns ein wenig, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, aber wir alle stehen direkt beim ersten Versuch und nehmen gekonnt die Ein-Meter-Welle, die wir bis zum Strand entlang surfen. Das macht uns richtig Spaß und wir können die geliehenen Bretter noch länger behalten, um weiter zu üben. Und auch Mato kommt mit einem Bodyboard auf seine Kosten.
Drei Tage verbringen wir in Tamarindo. Wir hängen am Pool oder am Strand rum, gönnen uns ein Eis oder spazieren ein wenig durch den Ort. Dieser ist in unmittelbarer Umgebung unseres Hotels recht touristisch, was wir aber ganz angenehm und als willkommene Abwechslung zu den Bergen finden und was sich nach ein paar Schritten aber auch schnell ändert. Schnell findet man ein paar nette Strandbars oder kleine Shops wie der von Guana T-Shirt und Beach Wear, wo wir uns mit coolen und recht günstigen Shirts aus der eigenen Pura Vida-Kollektion eindecken.
Ganz in der Nähe befindet sich ein kleiner Foodcourt, den wir sonst nur aus Asien kennen. Hier können wir in entspannter Atmosphäre mittags oder abends essen, was sehr lecker ist und im Vergleich zu den Touri-Restaurants auch unsere Reisekasse schont. Hier können wir das La Princesca Cafe und den kleinen Asia Imbiss direkt daneben sehr empfehlen. An einem anderen Abend kehren wir in dem kleinen Soda Buen Comer direkt an der Hauptstraße ein. Hier ist der Name Programm und wir essen sehr leckere Casados und Ceviche (was Sodas, Casados und Ceviche bedeutet erklären wir im Artikel "Costa Rica A-Z").
Eine unserer ersten Amtshandlungen in Tamarindo ist der Besuch des örtlichen Waschsalons im "Einkaufszentrum" Plaza Conchal II. Viele unser Klamotten sind nach den Tagen in den feuchten Bergen immer noch klamm und müffeln. Da ist es eine Wohltat, sie endlich einmal waschen und trocknen zu lassen und so geben wir dort einen großen Wäschesack ab.
Krokodilsafari in den Mangroven
Am nördlichen Ende des Strandes befindet sich eine breite Flussmündung (Estero de Playa Grande). Am Strand lernen wir durch unseren findigen Surflehrer den Kapitän eines kleinen Bootes kennen, der Ausflüge in die Flussmündung und die Mangroven anbietet. Das ist natürlich kein Zufall, denn die Menschen hier leben vom Tourismus und sind recht geschäftstüchtig, aber keinesfalls aufdringlich. Und solch eine Bootstour wollten wir eh unternehmen, denn in den Mangroven leben Krokodile, die wir gerne anschauen möchten. In seltenen Fällen hat sich in der Vergangenheit auch mal ein Krokodil ins Meer und an den Strand verirrt. Wer in Ruhe baden möchte, sollte nicht "tamarindo crocodile" googeln.
Mit unserem Kapitän tuckern wir nun flussaufwärts in die Mangrovenwälder. In den Bäumen sehen wir allerlei Vögel, im Schlick große, knallrote Krabben. Irgendwann machen wir fest, steigen aus dem Boot und besuchen eine Affenfamilie, die ein paar Schritte vom Wasser entfernt in den Bäumen lebt.
Nur Krokodile sehen wir nicht, was sich zum Glück kurz vor Ende der Tour ändert. Eines sehen wir ganz kurz im Wasser in der Nähe des Ufers. Man muss schon besonders gut hinschauen, wenn man es erkennen will, denn es schaut nur ganz wenig aus dem Wasser heraus und verschwindet kurze Zeit später. Ein anderes zieht bei der Rückfahrt vor uns durch den Fluss, so dass wir es gut beobachten können.
Die Tage im lebhaften Tamarindo haben uns sehr gut gefallen und Lust auf mehr Pazifik und weitere Strände gemacht. Für uns geht es nun in Richtung Süden die Küste entlang, ab jetzt aber als Selbstfahrer im gemieteten Allradwagen.
Reiseführer Costa Rica
Auf unserer Costa Rica-Reise hatten wir die Reiseführer von Iwanowski´s und von Stefan Loose mit im Gepäck. Mit diesen beiden Reiseführern waren wir bestens versorgt. Wir haben Wissenswertes über Land und Leute erfahren, konnten unsere Reise bestens planen und wurden mit aussagekräftigen Infos zu unseren Stationen versorgt. [Affiliate-Links]
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