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Roadtrip durch Namibia: Unsere Route

2.500 Kilometer mit dem Jeep durch ein faszinierendes Land

Namibia Roadtrip mit Kindern

Namibia ist ein großes Land, doppelt so groß wie Deutschland, aber mit gerade mal 2,3 Millionen Einwohnern. Weniger als 10 Prozent der Straßen sind asphaltiert, der Rest ist Schotterpiste. Für Fahrten über das Land muss man also etwas mehr Zeit einplanen. Auf den sogenannten Gravel Roads darf man mit unserem gemieteten Jeep höchsten 80 km/h fahren und daran sollte man sich auch halten, denn die Beläge können sich schnell ändern und unberechenbar werden. Dementsprechend oft gehen Unfälle nicht gut aus. Wir selbst haben einen tödlichen Unfall mitbekommen und den Anblick der völlig zerstörten Autos noch immer im Gedächtnis. Dieses Erlebnis hat uns danach noch vorsichtiger fahren lassen als wir es ohnehin schon getan haben.

Für unsere Namibiareise stehen uns genau 14 Tage zur Verfügung, denn genau so viele Tage haben bei uns die Herbstferien.
In dieser recht kurzen Zeit können wir nicht den Anspruch haben, alle Orte zu sehen, die uns interessieren. Wir müssen Abstriche machen und uns auf einige Highlights Namibias konzentrieren.
Die Route, die wir auswählen, befahren auch viele andere Besucher. Das zeigt die Tatsache, dass wir immer wieder die gleichen Reisenden unterwegs an den verschiedenen Stationen treffen. Das ist ganz witzig und nett, bekannte Gesichter zu treffen, mit denen man einen Plausch halten und sich über die Reise austauschen kann.

Hier beschreiben wir unsere Route und geben einen ersten Überblick über unsere Unterkünfte und was wir alles unternommen haben. Weitere ausführliche Berichte über die verschiedenen Etappen und Erlebnisse folgen in den nächsten Wochen.

Tag 1: Ankunft in Windhoek

Wir landen um 14:00 in Windhoek und werden von unserem Autovermieter Savanna am Flughafen abgeholt. Nach der Fahrzeugübergabe und einem ausgiebigen Einkauf übernachten wir auf der Campsite Arebbusch im Süden Windhoeks. Hier springen wir nochmal in den Pool, essen im Restaurant lecker zu Abend und schlafen die erste Nacht im Dachzelt.

Tag 2 und 3: In der Zebra River Lodge in den Tsarisbergen

Am zweiten Tag geht es on the road bzw. nach 30 Kilometern on the gravel road. Wir fahren Richtung Südwesten an den Rande des Naukluf-Gebirges rund 290 Kilometer zur abgelegenen Zebra River Lodge, die wir auf Empfehlung des Reiseanbieters Fairaway ansteuern. Hier verbringen wir zwei Tage in der Abgeschiedenheit und genießen die Ruhe und Schönheit der Landschaft.

Zebra River Namibia
Am Zebra River
Zebra River Lodge
Zebra River Lodge

Tag 4: Sossusvlei

Von der Zebra River Lodge fahren wir die 72 Kilometer nach Sesriem und weitere 60 Kilometer ins Sossusvlei. Hier erwartet uns eines der absoluten Highlights Namibias. Wir wandern in das berühmte und eindrucksvolle Deadvlei, besteigen später die Düne 45 und sind am Ende des Tages immer noch schwer begeistert von den gesehenen Landschaften. Abends fahren wir zurück nach Sesriem, wo wir in der sehr schön in der Wüste gelegenen Campsite Sossus Oasis übernachten.

Deadvlei Namibia
Magischer Ort: Deadvlei
Dune 45 Namibia
Düne 45

Tag 5 und 6: Swakopmund und Living Desert Tour

Vor uns liegt die längste Fahrt auf unserer Reise. Von Sesriem geht es über Solitaire nach Swakopmund. Die Strecke von 350 Kilometern ist weitestgehend abwechslungsreich. Die Landschaften ändern sich alle paar Kilometer, was die Fahrt interessant macht. Savanne, Gebirgszüge, karge Felsenlandschaften wechseln sich ab. Nur die letzten Kilometer wird es bei der Fahrt durch die Wüste bis nach Walvis Bay etwas eintönig.
In Swakopmund haben wir in Strandnähe eine Ferienwohnung über Airbnb gemietet und verbringen hier zwei Nächte.
An Tag 6 unternehmen wir in den Dünen des Durup Nationalparks die interessante und unterhaltsame Living Desert Tour mit Chris Nel und besuchen die Little Five.

Swakopmund Namibia
Swakopmund
Living Desert Tour Namibia
Living Desert Tour

Tag 7: Brandberg White Lady Lodge

Von Swakopmund geht es zunächst entlang der Küste Richtung Norden. Bei Henties Bay biegen wir dann ins Landesinnere ab und fahren lange Zeit über eine einsame Gravel Road durch unwirtliches Land. Hier will man keine Panne haben. Unser Ziel ist die wunderschön gelegene White Lady Lodge am Brandberg, die wir nach 230 Kilometern erreichen. Hier übernachten wir auf der tollen Campsite der Lodge.

White Lady Lodge Namibia
White Lady Lodge
Brandberg Namibia
Am Brandberg

Tag 8: Wüstenelefanten und Oppi-Koppi-Restcamp

Am nächsten Morgen unternehmen wir einen Game Drive von der White Lady Lodge aus und sehen Giraffen und die Wüstenelefanten im ausgetrockneten Flussbett des Ugub Rivers aus allernächster Nähe. Ein unvergessliches Erlebnis, die Elefanten in freier Wildbahn beobachten zu können und sicherlich eines unserer Highlights der Reise.
Danach geht es 200 Kilometer weit nach Kamanjab, einem eher unattraktiven Ort, der an einer Straßenkreuzung entstanden ist. Das Oppi Koppi Restcamp haben wir wieder über Fairaway gebucht und nutzen dort die letzten Stunden des Tages für einen nachmittäglichen Sprung in den Pool und die Campsite zum Übernachten.

Giraffen am Ugub River
Giraffen am Ugub River
Elefant in Namibia
Elefant im Flussbett

Tag 9 und 10: Im Etosha Nationalpark

Von Kamanjab fahren wir nun 192 Kilometer zum Etosha Nationalpark. Kurz nach Kamanjab legen wir einen kurzen Zwischenstopp in einem Himba-Dorf ein. In dem Showdorf, das für Touristen errichtet worden ist, treffen wir Himba-Frauen und Kinder und erfahren etwas über das traditionelle Leben des Volksstammes.
Am Nachmittag erreichen wir das Camp Okaukuejo im Etosha Park. Hier verbringen wir zwei Nächte auf der Campsite und machen nach unserer Ankunft erstmal den Pool unsicher. Später beobachten wir am nur wenige Meter von unserem Stellplatz entfernten Wasserloch zahlreiche Tiere wie Giraffen, Schakale, Springböcke, Nashörner, Zebras, Elefanten und Hyänen.
In der Nacht tobt ein heftiges Gewitter über dem Park und setzt große Teile des Campingplatzes unter Wasser. Die Tierbeobachtung und das Anfahren verschiedener Wasserlöcher im Park ist dementsprechend frustrierend, denn wir sehen kaum Tiere. Kein Wunder, denn zahlreiche Pfützen machen die Besuche an den Wasserlöchern für die Tiere unnötig.

Springbock Etosha Nationalpark
Springbock am Wasserloch
Hyäne im Etosha Nationalpark
Hyäne im Etosha Nationalpark

Tag 11: Waterberg

Wir wollen unbedingt Löwen sehen. Nachts haben wir sie schön laut brüllen gehört und wir hören, dass sie tags zuvor an einem der nördlichen Wasserlöcher gesehen worden sind. Also verabschieden wir uns vom Okaukuejo Camp und machen uns am Morgen zum besagten Wasserloch. Löwen sehen wir nicht, dafür eine Vielzahl anderer Tiere.
Wir verlassen Etosha und fahren nun die 273 Kilometer zum Waterberg. Hier übernachten wir auf der Campsite Bernard la Bat vom NRW direkt am Fuße des Tafelbergs und sind froh, dass wir der Empfehlung von Fairaway gefolgt sind. Eine Wanderung führt uns am späten Nachmittag durch eine aufregende Felsenlandschaft hinauf zur Felskante, von der wir einen atemberaubenden Blick auf die umliegende Ebene haben.

Waterberg Namibia
Der Waterberg
Waterberg Namibia Afrika
Aufstieg zum Waterberg

Tag 12: Gästefarm Düsternbrook

Wir ändern unsere Pläne mehrfach. Aufgrund des regnerischen Wetters verlassen wir Waterberg früher und wollen stattdessen eine Gästefarm am Mount Etjo besuchen, auf deren Gelände Dinosaurierspuren im Fels zu besichtigen sind. Leider ist die mehr als 50 Kilometer lange Lehmpiste durch den Regen völlig aufgeweicht und total rutschig. Obwohl ich teilweise nur 20 km/h fahre, rutsche ich mit dem Jeep mehrfach von der Straße. Zum Glück gibt es keinen Graben, sondern nur flaches Land, so dass nichts passiert. Völlig entnervt drehen wir um und fahren wieder zurück auf die asphaltierte B1 Richtung Windhoek.
Eher zufällig steuern wir die Gästefarm Düsternbrook 30 Kilometer vor Windhoek an. Das schlechte Wetter der letzten Tage hat die Camper wohl abgeschreckt, wir finden nicht nur spontan einen Platz, sondern sind sogar die einzigen auf der wunderschön gelegenen Campsite. Am Nachmittag unternehmen wir noch eine kleine Wanderung auf dem traumhaft schönen Gelände der Farm.

Gästefarm Düsternbrook Namibia
Landschaft bei Düsternbrook
Leopard Namibia Afrika
Leopard auf Düsternbrook

Tag 13: Zurück nach Windhoek

Das letzte Highlight bietet uns die Fütterung der Leoparden und Geparden auf der Düsternbrook Farm. Mit einem Fahrer fahren wir im offenen Jeep in die riesigen Gehege der Raubkatzen und schauen uns die Fütterung aus unmittelbarer Nähe an.
Nun geht es zurück nach Windhoek. Es wird Zeit, den Jeep mit viel Wehmut zurückzugeben. Die letzte Nacht übernachten wir in einer schönen Airbnb-Wohnung in einem Wohngebiet in Windhoek.

Tag 14: Abschied aus Namibia

Um 10 Uhr morgens holt uns der Fahrer von Savanna bei unserer Wohnung ab und bringt uns zum Flughafen. Jetzt heißt es Abschied nehmen von Namibia. Um 13:00 startet unser Flieger in Richtung Doha und später weiter nach Brüssel. Mit dem Zug fahren wir dann nach Hause nach Köln.

Unsere Namibia-Reise wurde von Fairaway Travel und Airbnb unterstützt. Unsere Meinung ist dadurch nicht beeinflusst worden. Einige der Links auf dieser Seite sind Affiliate Links. Wir erhalten für die Empfehlung eine Provision, so dass Ihr dadurch unseren Blog unterstützt.

Kommentare

Robert

Supergute Reiseroutenbeschreibung mit tollen Hinweisen. Klasse!
Robert

Jenny

Vielen Dank, Robert!

Florian

Spannend! Kommt noch mehr?
Gruß Florian

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