Durch gepflasterte Altstadtstraßen schlendern, die Frühlingssonne im Park und Zoo genießen, wuseliges Treiben auf dem Markt, Kunst vor mittelalterlicher Kulisse und noch eine Kirmes dazu. Wenn ihr ein Wochenende mit Teenagern in Lille unterwegs sein, gibt es viel zu sehen und zu tun!
Roadtrip durch die Bretagne - Teil 1
Reisetipps und Outdoor-Aktivitäten für den Golf du Morbihan
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Tourisme Bretagne und Rent Easy entstanden.
Wie oft habe ich schon geschrieben, wie sehr wir uns den Urlaub herbeigesehnt haben? Dieses Mal ist es ganz extrem. Andi und die Jungs nacheinander coronainfiziert in Quarantäne, ich halte den Laden am Laufen und stelle die Versorgung sicher und habe zugleich viel zu tun bei der Arbeit. Alle sind quarantäneüberdrüssig und wollen endlich raus. Bis zur letzten Sekunde zittern wir, ob wir tatsächlich wie geplant mit Osterferienbeginn am Freitag Richtung Südwesten in die Bretagne aufbrechen können.
Auf diese Reise freuen wir uns schon seit ungefähr anderthalb Jahren. Schon für die letzten Osterferien hatten wir sie geplant und dann kam mal wieder ein Corona-Lockdown dazwischen. Die Vorfreude auf Reisen ist mit Coronabeginn ja ohnehin komplett verschwunden.
Dieses Jahr haben wir Glück. Alle pünktlich negativ getestet und los geht’s mit einem Wohnmobil von Etrusco, das wir über Rent Easy gemietet haben. Gleich am ersten Ferientag packen wir vor unserer Haustür das Wohnmobil und brechen abends in Richtung Westen auf. Der Plan ist, heute zumindest noch durch Belgien über die französische Grenze zu fahren und uns dann einen Stellplatz für die Nacht zu suchen. So sparen wir schon einmal ein Stück der doch recht weiten Strecke bis zur Südküste der Bretagne. Ich bin dankbar, dass Andi fährt, denn von mir fällt gerade jeglicher Stress der letzten Wochen ab und macht der Erschöpfung Platz. Aber schlafen können wir noch nicht. Irgendwo in the middle of nowhere gurken wir durch die Gegend und suchen einen Stellplatz. Der erste, den wir ansteuern, ist gar kein Stellplatz. Unser Fehler, wir haben uns vertan und eine Wasser- und Wohnmobilabfallentsorgungsstelle mit einem echten Stellplatz verwechselt. Auf zum nächsten, es ist schon spät. Der nächste, den wir dank einer Straßensperrung erst gegen 23.30 Uhr erreichen, ist schon voll. Hätten wir in dieser dünn besiedelten Gegend irgendwo im Nirgendwo auch nicht mit gerechnet. Zum Glück gibt es einen etwas abgelegenen Parkplatz ganz in der Nähe, wo auch noch ein paar andere Wagen stehen. Hier können wir bleiben und schlafen sehr schnell ein.
Wir lieben es, im Wohnmobil zu schlafen. So gemütlich und so geborgen fühlen wir uns darin. Und so startet unser Urlaub nach viel Stress und Sorgen und einigen Pannen unterwegs doch noch gut und entspannt.
Übersicht
Tag 1: Anreise und Ankunft am Golf du Morbihan
Tag 2: Fahrradtour auf der Halbinsel Rhys, Schloss Suscinio und die Salzmoore am Golf du Morbian
Tag 3: Mountainbiken in Grand-Champ, Kayaking im Golf du Morbihan
Tag 4: Bei den Megalithen von Carnac
Tag 1: Anfahrt und Ankunft am Golf du Morbihan
Als wir am nächsten Morgen gegen 8 Uhr aufwachen, sind wir schon tiefenentspannt. Der Stress ist bereits ganz weit weg und schon fast vergessen. Um nicht zu viel Zeit zu verlieren, fahren wir gleich los und sparen uns das Frühstück im Wohnmobil. Dafür steuern wir eine leckere, typisch französische Bäckerei im Ort an und decken uns mit süßen Leckereien wie Schoko- und Marzipancroissants sowie Kaffee und Kakao ein. Nach dieser Stärkung fährt sich die Strecke gleich leichter weiter. Unterwegs halten wir noch eben in einem riesigen Carrefour und besorgen Lebensmitteln für die nächsten Tage. Keine gute Idee, hungrig einen französischen Megasupermarkt anzusteuern. Der Kühlschrank ist danach zumindest voll und wir futtern einige der Leckereien auf einem Autobahnrastplatz. Mal wieder fragen wir uns, warum es in Deutschland, dem Autobahnland schlechthin, nicht annähernd schöne Rastplätze mit Tischen und Bänken im Grünen gibt, die nicht komplett vollgesaut sind.
Die Fahrt ist zwar lang und gemächlich, aber auch gemütlich. Wir wechseln uns mit dem Fahren ab und die Jungs dürfen abwechselnd auch mal vorne sitzen. Hinten am Tisch spielen wir Uno und Skip-bo, hören zusammen drei ???- Folgen und so geht die lange Reise recht schnell rum.
Kurz vor 20 Uhr kommen wir endlich an unserem Ziel an, dem sehr schönen Campingplatz Lann Hoëdic in Sarzeau auf der Halbinsel Rhuys am Golf von Morbihan. Der Platz ist sehr grün und absolut ruhig gelegen. Hier werden wir freundlich empfangen und bekommen den besten Platz zugewiesen, direkt gegenüber des Spielplatzes. Die Jungs pesen gleich los, es gibt sogar ein großes Hüpfkissen. Auch Andi und ich haben nach der langen Fahrt Bewegungsdrang und spielen eine Runde Tischtennis. So essen wir erst spät und gehen spät schlafen. Aber ihr sind ja auch im Urlaub!
Tag 2: Fahrradtour auf der Halbinsel Rhys, Schloss Suscinio und die Salzmoore am Golf du Morbihan
Nach einer ruhigen Nacht (wir sind hier fast allein), Duschen und Frühstück brechen wir mit unseren Rädern auf, die wir mitgebracht haben. Der Etrusco verfügt über eine große „Garage“, in der wir die vier Räder problemlos unterstellen können. Wir wollen heute und in den nächsten Tagen die Region um den Golf von Morbihan erkunden. Das sogenannte "kleine Meer", was die wörtliche Übersetzung des bretonischen "mor bihan" ist, mutet mit gut 2.000 Sonnenstunden im Jahr und mit einer Vegetation mit Orangen- und Zitronenbäumen schon recht mediterran an. Nur eine ganz schmale Meerenge verbindet den Golf mit dem Atlantik.
Auf der Halbinsel Rhuys, die zwischen Golf und Atlantik liegt, machen wir uns vom Campingplatz auf in Richtung eines Schlosses ganz in der Nähe. Imposant thront das von Wassergräben umgebene, gut erhaltene Schloss Suscuino auf einer Anhöhe, flankiert von sechs Türmen. Wir betreten es über Brücke und Zugbrücke. Für den Besuch des Schlosses solltet ihr unbedingt genügend Zeit einplanen! Hier kann man nämlich nicht nur das Schloss, die Sommerresidenz der damaligen bretonischen Herzoginnen und Herzöge besichtigen, sondern auch die Ländereien drum herum mit Tieren wie Schafen und Ziegen und außerdem mittelalterlichen Freizeitbeschäftigungen wie Armbrustschießen und verschiedenen Spielen nachgehen, alles im Eintrittspreis inbegriffen. Für das Schießen bekommt man eine gute Einweisung, der man auch mit schlechtem Schulfranzösisch folgen kann, und auch Kinder können es schon gut hinkriegen (das Schießen, nicht der französischen Sicherheitsunterweisung zu folgen, meine ich). Die Burg ist auch von innen interessant und sehr gut restauriert. Sie ist zwar nicht eingerichtet, dafür bekommt man aber einiges geboten: wir spielen Holzspiele wie Mühle in den Erkern eines Saales und verkleiden uns wie mittelalterliche Burgbewohner. Also alles sehr interessant und auch kindgerecht.
Vom Schloss aus fahren wir weiter zur Bio-Käsefarm Ferme Fromagère Suscinio in unmittelbarer Nähe. Hier kann man sehr lecker die eigenen und regionalen Produkte des Bauernhofes essen, außerdem noch eine kleine Führung über den Hof machen und einen Blick in die Käserei werfen. Der sehr leckere, große, runde bretonische Käse „Tome de Rhuys“ wird hier hergestellt und reift hier. Für einen Laib werden ganze 20 Liter Kuhmilch benötigt! Den Käse, den es in verschiedenen Varianten mit Kümmel, Knoblauch und Zwiebeln gibt, essen wir im Restaurant mit Gelee, was sehr gut schmeckt. Außerdem schauen wir uns die Kühe und ihre Kälbchen an. Das jüngste, ein tapsiges, sehr niedliches schwarz-weißes, ist erst gestern Nachmittag geboren. Die Rasse ist eine typisch bretonische (Bretonne pied noir), ebenso wie die blonden Schweine mit ihren riesigen Schlappohren und die bretonische Pferderasse, die hier auf den über 50 Hektar großen Ländereien des Bauernhofs leben. Mato hat sich außerdem mit einem süßes Kätzchen angefreundet, das hier herumstreunt. Wir decken uns noch mit Cidre, Baguette und verschiedenen Brotaufstrichen im Hofladen ein, bevor wir unsere Weiterfahrt antreten.
Nun geht es über Nebenstraßen, die als Radwege ausgewiesen sind und auf denen nur wenig Autoverkehr herrscht, weiter zu den Salzmooren des Golf von Morbihan etwas nördlich von hier. Wir fahren etwa einen halbe Stunde und erkunden die Gegend dann weiter zu Fuß. Heute, am Sonntag, ist hier einiges los, ein beliebtes Ausflugsziel, was man verstehen kann. Hier, im Vogelschutzgebiet, kann man einige Zug- und Seevögel beobachten. So sind hier zum Beispiel Kormorane, Seeschwalben und Flugenten heimisch. Rundherum das Meer und viele Inseln (bei Ebbe mit dem Land verbunden). Wir laufen durch die Moorlandschaft und sehen, wir hier Salz gewonnen und Austernzucht betrieben wurde. Auch heute gibt es hier wieder eine Salzbäuerin.
Jetzt wollen die Jungs aber endlich wieder zum Campingplatz skaten, Basketball spielen und weiter Front- und Backflips auf dem Trampolin üben. Der Campingplatz ist wirklich toll und sehr idyllisch. Ich genieße meinen Nachmittagskaffee in der Sonne und schreibe über diesen ersten, erlebnisreichen Tag in der Bretagne, übrigens bei herrlichstem Wetter, während Andi noch Energie hat, mit dem Rad kurz zum Meer an der Südküste zu fahren. So lassen wir den Abend ausklingen. So entspannt kann Urlaub sein!
Tag 1: Hilfreiche Links
Stellplatz:
Campingplatz Lann Hoëdic in Sarzeau auf der Halbinsel Rhuys.
Aktivitäten:
Besuch im Schloss Suscinio
Fahrradtour zu den Salzmooren am Golf du Morbihan (Fahrradkarte als PDF)
Restaurant-Tipp:
Mittagessen auf der Ferme Fromagère Suscinio
Tag 3: Mountainbiken in Grand-Champ, Kayaking im Golf du Morbihan
Der neue Tag beginnt früh. Unser Wecker klingelt fast so früh wie Zuhause, nur dass es hier um 6.20 Uhr noch stockdunkel ist. Bald dämmert es aber und das Vogelgezwitscher ist unglaublich. Man fühlt sich fast wie im Dschungel. Heute haben wir viel vor und werden sportlich unterwegs sein. Deshalb brechen wir hier so früh unsere Zelte ab und machen uns über die nahe Stadt Vannes auf in Richtung des Ortes Grand Champ, wo wir um 9.00 Uhr E-Mountainbikes ausleihen und einen 19 Kilometer langen Trail durch das Hinterland des Golfs von Morbihan geplant haben.
Gesagt, getan. Der nette Fahrradverleih liegt mitten im Ortskern gleich gegenüber des Rathauses. Über die App ON PISTE und eine gute Beschilderung folgen wir dem Trail durch Wald und Wiesen. Es gibt ganz unterschiedliche Routen. Für uns sind die 19 Kilometer des Trails „A la découverte de Burgo“ perfekt. Die Strecke ist sehr abwechslungsreich und führt über Wiesen und Waldwege, durch knorrigen Eichenbestand und sanfte Kiefernwälder auf und ab. Der Weg ist manchmal schmal und es macht Spaß, durch Büsche und Bäume hindurchzumanövrieren. Manchmal geht es so steil bergauf, dass wir froh sind, den Turbogang („Boost“) einlegen zu können. Eine gute Rastmöglichkeit gibt es bei der halb verfallenen, versteckt im Wald liegenden Kapelle Chapelle de Notre-Dame de Burgo. Hier klettern wir ein bisschen herum und genießen den morbiden Charme des Ortes, bevor es für die letzten etwa 8 Kilometer weitergeht, die wir dank der Motorunterstützung gut schaffen.
Zurück in Grand Champ steigen wir wieder aufs Wohnmobil um und fahren weiter in eine andere, ebenfalls sehr idyllische Ecke des Golfs du Morbihan, nach Le Bono. Wir haben heute Nachmittag nämlich noch eine weitere sportliche Aktivität auf dem Programm, auf die wir uns sehr freuen. In der Bucht von Le Bono empfängt uns Tourguide Nicolas mit Kajaks, Neoprenanzügen und Schwimmwesten. Schnell ziehen wir uns um und teilen uns auf zwei Kajaks auf. Ein französisches Paar ist auch mit von der Partie. Zum Glück sprechen sie sogar deutsch und können und helfen, wenn wir - obwohl Nicolas schön langsam spricht - mal wieder nicht alles auf Französisch kapieren. Für heute Nachmittag ist frischer Wind angesagt, sodass wir eine windgeschützte Route in Richtung Landesinnere nehmen, an vielen Inselchen vorbei. Zuerst installieren wir uns in den Booten und passen Rückenlehnen und Fußstützen an, machen unsere Abdeckungen fest, um nicht klatschnass zu werden. Dann geht es schon ein paar Meter raus aufs Meer und Nicolas erklärt uns ein paar wichtige Dinge zu Technik und Technologie des Kayakings. Die Natur hier ist wunderschön und es gibt viele Vögel zu beobachten. Außerdem fahren wir unter der alten Eisenbrücke von Le Bono hindurch. Wir sehen viele alte kleine Hütten, in denen früher in der Zeit der Austernfischerei die Austern weiterverarbeitet wurden. Besonders beeindruckt sind unsere Jungs aber von dem „Schiffsfriedhof“, den uns Nicolas auch noch zeigt. Hier haben Bewohner im zweiten Weltkrieg ihre Boote freiwillig versenkt, um sie nicht für Kriegszwecken hergeben zu müssen, wohl hoffend, sie nach Kriegsende wieder zu reaktivieren. Das das nicht geklappt hat, sehen wir hier. Zurück kommen wir mit Rückenwind schnell voran. Für heute reicht es den Jungs auch mit dem sportlich-aktiven Programm. Jetzt nur noch schnell Essen besorgen im nahen Carrefour und dann weiter auf den nächsten Campingplatz.
Ob der neue Campingplatz wohl mit Lann Hoëdic mithalten kann? Wohl kaum, mutmaßen unsere Jungs, müssen ihr Urteil aber vor Ort schnell revidieren. Der Campingplatz Fontaine du Hallate in Plougoumelen ist ebenfalls sehr außergewöhnlich. Wir werden freundlich von Claude empfangen, der uns in seinem riesigen Garten herzlich willkommen heißt. Es gibt viele schöne Sonnenplätze unter Bäumen, gruppiert um eine Wiese mit verschiedenen Sitzmöglichkeiten herum, wo wir abends in der herrlichen Abendsonne essen werden. An den frischen Kräutern der vielen liebevoll angelegten Gärten kann man sich für sein Abendessen selbst bedienen. Ein Garten für alle, so beschreibt es Claude, und das trifft es wirklich gut. Übrigens war Fontaine du Hallate 2012 der erste Campingplatz, der für seine Nachhaltigkeit mit dem internationalen Label Green Globe ausgezeichnet wurde. Nach dem Essen düsen die Jungs noch eine Runde mit ihren Rädern über den Platz. Keine Ahnung, wo sie diese Energie nach diesem Tag noch hernehmen. Heute werden wir jedenfalls alle sehr gut schlafen.
In der Nacht regnet es stark. Unter dem Prasseln des Regens auf dem Wohnmobildach schlafen wir besonders gut. Dass ich meine Klamotten gestern nach der Kajaktour zum Trocknen auf die Wäscheleine gehängt habe, ist mir jetzt auch egal. Erst um 7 Uhr wache ich wieder auf, von einer Melodie, die fast noch schöner ist als das Regenprasseln: ein Vogelkonzert aus tausend Schnäbeln!
Tag 3: Hilfreiche Links
Stellplatz:
Campingplatz Fontaine du Hallate in Plougoumelen
Aktivitäten:
Mountainbike-Verleih in Grand-Champ
App ON PISTE
Kayak-Touren mit Nicolas auf dem Golf du Morbihan
Tag 4: Bei den Megalithen von Carnac
Heute bricht unser letzter Tag am Golf du Morbihan an. Wir verlassen Monsieur Claudes traumhaften Garten und fahren weiter die Südküste der Bretagne entlang gen Westen. Ganz in der Nähe gibt es eine ganz besondere Attraktion, die wir uns keinesfalls entgehen lassen wollen: die 2.792 Megalithen (Menhire) von Carnac, die das größte Hinkelsteinfeld der Welt bilden. Über eine Länge von etwa vier Kilometern erstrecken sich die größeren und kleineren Megalithen. Manche sind fein säuberlich in langen, parallelen Reihen angeordnet, andere bilden eher zufällig wirkende Formationen oder Kreise. Der größte Megalith, genannt der Riese von Manio, ragt über 6 Meter in die Höhe. Außer den Megalithen gibt es auch eine steinerne Grabkammer (Dolmen) zu bestaunen. Das ganze Areal ist übrigens kostenlos zu besichtigen. Es gibt einen längeren Rundweg, der allerdings größtenteils an einer recht befahrenen Straße ohne Bürgersteig entlangführt, und verschiedene Parkplätze, von denen aus man die verschiedenen Steinfelder besichtigen kann. Auch sehr interessant ist das Besucherzentrum „Haus der Megalithen“, das sich in einer Ausstellung und einem interessanten Kurzfilm, der auch auf Deutsch vertont wurde, der mehrere tausend Jahre zurückreichenden Geschichte der Megalithen von Carnac widmet. Wo kamen die vielen Steine 5000 bis 3000 vor Christus her und was genau haben sie zu bedeuten? Viele Fragen sind bis heute ungeklärt. Dass sie nicht vom Himmel fielen, wie eine frühere Theorie lautete, sondern von Menschen hierher gebracht und so angeordnet wurden, scheint einigermaßen klar zu sein. Doch weshalb brachten unsere Vorfahren die Steine dorthin? Dienten sie als Kultstätte, Versammlungsorte, als Landesbegrenzung, Abschreckung von Feinden aus dem Landesinneren oder von der Meerseite? Viele Steine sind heute versunken, da der Meeresspiegel seit damals um einige Meter gestiegen ist. Gemeinsam rätseln wir noch etwas weiter, nachdem de Film schon vorbei ist. Zum Schluss verbringen wir noch einige Zeit in der Boutique des Besucherzentrums, die viele hübsche Produkte zum Thema und auch bretonische Rezeptbücher, Spielsachen etc. anbietet. Auch hier lässt sich einige Zeit verbringen (und das vorher gesparte Geld ausgeben...).
Inzwischen hat es wieder aufgeklart (zuvor sind wir in den ein oder anderen Regenschauer geraten - auch das ist die Bretagne im April) und wir fahren weiter zum nächsten Campingplatz nach Plouharnel. Als wir beim Einchecken beim Camping de Kersily den Campingplatzplan erhalten, kreischen unsere Jungs vor Freude. Es ist ein großer Platz mit Schwimmbad (drinnen und draußen, mit Rutsche!), einem Spielplatz (mit 2 Trampolinen!), Billard, Tennisplatz, Tischtennisplatten und vielem mehr. Die Jungs flitzen gleich los. Zum nahen Strand fahren Andi und ich heute erstmal alleine. Nachdem die Kinder auf dem Trampolin auch noch Bekanntschaft mit anderen Kindern gemacht haben, wollen sie gar nicht mehr los. Außerdem müssen sie noch Front- und Backflips auf dem Trampolin üben und Basketball spielen. Wir verstehen das.
Der Strand ist weitläufig und schön, die Wellen wild und ein Paradies für die vielen Surfer, die sich hier tummeln. Wir freuen uns schon auf morgen, denn dann werden wir die Halbinsel Quiberon weiter mit den Fahrrädern erkunden. Jetzt fahren wir erstmal wieder nach Hause, nachdem wir die Füße zumindest schon mal kurz ins Wasser gehalten haben. Eine Runde Tischtennis, Abendessen im Wohnmobil und ab in die Koje.
Tag 4: Hilfreiche Links
Stellplatz:
Camping de Kersily in Plouharnel
Aktivitäten:
Megalithen von Carnac
Weitere Artikel über unseren Bretagne-Roadtrip
Blog-Artikel
Mit dem Wohnmobil durch die Bretagne - Die Route und weitere Infos unserem Roadtrip
Roadtrip durch die Bretagne - Teil 1: Tolle Reisetipps für den Golf du Morbihan
Roadtrip durch die Bretagne - Teil 2: Quiberon, die Südküste und das mystische Hinterland
Roadtrip durch die Bretagne - Teil 3: Saint-Malo und die Bucht von Mont Saint-Michel
Zum Video:
Roadtrip mit dem Wohnmobil durch die Bretagne: Reisetipps und Aktivitäten im Outdoor-Paradies
Podcast-Episoden:
Roadtrip durch die Bretagne Teil 1: Golf du Morbihan und Südküste
Roadtrip durch die Bretagne Teil 2: Das Hinterland und die Bucht von Mont-Saint-Michel bei Saint-Malo
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Im 3. Teil unserer Reise entlang der französischen Atlantikküste geht es durch Les Landes bis ins Baskenland. Auch hier gibt es für Outdoor-Fans und Aktivurlauber einiges zu erleben und machen mit interessanten Fahrzeugen die Berge unsicher. Von Biarritz geht es schließlich wieder mit dem Zug über Paris zurück nach Köln.
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