Zum Abschluss geht’s nach Annerstad, wo wir mit dem Kanu durch stille Seen paddeln und auf einem Floß übernachten. In Ljungby begegnen wir Trollen und gehen auf Elchsafari – auf der Spur der bekanntesten Tiere Schwedens.
Småland aktiv entdecken
Store Mosse, Isaberg & Gränna erleben
 
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Visit Småland entstanden.
Auf unserer Småland-Rundreise verbrachten wir die ersten Tage im Åsnen Nationalpark und tauchten dort in ein echtes Naturparadies ein – mit Kanufahren, Wandern, Angeln und Seeadler-Beobachtungen. Nun geht es weiter in Richtung Norden.
Moderne Kunst im Vandalorum
Wenn ihr vom Åsnen Nationalpark weiterreist in Richtung Norden, solltet ihr unbedingt einen Zwischenstopp im Vandalorum Museum für moderne Kunst und Design am Rande von Värnamo einlegen. Schon allein das Gebäude ist einem Besuch Wert, von Renzo Piano im Stil eines småländischen Bauernhofs mit mehreren Scheunen gestaltet. Bevor ihr das Hauptgebäude betretet, werden ihr aber zunächst durch den vom niederländischen Landschaftsarchitekten Piet Oudolf wunderschön gestalteten Garten geleitet. Drinnen könnt ihr durch die offenen, hellen Räume schlendern und die wechselnden Ausstellungen bestaunen. Vor allem unsere Jungs haben sich über einen Lichtinstallationsraum gefreut, in dessen Schwarzlicht nicht nur die Kunstwerke, sondern auch wir, die sie Betrachtenden, in einem völlig neuen Licht erstrahlten. Im Museumsshop könnte ich mich auch stundenlang aufhalten, aber jetzt ist erstmal Zeit für ein Mittagessen im Museumscafé. Hier gibt es ein sehr leckeres Angebot regionaler Spezialitäten, dazu selbst gebackenes Brot mit sehr leckerer Crème. Auf der Terrasse sitzt ihr sehr schön draußen mit Blick auf die Gebäude und die Skulpturen im Garten.
 
 
 
 
Mittagessen im Museum
 
Im Vandalorum kann man nicht nur moderne Kunst und Design bewundern. Hier gibt es im Restaurant des Museums auch ein sehr leckeres Angebot regionaler Spezialitäten, dazu selbst gebackenes Brot mit sehr leckerer Crème. Auf der Terrasse sitzt ihr sehr schön draußen mit Blick auf die Gebäude und die Skulpturen im Garten.
Moorwanderung im Store Mosse Nationalpark
Vom Vandalorum Museum sind es nur noch knapp 20 Minuten Weiterfahrt in Richtung Norden bis zum Store Mosse Nationalpark. Hier treffen wir uns mit Guide André, der mit uns eine Tour durch das Moor macht. André ist eigentlich Schweizer aus Basel, lebt aber schon seit vielen Jahren hier in Småland. Zusammen mit seiner Frau betreibt er nicht nur die beiden Jugendherbergen im Store Mosse Nationalpark, sondern bietet auch deutschsprachige Moorschuhwanderungen an. Wir wussten zuvor noch nicht einmal, dass es Moorschuhe, die man mit Klettverschlüssen unter den eigenen Schuhen befestigt, überhaupt gibt. Die braucht man aber, um nicht im fünf Meter tiefen Moor zu versinken. 8 Hektar ist der Nationalpark groß. Auf Holzstegen führen Wanderwege durchs Moor, die zum Teil sogar barrierefrei sind. 
Wir gehen vom Parkplatz aus mit André etwa 20 Minuten durch den Wald, rechts und links Blaubeersträucher, dann weiter über die Holzstelen bis zum schwarzen Teich. Von hier aus weiter mit den Moorschuhen durchs Moor. Das ist wirklich eine außergewöhnliche Erfahrung! Dank der Breite der Schuhe versinken wir kaum. Wir laufen über Heidekraut und Sonnentau, eine hier sehr verbreitete fleischfressende Pflanze.
 
 
 
Zurück am See, springen die Jungs und ich erst einmal hinein. An diesem, nicht nur für schwedische Verhältnisse, hochsommerlichen Tag mit 28 Grad, eine willkommene Abkühlung. Am Ufer tummeln sich blaue Libellen, der See ist ganz glatt, und es ist herrlich ruhig. Wie in Schweden üblich, hat André noch eine leckere Fika mitgebracht mit Kaffee und selbstgebackenen Zimtschnecken und Himbeerplätzchen, für die Kinder Trinkjoghurt. Ein Traum!
 
 
 
 
Ankunft in Isaberg
Zurück am Parkplatz, verabschieden wir uns von André und fahren noch eine kleine Strecke weiter gen Norden bis nach Isaberg, wo wir im Isaberg Mountain Resort einchecken. Wir beziehen ein neues, gemütliches Haus, diesmal mit etwas mehr anderen Häusern drumherum. Die Infrastruktur ist auf sportliche Aktivitäten mit der Familie ausgerichtet, genau unser Ding also. Von Abenteuerspielplätzen, Hochseilgarten, Badesee über Mountainbiketrails, Coaster und Skipisten im Winter gibt es hier wirklich alles. Heute erkunden wir allerdings nur noch das nette Isaberg Höganloft Restaurant des Resorts, wo wir lecker auf der schönen Terrasse zu Abend essen. Abends kommt nach einem kurzen Sommerregen noch einmal die Sonne raus. Gemütlich lassen wir den Abend auf der Terrasse ausklingen.
Erfahrt hier, wie wir unsere Zeit in und um Isaberg verbracht haben. Umgeben von Natur und perfekt für Familien, bietet die Region zahlreiche Möglichkeiten, aktiv zu werden. Am Isaberg selbst gibt es eine ganze Reihe sportlicher Angebote, von denen wir einige ausprobiert haben:
Mountainbiken am Isaberg
Dass Isaberg ist im Winter das größte Skigebiet Südschwedens ist, merkt man sofort. Und damit auch im Sommer das größte Mountainbike-Paradies. Hier gibt es über 25 markierte Mountainbike Trails, farblich gekennzeichnet von leicht (grün) bis richtig anspruchsvoll (schwarz). Mit dem Sessellift geht es nach oben. Vergesst nicht, die tolle Aussicht ins weite Land zu genießen, bevor ihr die Trails hinunterfahrt! Im Tal könnt ihr eure Technik auf dem riesigen technischen Übungsgelände verfeinern. 
Ihr müsst keine eigene Ausrüstung dabeihaben. Im gut ausgestatteten Bike-Shop vor Ort könnt ihr alles ausleihen – von hochwertigen Mountainbikes bis hin zu Helmen und Protektoren. Ideal für alle, die spontan und bestens ausgestattet loslegen möchten.
 
 
 
Coaster: Sommerrodeln am Isaberg
Was am Isaberg ebenfalls nicht fehlt: eine Sommerrodelbahn. Schon das Warten in der Warteschlange ist ein großer Spaß. Bei lauter Popmusik und mitschwingenden Kindern, Teenagern und Erwachsenen steigt die gemeinsame Vorfreude. Im Coaster werdet ihr dann zunächst 500 Meter den Berg hinaufgezogen und saust dann 1000 Meter hinab. Ein großer Spaß nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene! In unmittelbarer Nähe zum Coaster befindet sich auch das Adventure Golf, Pumptracks und der Kletterwald.
 
 
 
 
Badespaß am und im See
Vom Isaberg Mountain Resort sind es nur wenige Schritte zum See. Hier verbringen wir einige Zeit. Auf der Holztribüne fühlen wir uns wie zuhause im Köln im Stadionbad. Nur dass wir hier nicht das Becken überblicken, sondern den See. Auch hier wird einem einiges an Spaß geboten. Hölzerne Plateaus mit Rutsche und Sprungbrettern und sogar eine Kletterwand. Für mich ist der See perfekt zum Schwimmen, mit angenehmer Wassertemperatur von etwa 22 Grad und klarem Wasser. Ihr könnt hier übrigens auch Tretboote (mit Rutschen!) und Kanus ausleihen. Die Jungs versuchen abends am Steg ihr Glück nochmal beim Angeln. Leider wieder ohne Erfolg, aber Freude hatten sie dabei dennoch.
 
Entspannung pur im Riverside Spa in Hestraviken
Direkt am Fuße des Isabergs könnt ihr auf ganz besondere Art mit der ganzen Familie entspannen im Hestraviken Riverside Spa. Das Riverside Spa liegt direkt am Nissan-Fluss, der sich durch die wunderschöne Gartenanlage schlängelt. An der Rezeption erhalten wir Bademäntel und Schlappen. Kinder sind hier ausdrücklich willkommen und dürfen auch die nicht ganz so heiße 70 Grad Sauna mit besuchen. In Schweden trägt man in der Sauna Badekleidung. Nach dem Saunabesuch könnt ihr euch mit einem bereitstehenden Körperpeeling reinigen. Anschließend geht es ein paar Treppenstufen hinunter und ihr könnt in en Fluss eintauchen. Herrlich! Die schön gestaltete Terrasse des Spas bietet außerdem zwei Pools (einer davon ein Infinity-Pool mit fantastischem Blick auf den Fluss) und einen Whirlpool. Auf den gemütlichen Liegen könnt ihr dösen und entspannen. Wasser, Kaffee, Tee und Obst werden kostenlos zur Verfügung gestellt. Hier lässt es sich aushalten! Den Jungs hat es auch sehr gut gefallen und sie haben hier niemanden gestört.
 
 
 
 
Abendessen im Restaurant Hestraviken
 
Vom Spa aus sind es nur wenige Meter zum Hestraviken Restaurant auf dem Gelände. Hier sitzt man sehr schön, zugleich schick und gemütlich, das Menu ist äußerst lecker und außergewöhnlich, ich kann mich kaum entscheiden, worauf ich am meisten Lust habe. Zum Nachtisch bestellen die Jungs noch ein selbst gemachtes Stracciatellaeis. Wie im Riverside Spa auch ist das Personal hier ebenfalls sehr freundlich und kinderfreundlich.
Reise in die Vergangenheit: Tagesausflug nach Gränna
Von Gränna hat uns Andi dutzende Male vorgeschwärmt. Falls jemand von euch die Story noch nicht kennt: Andi hat mit 7 einen Malwettbewerb gewonnen und wurde zusammen mit seiner ganzen Familie nach Småland eingeladen. Dort besuchten sie auch Gränna. Vor allem die gescheitere Nordpolexpedition von August Andrée im Heißluftballon und die Zuckerstangen Polkagrisar, die ebenfalls aus Gränna stammen, haben es ihn sehr angetan - bis heute. Daher wollte er uns unbedingt Gränna zeigen und wir brechen an einem hochsommerlichen Sonntag zu einem Tagesausflug dorthin auf.
Wir fahren etwa anderthalb Stunden und machen Zwischenstopp beim Röttle Wasserfall kurz vor Gränna, der uns wärmstens von einer Kollegin im Getnö Lake Åsnen Resort empfohlen wurde.
 
Mittagessen im Schloss mit Seeblick
 
Zum Mittagessen kehren wir kurz vor Gränna ins Schloss Gyllene Uttern ein, das über dem Vätternsee thront und außer dem Restaurant auch ein Hotel beherbergt. Das Mittagessen schmeckt nicht nur gut, sondern man speist auch stilecht in einem Saal mit Kronleuchtern und fantastischem Blick über den See. Die Jungs freuen sich sehr über das Kinderbuffet. Eigentlich ist es für Kinder bis einschließlich 12 gedacht, aber auch unser 16-Jähriger darf sich daran bedienen – was er auch ordentlich tut. Was ich total sympathisch finde und was auch hier so ist: Dass nicht nur ein Kinderbuffet angeboten wird, sondern auch kostenfrei Kaffee und Kuchen auch für die Erwachsenen.
Im nahen Gränna ist an diesem Sommersonntag extrem viel los. Wohnmobile zwängen sich durch die enge Hauptstraße genauso wie Motorräder und tiefergelegte Schlitten mit lauter Dancefloormusik. 
Nun ist es endlich soweit, wir betreten das Grenna Museum – The Andrée Expedition and Polar Centre. Ein Museum über waghalsige Abenteuer, gescheiterte Träume und beeindruckende Entdeckungsreisen in die eisigen Regionen unserer Erde, spannend erzählt auch für Kinder. Das Herzstück des Museums ist die legendäre Andrée-Expedition, über die wir zur Einführung einen sehr interessanten Film gezeigt bekommen. 1897 versuchte der schwedische Ingenieur Salomon August Andrée, den Nordpol mit einem Wasserstoffballon zu erreichen – eine wagemutige Idee, die trotz guter Vorbereitung und Unterstützung durch den schwedischen König und wichtige Wissenschaftler wie Alfred Nobel leider tragisch endete. Wenn einem die Idee heute übermütig erscheint, sollte man sie im damaligen Kontext betrachten. Das Forschungsinteresse war groß, der Druck ebenfalls. Erst 33 Jahre später wurden die Überreste der Expedition durch norwegische Forscher entdeckt. Wie Andrée und seine beiden Begleiter genau starben, wird bis heute erforscht. Das Museum besitzt die weltweit größte Sammlung von Objekten und Fotografien dieser Expedition. Kaum vorstellbar, wie die drei Männer in ihren für hohe Minusgrade überhaupt nicht ausgerichteten Klamotten in dieser unwirtlichen Gegend, auf treibenden Eisschollen und kämpfend mit Eisbären, überhaupt so viele Tage überleben konnten.
 
 
 
 
Nach dieser harten Kost widmen wir uns den süßen Dingen des Lebens in Gränna, das nicht nur Heimat von Andrée, sondern auch von den legendären Zuckerstangen Polkagrisar ist. Andi hat uns unzählige Male davon vorgeschwärmt. Polkagrisar war offenbar das Lieblingsessen seiner Kindheit. In Gränna kommt ihr die verschiedensten Sorten (hübsch verpackt als klassische Zuckerstangen, aber auch als kleine Bonbons), von Blau- und Preiselbeere bis Lakritz, nicht nur kaufen (für euch oder auch als hübsches Mitbringsel aus Småland), sondern auch bei der Herstellung zuschauen.
Wer jetzt noch Lust hat, kann durch den urigen Ort zum Vätternsee hinunterlaufen, im See baden, ein Bötchen mieten oder mit dem Schiff zur Insel Visingsö hinüberfahren. Wenn ihr das vorhabt, empfehlen wir euch allerdings einen anderen Tag als einen Sonntag in den Sommerferien, dann ist es etwas leerer. Für ein Krabbensandwich oder eine klassische Fika empfehlen wir euch die Kaffestugan Grännaberget.
 
 
 
 
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