Durch gepflasterte Altstadtstraßen schlendern, die Frühlingssonne im Park und Zoo genießen, wuseliges Treiben auf dem Markt, Kunst vor mittelalterlicher Kulisse und noch eine Kirmes dazu. Wenn ihr ein Wochenende mit Teenagern in Lille unterwegs sein, gibt es viel zu sehen und zu tun!
Der Norden Korsikas
Die schönsten Ausflüge mit Kindern
Unseren Sommerurlaub 2015 haben wir auf Korsika verbracht und dort zum ersten Mal mit den Jungs gezeltet. Die Strände an der Nordküste Korsikas haben uns so gut gefallen, dass wir auch einfach jeden Tag am Strand hätten verbringen können. Allerdings gibt es dort so viele reizvolle Ausflugsziele, die auch für Kinder spannend sind, dass wir uns diese auch anschauen wollten. Letztendlich haben wir eine gute Mischung aus Strandtagen und kleineren und größeren Ausflügen hingekriegt. Hier stellen wir Euch unsere Ausflüge, die nicht nur uns, sondern auch die Jungs begeistert haben, vor.
Ein Sommertag in den Wasserbassins des Fango-Flusses
Schon der Weg zum Fluss Fango ist atemberaubend, zumal wir auf dem Hinweg die Küstenstraße von Calvi nach Galeria nehmen, was zwar länger dauert, der wunderbaren Küstenblicke wegen aber sehr lohnenswert ist. So dauert der Weg etwa eine Stunde von Lumio aus (zurück durchs Landesinnere weniger, ca. 45 Minuten). Es gibt viele schöne Stellen, zu denen man von der Straße herunterlaufen und sich auf den Felsen niederlassen kann. In den unzähligen Wasserbassins schnorcheln die Kinder begeistert den ganzen Tag. Einige andere Touristen springen von hohen Felsen ins tiefe Wasser. Hier lässt es sich gut aushalten. Das Wasser ist für einen Bergfluss erstaunlich warm, sodass wir die meiste Zeit des Tages im Wasser verbringen. Ein halbwegs schattiges Plätzchen zum Picknicken unserer mitgebrachten Avocados, Melonen, Baguettes, Oliven und Babybelkäsekugeln findet sich auch. Ein sehr entspannter Tagesausflug.
Eisessen, Spielplatz und Schaufensterbummel in Ile Rousse
Ile Rousse ist von unserem Campingplatz Le Panoramic in Lumio aus das nächstgelegene Städtchen, in dem wir auch unseren Großeinkauf im Supermarkt Leclerc erledigen. Den Einkauf verbinden wir mit einem Stadtbummel durch das pittoreske Örtchen, dessen französich-italienischer Charme schon fast klischeehaft erscheint: platanengesäumte Plätze mit boulespielenden älteren Herren mit Baskenmützen, hübsche autofreie Einkaufssträßchen mit schönen Boutiquen, sehr leckere Eisdiele, Spielplatz mit Blick auf den Jachthafen, herausgeputztes Rathaus mit wehender Tricolore. Also allem, was das Urlauberherz, das mal einen Stadtbesuch macht, begehrt. Die Kinder können frei herumflitzen, ihr Eis genießen und sich anschließend in wildem Tempo auf dem Karussel des Spielplates drehen. Nebenbei können wir mal kurz eine Cola im angrenzenden Café trinken und unsere Emails abrufen, was auf unserem Campinplatz auf dem Berg nicht möglich ist.
Calvi
Natürlich ist Calvi sehr touristisch, überfüllt und teuer. Trotzdem hat sich das alte Fremdenlegionärsörtchen mit der imposanten genovesischen Zitadelle einen hübschen Charme bewahrt. Nach einem Strandtag in der Bucht Revelatta (von Lumio aus kurz hinter Calvi gelegenen) machen wir einen Abstecher nach Calvi, schlendern durch die schmucken Gässchen und essen ein leckeres Eis in einer der mit Sorbets aus frischen korsischen Früchten werbenden Eisdielen. Gestärkt vom Eis klettern die Jungs mühelos die Stufen zur Festung hoch, sodass wir zumindest kurz den Blick über Calvis berühmten Jachthafen und das glitzernde Meer genießen können. Calvi ist auf jeden Fall einen Ausflug wert.
Fôret de Bonifatu
Von Calvi aus fahren wir am Flughafen Santa Catarina vorbei ins Landesinnere, von da aus in die Berge. Der Naturpark, für den man ein kleines Eintrittsgeld zahlt, hat uns schwer beeindruckt, fast noch mehr als der meines Erachtens bekanntere Fango. Hier beginnt auch der berühmte Wanderweg GR20. Es gibt eine nette (allerdings auch sehr teure) Hütte, in der wir ein Eis gegessen haben. Mit den Kindern sind wir den steinigen Weg durch den Wald hinunter zum Fluss gestiegen, was an sich schon beeindruckend ist. Über eine Hängebrücke erreichen wir sehr idyllische, schattige Plätze für ein Picknick und lassen uns auf imposanten Felsen nieder, von denen aus wir in große Bassins mit klarem, kalten Bergwasser rutschen, Staudämme mit Steinen bauen, Salamander und Libellen beobachten und einen sehr entspannten Ausflugstag genießen.
Bergdorf Sant Antuninu
Nachdem wir schon einige Tage auf unserem Campinplatz Le Panoramic verbracht haben, sind wir neugierig, wohin die Straße zum Campingplatz eigentlich weiter führt und beschließen, ihr einmal zu folgen. Schnell sind wir im nächsten Tal, mit weitem Blick über Berghänge und auf Gipfeln thronenden Dörfern. Eins davon, das besonders malerisch liegt und im Reiseführer als besonders interessant angepriesen wird, schauen wir uns näher an: Sant Antuninu. Vom Parkplatz mit dem sehr hübschen Kirchlein (mit -die Kinder waren sehr fasziniert davon- Modellschiff aus Holz, das vom Kirchenschiff herabhängt) steigen wir die lange Treppe und die steilen Gässchen bis zum höchsten Aussichtspunkt des Ortes hinauf, der schon in den Wolken liegt. Hier hat man wirklich einen gigantischen Blick auf das Tal, die umliegenden Dörfer und das Meer. Nach unserem kleinen Spaziergang genießen wir einen kleinen Mittagssnack (warmes Baguette mit Ziegenkäse und Gemüse und selbstgemachten Pommes) und zum Nachtisch ein sehr leckeres Eis mit Blick auf das Dorf von unten. Ein ganz besonderer Ort, irgendwie magisch, unbedingt sehenswert.
Schnorcheln mit Blick auf Calvis Zitadelle
Sowohl Andi als auch ich erinnern uns an Schnorchelausflüge von direkt vor Calvi gelegenen Felsen aus (1994 bzw. 1995). Ob wir diese Felsen mit der Zitadelle als Hintergrundkulisse wiederfinden?
Direkt hinter (von Lumio aus kommend) Calvi nehmen wir ein kleines Sträßchen hinunter zur Felsenküste. Hier ist es! Von hier aus kann man mit Blick auf die beeindruckende Kulisse der Festung von Calvi im tiefen Wasser zwischen Felsspalten schnorcheln (oder, so wie ich, einfach ein bisschen mit Schwimmbrille herumtauchen und schwimmen). Genau so, wie wir es in Erinnerung hatten. Es hat sich nichts geändert. Hier sieht man einige Fische und die Jungs freuen sich über Wasserschnecken und Muscheln, die sie auf den Felsen im Wasser finden. Leider gibt es hier kaum Schatten und auf den Felsenplateaus keine Möglichkeit, einen Sonnenschirm aufzubauen, sodass wir nicht allzu lang hier bleiben. Vielleicht sollten wir nächstes Mal nicht in der Mittagshitze hier aufschlagen. Wiederkommen würden wir aber gerne.
Klettern in Calvi
In Calvi gibt es einen schönen Kletterpark in einem Pinienwald direkt am Strand, in dem auch schon Sechsjährige in Begleitung klettern können. Mato ist noch etwas klein dafür, sodass wir beide Milan und Andi vom Boden aus anfeuern. Milan ist ganz mutig und hat den Dreh mit dem Festgurten schnell raus. Nur die Seilbahn bergab am Ende der etwa halbstündigen, geführten Tour traut er sich nicht zu. Dabei sah die eigentlich am spaßigsten aus.
Markttag in Lumio
Samstag ist Markttag in Lumio. Eine gute Gelegenheit, uns das Dörfchen in direkter Nachbarschaft unseres Campingplatzes einmal näher anzusehen. Der Markt ist eher ein Reinfall: er hat etwa 3-4 Stände mit regionalen Produkten und das war's. Das Dorf ist toll und der Blick ins Tal und aufs Meer auch. Wir schauen uns das hübsche kleine Dörflein an und klettern die steilen Gassen in den oberen Teil des Dorfes. Unterwegs gibt es das obligatorische Eis. Richtig viel zu sehen gibt es hier zwar nicht. Für einen kleinen Ausflug und schöne Ausblicke auf jeden Fall lohnend.
Kommentare
Liebe Jenny, lieber Andreas,
ich bin zufällig auf eure Seite gestoßen und besonders hat mich die Korsika-Reise interessiert. Viele der von euch besuchten Stellen kenne ich / kennen wir auch. Denn auch ich habe einige Korsikaerfahrungen mit Kindern.
Wir sind 4 Wochen mit einem Esel und den beiden Kleinkindern (11 Monate und 3 Jahre) durch Korsikas Berge gewandert. Die Erlebnisse und Abenteuer habe ich in dem Buch "Ist das jetzt der Urlaub?" verarbeitet.
Vielleicht interessiert es euch und ihr schaut mal rein?!
Viele Grüße
Christine
Hallo Christine,
schön, dass ihr auch Freunde dieser tollen Insel seid. Dein Buch schaue ich mir gerne einmal an ;-)
Viele Grüße,
Andi
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.
Wir freuen uns über Deinen Kommentar zu unserem Blog oder diesem Artikel.
Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst Du Dich mit der Speicherung und Verarbeitung Deiner Daten durch diese Website einverstanden. Mehr Infos findest Du in der Datenschutzerklärung.
Ähnliche Beiträge
Im 3. Teil unserer Reise entlang der französischen Atlantikküste geht es durch Les Landes bis ins Baskenland. Auch hier gibt es für Outdoor-Fans und Aktivurlauber einiges zu erleben und machen mit interessanten Fahrzeugen die Berge unsicher. Von Biarritz geht es schließlich wieder mit dem Zug über Paris zurück nach Köln.
Weiter geht es im 2. Teil unserer Reise entlang der französischen Atlantikküste. Von der Girondemündung sind wir nach Soulac-sur-Mer, Lacanau, Médoc Plein Sud, Bassin d’Arcachon, Mimizan Plage bis nach Mézos gefahren. Und natürlich gab es wieder unheimlich viele, spannende Aktivitäten für uns zu erleben!