Wir fahren nach Dortmund zu Phoenix des Lumières, dem ersten Zentrum für immersive Kunst in Deutschland. Uns erwarten beeindruckende Ausstellungen voller digitaler Projektionen, Musik, Licht und Farben von Gustav Klimt, Friedensreich Hundertwasser und dem türkischen Produktionsstudios Nohlab.
Kurzurlaub auf der Burg
Monschau und Hohes Venn
Nach nur einer Stunde Autofahrt aus Köln kommen wir in dem sehr idyllischen Westeifelort Monschau an und fragen uns, warum wir diesen Fleck Erde erst heute entdecken. Es ist total schön hier und echt nicht weit von uns. Und ein perfekter Ausgangspunkt für verschiedene Unternehmungen wie zum Beispiel eine Wanderung im Hohen Venn gleich hinter der belgischen Grenze, aber dazu später.
Wir haben den Feiertag (Fronleichnam) entspannt zuhause verbracht und ein fast ausgestorbenes Köln für uns gehabt. Von Freitag, der bei uns Brückentag ist, bis Sonntag wollen wir das Wochenende in der Eifel verbringen. Ausgangspunkt ist die Jugendherberge in Monschau und die ist schon einmal sehr besonders: auf über 500 Metern Höhe thront die im 13. Jahrhundert erbaute Burg Monschau, die heute die Jugendherberge beherbergt, über dem Städtchen Monschau. Wir residieren in einer großen Ferienwohnung im Hirschhaus am Fuße der Burgmauer. Neben einem Schlafzimmer mit vier (Stock)Betten haben wir hier ein Wohnzimmer, in dem wir abends Frauenfußball gucken und Elferraus spielen, eine Küche, in der ich am Küchentisch mit Milan etwas Mathe lerne und natürlich ein Bad. Zum Hirschhaus gehört auch ein Garten, in dem die Jungs mit fantastischem Blick auf Monschau Fußball spielen.
Die meiste Zeit verbringen wir aber oben auf dem Burghof, dem zentralen Ort der Jugendherberge, zumindest jetzt im Sommer. Hier treffen sich alle Gäste, man kommt schnell und nett ins Gespräch und die Jungs finden sofort Freunde, mit denen sie (und auch wir) Tischtennis, Fußball und Verstecken spielen.
Gegessen wird standesgemäß in einem der Rittersäle. Bei dem tollen Wetter haben wir auch mehrmals draußen im Hofe gegessen, hier gibt es zwei Tische mit Bänken. Nach dem Frühstück am Samstag besichtigen wir das Burgverlies (grusel, grusel, es sollen hier Fledermäuse gesichtet worden sein, und die Jungs entdecken ein paar Spinneneier), das geht mit oder ohne elektrisches Licht, wir entscheiden uns schließlich für erstere Variante.
Den Ort Monschau erkunden wir natürlich auch und das gleich schon am Freitagnachmittag. Über ein paar Treppen gelangt man von der Burg ganz schnell hinab ins Ortszentrum und hier ist einiges los. Wir treffen hier Touristen aus aller Welt und wundern und schon wieder, warum wir aus dem nahen Köln noch nie zuvor den Weg hierher gefunden haben. Jetzt sind wir da. Wir schlendern durch kopfsteinbepflasterte Gässchen, überqueren Brücken, unter denen sich Flüsschen treffen, staunen über die vielen Souvenirläden, essen ein echt leckeres, echt italienisches Eis, bahnen uns einen Weg über ein paar Treppen zum Aussichtspinkt gegenüber, von dem aus man einen guten Blick in den Ort und auf die Burg hat. Echt malerisch hier. Überall Schieferdächer und Fachwerk, ein paar Renaissancebauten wie das rote Haus, das als Museum dient, alles tipptopp gepflegt und gar nicht piefig.
Am Samstag müssen wir die Jungs erst einmal überreden, die Burg zu verlassen. Wenn es nach ihnen ginge, würden sie den ganzen Tag auf dem Burghof spielend verbringen. Zum Glück machen ihre neuen Freunde allerdings auch Ausflüge, sodass wir sie ohne Probleme ins Hohe Venn, unser heutiges Ausflugsziel lotsen können. Gestern haben wir uns auf Anraten unseres Burgherrn/Herbergsvaters ein paar Tipps in der Monschauer Touristeninformation geholt und einen auch für Kinder gut geeigneten Wanderweg gleich hinter der Grenze zu Belgien gefunden. Es ist gar nicht weit. Wir parken auf dem Parkplatz Nahtsief und werden auf Holzwegen durch die tolle Heide/Moorlandschaft des Naturparks geleitet. Überall zwitschern Vögel, flattern Schmetterlinge, quaken Frösche, die Vegetation ist üppig und schön, die Wanderung auf Holzstegen hat einen besonderen Reiz auch für die Jungs.
Nach etwa zweistündigem Rundweg (mit Pausen, in denen wir die Lunchpakete der Jugendherberge restlos verputzt haben) erreichen wir wieder den Parkplatz. Auf geht’s zurück nach Monschau, wo wir uns ein großes Eis im Ort verdient haben und den ganzen Nachmittag auf dem Burghof spielen können. Nach dem Abendessen spielen wir weiter, Tischtennisrundlauf mit den anderen Gästen. Es ist total gemütlich und lustig, die Burgkulisse einmalig. Relativ spät treten wir den kurzen Heimweg abwärts zu unserem Hirschhaus an und genießen noch einmal den Blick auf das nun ganz friedlich daliegende Monschau, über dem einige Raubvögel ihre Bahnen ziehen. Hier lässt es sich aushalten!
Jugendherberge Burg Monschau
Es gibt einige Jugendherbergen, die in einer Burg oder einem Schloss beheimatet sind. Besonders schön ist die Burg Monschau über dem mittelalterlichen Städtchen gelegen. Die Jugendherberge bietet neben sechs Doppelzimmern und den üblichen Mehrbettzimmern auch fünf Familienzimmer, die sich an der Burgmauer im Hirschhaus befinden. Gäste der Jugendherberge können zwischen Frühstück, Halb- und Vollpension wählen. Von Monschau aus kann man viele Ausflüge unternehmen, z.B. das Hohe Venn oder der Nationalpark Eifel.
burgmonschau.jugendherberge.de
Kommentare
Wow auf einer Burg übernachten, das muss doch für Kinder der Oberhammer sein! :) Danke für deinen schönen Bericht, hat sich gut gelesen. LG
Vielen Dank für deinen Kommentar. Und die Burg können wir echt empfehlen, das war super dort!
Viele Grüße,
Andi
Hi, ein super Ort für Jungs! Ist notiert.
Viele Grüße von Caro
Wunder, wunderschön!
Herzliche Grüße
Selina
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