Die Küste des japanischen Meers hat ihren ganz eigenen Charme mit vielen schönen Stränden und Buchten. In den Alpen könnt ihr das Weltkulturerbe der Gassho-Dörfer bestaunen. Und wenn ihr dann zum Schluss eures Urlaubs nochmal einen Schönwetterstrand haben wollt, fahrt nochmal auf die Halbinsel Izu.
Japan von A-Z
Was uns auf unserer Rundreise durch Japan aufgefallen ist
Hier erzählen wir davon, was uns auf unserer Rundreise durch Japan aufgefallen ist, ohne Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Unsere Erlebnisse und Erfahrungen sind ebenso subjektiv wie unsere Interpretationen davon. Unsere Sicht ist die Sicht nichtjapanischsprechender Touristen, die drei Wochen das Land bereist und dabei viel gestaunt haben, nicht die Sicht in Japan lebender Japanologen. Obwohl wir nur drei Wochen durch Japan gereist sind, haben wir gefühlt alle Phasen eines Kulturschocks durchlaufen, von absoluter Euphorie am Anfang über entnervte Desillusion und Ärger über verschiedene Themen (Müll, Verständigungsprobleme, Parkgebühren, dauerlaufende Motoren) bis zu realistischer Versöhnung am Ende. Oft hat uns jemand gefehlt, der uns Verhalten und Eigenarten der Kultur hätte näherbringen können. Dafür haben Reiseführer und Gebrauchsanweisung für Japan einfach nicht ausgereicht, klar. Wer unsere Erfahrungen liest und Erklärungen hat, bitte gerne melden.
Autofahren
Autofahren in Japan klappt ganz gut, dank englischsprachigem Navi und Beschilderungen, die in den allermeisten Fällen auch immer zweisprachig sind. Der Linksverkehr ist kein Problem. Die meisten Autofahrer fahren rücksichtsvoll und nicht zu schnell, Ausnahmen (getunte Autoprolls etc.) gibt es überall auf der Welt, also auch in Japan. Was allerdings wirklich gewöhnungsbedürftig ist, dass man nirgends einfach mal kurz halten kann, ohne direkt Geld dafür zahlen zu müssen (siehe Parken). Die Straßen sind oft ziemlich schmal, sodass wir froh waren, dass wir nicht im Wohnmobil, sondern im kleineren Campervan unterwegs waren.
Automaten
Automaten mit den verschiedensten kalten und oft auch heißen Getränken, Eis und manchmal auch Suppen gibt es in ganz Japan an jeder Ecke, auch im abgelegensten Dorf. Dafür sollte man immer ein paar 100-Yen-Münzen (umgerechnet etwa 1 Euro) dabei haben. Der Kaffee aus den Automaten ist leider extrem gesüßt. Ich fand ihn ungenießbar und habe den eisgekühlten aus dem Supermarkt bevorzugt.
Bargeld
Bargeld haben wir einiges mitgenommen, da wir immer wieder gelesen haben, dass es so schwierig sei, in Japan Geld abzuheben. Das hätten wir mal lassen sollen, denn der Wechselkurs der Deutschen Bank war ziemlich unverschämt und Geld konnten wir ohne Probleme mit Kreditkarten im 7Eleven abheben (aber auch nur dort, nicht in den anderen Konbinis).
Doitsu?
Ein weiteres Wort, das wir in Japan gelernt haben, um auf die Frage "American?" (Einmal auch "French?") antworten zu können. Dabei waren die allermeisten Touristen, die wir in Japan getroffen haben, mit großem Vorsprung Spanier. Darauf folgt dann ein anerkennendes "ah" oder "oh" und die Frage, ob wir in Japan leben. Dann haben wir ein bisschen von unserer Rundreise erzählt. Wir haben die meisten Japaner als sehr aufgeschlossen und interessiert an uns Ausländern erlebt. Viele haben uns auch einfach nur im Vorbeigehen zugenickt oder freundlich gegrüßt.
Die schönste Geschichte dazu ist uns in einem verschlafenden Durchgangsort auf dem Weg von den japanischen Alpen zur Halbinsel Noto am japanischen Meer passiert:
Wann seid Ihr zum letzten Mal an einen Ort gekommen, an dem vor Euch noch kein Landsmann bzw. keine Landsfrau je war? Wart Ihr überhaupt schon einmal an einem solchen Ort? Mir fällt dazu nur eine Reise ins Hochland Guatemalas mit meiner Familie 1978 ein. Zumindest den Erzählungen meiner Eltern nach (meine eigenen Erinnerungen sind eher Erinnerungen an die Dias dieser Reise) war ich als blondes Kind dort damals noch sehr exotisch und wurde ständig berührt. So einen Ort habe ich nun, nach 38 Jahren wiedergefunden, im Niemandsland zwischen japanischen Alpen und japanischer See. Wir betreten einen Family Mart und unterhalten uns auf deutsch. Der Angestellte im Laden spricht uns freundlich-schüchtern, ebenfalls auf deutsch an und ist ganz glücklich. Wir seien tatsächlich die ersten Deutschen, die er jemals in diesem Ort gesichtet habe. Er spricht deutsch, weil er während seines Studiums in den USA vor 26 Jahren einen deutschen Freund hatte, der ihm die Sprache nahegebracht hat, aus Köln übrigens.
Englischkenntnisse
Englischkenntnisse bzw. das Fehlen dieser haben uns schon bei unserem erstem Japanbesuch 2007 erstaunt. Es ist uns sehr selten passiert, insgesamt fünf Mal in drei Wochen, dass ein wirkliches Gespräch mit einem Japaner möglich war. Das waren dann immer Leute, die beruflich englisch sprechen. Meistens konnten wir uns dank der großen Hilfsbereitschaft der allermeisten Japaner, denen wir begegnet sind, trotzdem einigermaßen verständigen - mit Händen und Füßen. Was uns nicht nur erstaunt, sondern wirklich geärgert hat, ist, dass bei einer der Hauptattraktionen Japans, bzw. der Attraktion schlechthin, dem heiligen Berg Fuji, weit und breit niemand des bereitgestellten zahllosen Personals ansatzweise soviel Englisch spricht, um uns zumindest den Weg zum nächsten Parkplatz erklären zu können.
Fotografieren
Fotografieren ist in Japan gar kein Problem, weil Japaner ja selber auch alles fotografieren. Wir haben häufiger Japaner gefragt, ob wir sie fotografieren dürfen. Sie haben immer ja gesagt und sich gefreut. Viele haben auch uns gefragt, ob sie ein Foto von uns (mit sich) machen können oder von den Jungs. Als "Gegenleistung" haben wir auch immer ein Foto bekommen. Milan und Mato war das aber oft unangenehm und sie wollten sich meistens nicht fotografieren lassen.
Fuji
Einen Blick auf den symmetrischsten und offiziell noch aktiven Vulkanberg Fuji zu erhaschen, ist nicht leicht, da er meist von Wolken behangen ist. Wir haben es mehrfach versucht und auch schließlich geschafft.
Mit unseren 3- und 7- jährigem Söhnen haben wir uns nicht zugetraut, den Fuji komplett zu besteigen, wollten aber trotzdem unbedingt hoch. Dass die Zufahrtstraße im Juli und August gesperrt ist, haben uns weder unser Reiseführer noch irgendwelche Schilder auf dem Weg zum Fuji verraten. Plötzlich winkt uns eine Parkplatzrentnerin mit ihrem Leuchtschwert und verscheucht uns regelrecht. Erst nach längerem Achselzucken drückt sie uns einen englischen Wisch in die Hand, für den sie uns aber keine Zeit lässt, ihn zu lesen. Desorientiert irren wir herum. Verstanden haben wir, dass wir nicht selbst hochfahren dürfen, sondern auf einem, natürlich wieder ziemlich teuren Parkplatz parken und einen noch viel teureren Shuttlebus zu Station 5 (der höchstgelegenen Station) hoch nehmen müssen. Das machen wir dann nach längerer Diskussion auch. Die extrem unfreundlichen Mitarbeiter hier haben es uns nicht leicht gemacht bzw. hätten es fast erfolgreich geschafft, uns zu vertreiben. So extrem haben wir die Feindseligkeit uns als Japantouristen gegenüber zum Glück nur hier gespürt. Der Ausflug auf den Fuji hat sich jedenfalls gelohnt. Es ist heilige Pflicht eines jeden Japaners, den Fuji einmal im Leben zu besteigen. Bei 127 Millionen Japanern kann man sich in etwa ausrechnen, wie voll es dort oben ist, plus vieler internationaler Touristen natürlich. Trotzdem hat der Ort etwas Magisches. Wie der Gipfel im Nebel liegt, völlig fertige Wanderer an einem vorbeischlurfen und die Kinder Lavasteinchen auflesen. Wenn die Kinder älter sind, wollen wir auf jeden Fall einmal komplett hochwandern. Die meisten wandern in Gruppen und nachts.
Gurken
Gurken waren unser idealer Zwischendurchsnack für die Jungs. Überall erhältlich, nicht nur im Supermarkt, sondern auch an Ständen und im Konbini und für japanische Verhältnisse äußerst günstig. Die Salatgurken in Japan sind kleiner und haben einen deutlich geringeren Durchmesser als in Deutschland und lassen sich so sehr gut am Stück essen.
Hilfsbereitschaft
Wir haben die allermeisten Japaner, denen wir begegnet sind, als äußerst hilfsbereit erlebt. Wenn wir uns fragend umschauten, wenn mal was nur auf Japanisch erklärt war (was selten vorkommt, aber echt blöd sein kann, z.B. wenn man seine Tankfüllung oder die Parkplatzgebühr im Automaten bezahlen muss, aber keinen blassen Schimmer hat, wie), war meistens ungefragt sofort ein Passant zur Stelle und hat in gebrochenem Englisch oder auch mit Händen und Füßen geholfen. Es ist uns auch mehrfach passiert, dass einer von uns den Rest der Familie irgendwo gesucht hat und sofort irgendein Japaner kombiniert hat und uns mit Gesten gezeigt hat, wo die anderen (leicht erkennbar unter Japanern) hingegangen sind, sehr aufmerksam.
Hirsche
Japaner fahren total auf Hirsche ab. Ob die vielleicht Glück bringen oder so? Ein paar frei laufende Hirsche in Nara oder auf der kleinen Insel Miyajima lassen das japanische Herz höher schlagen und kommen ungefähr der Attraktion eines Elefantenparks in Deutschland gleich. Aber Vorsicht, die Tiere sind teilweise ganz schön aufdringlich!
100-Yen-Shop
Im 100-Yen-Shop (dem japanischen Pendant zum 1-Euro-Shop) findet man wirklich alles, ein wahres Paradies.
Illustrationen
Dass in Japan alles mit lustigen, hauptsächlich Tierillustrationen dargestellt wird, hat uns in vielen Situationen geholfen.
Impfungen
Außer den üblichen Impfungen hatten wir überlegt, uns vor unserer Japanreise gegen japanische Enzephalitis impfen zu lassen. Dazu haben wir uns von zwei auf Reisemedizin spezialisierten Ärzten beraten lassen und uns letztlich dagegen entschieden. Obwohl die japanische Enzephalitis so heißt, tritt sie gar nicht vornehmlich in Japan auf. Die Ansteckungsgefahr ist äußerst gering und der Impfstoff noch wenig erforscht.
Internet
Free WiFi gibt es in Japan an fast jeder Ecke, was super ist. Bei den Konbinis und den Rastplätzen muss man sich oft noch nicht einmal registrieren, um es nutzen zu können. Theoretisch super, allerdings hat es bei uns oft nicht funktioniert. Warum, haben wir nicht herausgefunden. Bei 7Eleven hat es meistens geklappt (ohne Anmeldung), bei vielen Michi-no-Ekis auch. Auch manche Städte bieten kostenloses Internet an, für da man sich z.B. für einen Tag mit seiner Emailadresse und Password registrieren kann. Das hat auch immer gut geklappt.
Irasshaimase! oder „der Kunde ist Gott!“
Wir haben immer „samasamasamaseee!“ verstanden, wenn wir in Läden hineinkamen und uns gefragt, was das wohl zu bedeutet hat. Die Gebrauchsanweisung für Japan hat uns aufgeklärt. Dass es sich um einen Willkommensgruß handelt, hatten wir schon gemutmaßt. Dass wir in Japan als Kunden nicht nur König, sondern gleich Gott sind, wussten wir nicht. Mato (3) kann das langgezogene, am Ende leicht näselnd klingende „samasamasamaseee!“ perfekt imitieren.
Japan Campers
Japan Campers hat uns den Mazda Bongo „Bongo Friendee“ mit ausfahrbarem „Free Top“ vermietet. Der Preis ist ziemlich günstig, dafür sollte man aber auch keinen allzu großen Luxus und keine nagelneuen Wagen erwarten. Alles ist sehr praktisch und funktional eingerichtet, wenn auch teilweise etwas improvisiert. Wir sind sehr gut damit zurechtgekommen.
Karaoke
Karaoke singen zu gehen gehört natürlich zum Standardtouriprogramm in Tokio. Aber nicht nur Touristen findet man in den unzähligen Studios. Wir waren dort sogar die einzigen. Für kleines Geld (vor 19.00 ist es günstiger als danach) hatten wir einen Riesenspaß, die Kinder übrigens auch.
Kawaii!
Kawaii ist eins der wenigen japanischen Wörter, die wir gelernt haben und bedeutet sowas wie niedlich, süß. Hat mir das sehr zu empfehlende Buch "Gebrauchsanweisung für Japan" von Andreas Neuenkirchen verraten. Wir haben nicht mitgezählt, wie viele, vor allem junge Japanerinnen beim Anblick von Mato in ein entzücktes "kawaiiii" ausbrachen.
Kinderfreundlichkeit
"Warum gucken mich die Japaner alle so an?", will Milan wissen. "Weil sie sich über Dich freuen!" Ständig nicken und lächeln uns vor allem ältere Herrschaften und japanische Familien mit Kindern freundlich an, begrüßen und zeigen uns etwas und scheinen richtig erfreut darüber, dass wir uns für ihr Land und ihre Kultur interessieren und die weite Reise auf uns genommen haben. Eine sehr nette Begegnung hatten wir zum Beispiel gleich an unserem ersten Tag, nachdem wir unseren Campervan abgeholt und am Rande eines Supermarktparkplatzes ein Picknick machten. Eine ältere Dame, die vorbeikam und sah, wie die Jungs ein paar Käfer im Gras beobachteten, kam nach ein paar Minuten wieder zurück, um Ihnen einen großen, grünen Käfer zu zeigen, den sie selbst ein Stück weiter gefunden hatte.
Übrigens: Auch bei Sanitäranlagen wird auf Kinderfreundlichkeit sehr geachtet. Wir haben eigene Kindertoiletten mit Miniklos wie im Kindergarten entdeckt. Wickelgelegenheiten auf öffentlichen Toiletten gibt es überall, und zwar nicht nur für Mütter, sondern auch für Väter. Außerdem hat immer mindestens eine Toilette einen eigenen Babysitz. Sowas hätte ich mir früher auch mal gewünscht! Hier hat echt mal einer mitgedacht.
Kommunikation
Auch wenn die wenigstens Japaner englisch sprechen bzw. sich dabei wohlfühlen, gelingt die Kommunikation in Japan insgesamt ganz gut, oft auch mit Händen und Füßen, Kichern und freundlichem Lachen. In einigen Situationen, wo wir wirklich darauf angewiesen waren, haben die mangelnden Englischkenntnisse allerdings auch ziemlich genervt.
Konbini
Konbini ist die japanische Abkürzung von Convenience Store. Am bekanntesten in ganz Asien und am verbreitetsten ist auch in Japan die 7Eleven Kette. Außerdem gibt es Läden von Lawson und Familiy Mart, auch die ein oder andere japanische Kette, die allerdings im Gegensatz zu den vorher genannten Ketten abends schließen. Im Konbini gibt es wirklich alles, auch kleine frische Snacks. Toiletten und kostenloses WLAN gibt es auch immer. Die Konbinis findet man immer an den Hauptstraßen. Übrigens: Die Konbinis sind nicht teurer als normale Supermärkte.
Leuchtschwerter
Leuchtschwerter und farbige Blinklichter: Japaner mögen es bunt und blinkend, und zwar überall. Wir mussten uns an die bunt blinkenden Regenbogenlichter auf kurvigen Landstraßen, Autobahnen, in Baustellen etc. erst gewöhnen und fanden sie eher irritierend. Ob sie tatsächlich Unfälle verhindern oder die Sicherheit erhöhen, würde uns mal interessieren. Ihr Sinn erschloss sich uns oft nicht direkt. Mit roten Leuchtschwertern, um die sie unsere Jungs sehr beneideten, weisen meist ältere Herrschaften in großen Scharen Autofahrern den Weg zu ihren Parkplätzen.
Maut
Für Autobahnmaut sollte man bei längeren Strecken einiges an Reisebudget einplanen. Vor allem die Strecken mit vielen Tunneln und Brücken sind sehr teuer. Wir haben uns dennoch meist für die Toll roads entschieden, weil der Unterschied zur Landstraße einfach zu groß war und wir sonst immer ewig unterwegs gewesen wären. Auch auf den Autobahnen kommt man nicht allzu schnell voran. Die maximal zulässige Geschwindigkeit ist 100.
Metro in Tokio
Wenn man das System einmal verstanden hat, ist es eigentlich ganz einfach. Man sucht auf der Übersichtskarte seinen Zielort, der überall auch in lateinischen Buchstaben steht. Darunter findet man den Preis bis dorthin und kauft im Automaten daneben die Tickets. Mato (3) musste noch nicht bezahlen, Milan (7) jeweils die Hälfte es Fahrpreises. Insgesamt waren die Preise für eine Millionenmetropole wie Tokio nicht sehr hoch.
Mücken
gibt es in Japan viele, zumindest im Sommer, als wir Japan bereist haben. Und zwar nicht nur dort, wo man sie erwarten würden, in der Natur, in der Nähe von Gewässern oder in der Dämmerung. Wir haben uns gleich am ersten Tag in Tokio ordentlich stechen lassen. Hier hatten wir nicht damit gerechnet und entsprechend tagsüber keinen Mückenschutz aufgetragen. Ein Fehler! Allerdings hatten wir auch im weiteren Verlauf unserer Reise den Eindruck, dass die japanischen Mücken gegen unser NoBite resistent sind. Wir waren leider ziemlich zerstochen.
Mülltrennung
Mülltrennung spielt in Japan eine mindestens genauso große Rolle wie in Deutschland, eher eine größere. Leere Plastikbehälter werden z.B. vor dem Wegwerfen ausgewaschen. Einen Mülleimer bzw. die für die Mülltrennung bereitgestellten 5 bis 10 nebeneinander stehenden Eimer zu finden, ist nicht immer so leicht. Wir sind auch schon mal eine Stunde mit zwei Bananenschalen und klebrigem Softeispapier durch Takayama gelaufen. Die besten Chancen hat man in oder vor einem Konbini oder im Supermarkt. Auch auf Autobahnrastplätzen gibt es immer welche, auf vielen Michi-no-Ekis jedoch oft nicht. Wenn man mit der unvermeidlichen Mülltüte rumläuft und einen Platz zum ordnungsgemäßen Entsorgen sucht, fühlt man sich schnell wie ein Schwerverbrecher, insbesondere wenn gleich ein Leuchtschwertwächter (Reinigungskräfte, meist zahnlose, sehr resolute Rentnerinnen) angeschossen kommt und die Unterarme kreuzt (das bedeutet nein!), gepaart mit der Wegscheuchgeste. Uns hat das ganze Müllthema am Ende richtig genervt. Müll wird in Japan in Massen produziert. Alles wird in Plastikschalen verpackt und anschließend noch eine Plastiktüte drum herum gewickelt. Diesen Müll, den man zwangsweise ansammelt, wird man dann aber nicht wieder los. Wohin damit? Das Umweltbewusstsein, was uns zunächst hoch erschien, haben wir während der drei Wochen in Japan mehr und mehr als Augenwischerei erlebt.
Ninja
Natürlich interessieren sich unsere Jungs für alles, was mit Ninjas zu tun hat und selbstverstänndlich haben wir auch das Ninja Museum in Iga besucht - das übrigens auch für Erwachsene interessant ist. Matos 4. Geburtstag mussten wir als Ninja Geburtstag feiern, und dafür hatten wir aus Japan ein paar gute Mitbringel mitgebracht.
O-bon
O-bon ist ein buddhistisches Fest, das in Japan für mehrere Tage im August gefeiert wird, und zwar ordentlich: Familien brechen zu Großeltern auf, überall gibt es Feuerwerke und Feuerwerkskörper zu kaufen wir bei uns zu Silvester. Außerdem finden vielerorts Tanzparaden statt. In ein solches Straßenfest sind wir zufällig in Kochi hineingeraten. O-bon ist Hauptreisezeit in Japan!
Obst
Obst ist in Japan ein kostbares Gut. Eine Melone kostet etwa 10 Euro, Pfirsiche und Apfel werden einzeln verkauft und kosten pro Stück mindestens einen Euro. Und das in den verschiedensten Supermärkten, Läden und Obstständen. Daher haben wir uns meist kleine Schälchen mit Blaubeeren für 2-3 Euro, bezahlbare Bananen, die es im Dreierpack auch bei 7Eleven gibt, und manchmal Melonen- und Ananasstücke aus dem Supermarkt gegönnt.
Öffnungszeiten
Die Öffnungszeiten in Japan haben uns oft erstaunt. Nicht nur weltberühmte Schreine und Tempel schließen ihre Tore um spätestens 17.00. Wir haben auch häufig auf Parkplätzen am Strand geparkt (für umgerechnet jeweils 15 Euro), die um 16.30 Feierabend gemacht haben. So haben wir zumindest die Schilder verstanden, auf denen zwischen japanischen Zeichen fett in rot 16.30 stand. Eine Verständigung mit den Parkwärtern war leider nicht möglich, aber als wir um 16.30 aufbrachen, taten das auch alle anderen. Der japanische Tagesrhythmus scheint auf jeden Fall etwas anders als unserer zu sein. Familien bauen am Strand ihre Zelte oft schon um 7 Uhr morgens auf. Vermutlich gehen sie dann um 18.00 schlafen. Wir haben die Öffnungszeiten oft so für unseren Tagesablauf genutzt, dass wir z.B. Tempel kurz vor deren Schließung besucht haben, was den Vorteil hatte, dass nur noch sehr wenige andere Touristen den Blick verstellten.
Onsen
Je mehr man sich im Vorfeld mit japanischen Sitten und Etikette beschäftigt, desto befangener wird man vor Ort. Klar sollte man sich vorab informieren, um die gröbsten Fauxpas geschickt zu umschiffen. Den größten Respekt hatte ich vor meinem ersten Onsenbesuch. Onsens sind überall im Land verteilte heiße Quellen, in denen sich Einheimische und Touristen wie wir ausgiebig schrubben, im sehr heißen Wasser entspannen und sich der japanischen Bedekultur hingeben. Jetzt habe ich auch verstanden, was das Vorbild der Kurhessentherme in Kassel ist und warum sie ein Pagodendach hat. Vor allem mit dem knapp 4-jährigen, nicht immer haarewaschfreudigen und auch sonst nicht immer ganz einfachen Mato an meiner Seite hatte ich ein eher mulmiges Gefühl. Man muss dazu sagen, dass Männer und Frauen im Onsen strikt getrennt baden, sodass Andi und ich uns nicht gegenseitig mit unserem angelesenen Halbwissen unterstützen konnten. Im ersten Onsen, in einem eher schickeren Wellnesshotel (unsere Interpretation, ob es wirklich eins war, keine Ahnung) hatten wir Glück, da hingen sogar englische Baderegeln an der Wand. Die mich z.B. darüber informiert haben, dass ich ein Haargummi hätte tragen müssen und Mato nicht mit der Gießkanne für Kaltwasser hätte spielen lassen sollen (leider hatte ich das Plakat erst beim Anziehen entdeckt). Der zweite Onsen, in einem Provinznest mit dem Namen Kakoshima, stellt da schon die größere Herausforderung dar. Noch nicht mal ein Toilettenschild, und die japanischen Zeichen dafür habe ich mir eingeprägt, finde ich. Zum Glück eilt gleich eine ältere Dame heran, die mich buchstäblich an die Hand nimmt und mir alles zeigt, auch, wo man welche Schlappen an- und auszieht, etc. Die unglaubliche Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft der Japaner ist da ein echter Segen und wer nicht alle Regeln kennt, sollte sich keine Sorgen machen. Die Männer im Männeronsen haben Andi und Milan allerdings eher ignoriert bis grimmig beäugt. Fotos dürfte ich übrigens auch im menschenleeren Onsen nicht machen bzw. habe ich es lieber gelassen. Übrigens kann man in vielen Onsens auch gut traditionell essen.
Pachinko
Pachinko ist nicht das kroatische Wort für Pfannkuchen, sondern ein sehr verbreitetes japanisches Glücksspiel. Überall gibt es riesige Spielhöllen, die auch am helllichten Tag gut besucht zu sein scheinen. Zumindest den vollen Parkplätzen nach zu urteilen. Hierhin haben wir uns mal auf der Suche nach einem Supermarkt verirrt. Gespielt haben wir Pachinko leider nicht, da die minderjährigen Jungs ja keinen Zutritt hatten. Deshalb können wir auch nichts darüber berichten, außer unserer Überraschung ob der weiten Verbreitung, und das, obwohl Glücksspiel in Japan offiziell angeblich gar nicht existiert. Auch für Kinder bietet jede Shopping Mall, jedes Kaufhaus und oft auch Rastplätze jede Menge Spielautomaten. Spielplätze sind dagegen schwer zu finden.
Parken
Der allergrößte Teil unseres Reisebudgets ging wider Erwarten nicht für Autobahngebühren, die schon sehr happig sind (z.B. 259 km von der Noto Halbinsel nach Kyoto 5.800 Yen, also gut 50 Euro) drauf, sondern für Parkgebühren. Alles, was wir durch kostenloses Übernachten auf Rastplätzen gespart haben, haben wir durch Parkgebühren wieder ausgegeben. Wer dachte, das Parken in der Kölner Innenstadt sei teuer (20 Minuten 1 Euro), der sollte mal in Kyoto parken. Wir haben über 30 Euro für 1 1/2 Stunden in relativer Tempelnähe bezahlt. Also, wer selbst fährt, sollte ein ordentliches Parkbudget einplanen! Manchmal lohnt es sich auch, bei den Touristenhighlights ein paar Mal um den Block zu kurven und nach einem günstigen Parkplatz in einer Seitengasse zu suchen. Interessanterweise haben wir manchmal direkt in Schrein- oder Tempelnähe günstigerer Parkplätze gefunden als weiter weg. Die Preisunterschiede sind wirklich enorm, z.B. bei der Burg Himeji 25,- versus 2 Euro die Stunde! Nichtkostenpflichtige Parkplätze gibt es gar nicht, sodass man auf die kostenpflichtigen angewiesen ist. Auch für einen Strandtag muss man durchschnittlich 15 Euro Parkgebühr einplanen, 3 Minuten Dusche für 3 Euro noch nicht eingerechnet.
Pokémons
Pokémons gibt es in Japan natürlich überall und in jeglichen Variationen. Am meisten angetan hat es uns das Suppenpokémon.
Rastplätze und Michi-no-Eki
Rastplätze auf Autobahnen und meist eher ländlich gelegene Rastplätze (Michi-no-Eki) sind in Japan sehr gut ausgestattet und meistens auch sehr sauber. WLAN ist oft kostenlos (ohne Anmeldung) und es gibt Essbuden, auf Autobahnraststätten auch Konbinis, Läden und Touristeninformationen (die allerdings recht früh schließen auf den Michi-no-Ekis). Auf den Autobahnrastplätzen sind die Sanitäranlagen neuer und sauberer, zum Schlafen fanden wir die Michi-no-Ekis besser, weil die Parkplätze kleiner und abgelegener sind und man manchmal zumindest noch ein bisschen Natur drum herum hat.
Was man wissen sollte, wenn man auf japanischen Rastplätzen übernachtet: Japaner schlafen auch bei niedrigen Temperaturen von um die 20 Grad gerne die ganze Nacht durch mit laufendem Motor, um es mit Klimaanlage angenehm kühl zu haben. Außerdem gilt es in Japan offenbar als extrem unhöflich, sich auf fast leeren Parkplätzen nicht direkt neben bereits dort parkende Wagen (uns!) zu stellen, was wir ziemlich gewöhnungsbedürftig fanden.
Reisezeit
Da wir nicht kürzer als drei Wochen durch Japan reisen wollten und an die Schulferien gebunden sind, kamen für uns nur die Sommerferien als Reisezeit in Frage. Der August ist allerdings auch in Japan Hauptreisezeit und das haben wir natürlich gemerkt. Vor allem während des 4-tägigen O-bon waren Städte, Strände und Schreine heillos überfüllt, was in Kombination mit der recht großen Hitze (selten unter 30 Grad) manchmal schon anstrengend war. Andere beliebte Reisezeiten sind natürlich die Kirschblütenzeit, während der ganz Japan auf den Beinen ist und der Hebst, wenn sich die Bäume von Nord nach Süd in allen Farben schmücken.
Schlafende Japaner
Schlafende Japaner in der Öffentlichkeit, sei es in der Metro in Tokio oder bei laufendem Motor und Klimaanlage auf dem Rastplatz oder auf dem Supermarktparkplatz sind keine Seltenheit und Schlafen in der Öffentlichkeit ist in Japan nicht verpönt. Kein Wunder, wenn Japaner müde bis erschöpft sind, bei langen 6-Tage-Arbeitswochen und nur 2-3 Wochen Urlaub pro Jahr. Der beste öffentliche Schlafbild haben wir in einer Shopping Mall entdeckt: eine im Sitzen (ohne Lehne) schlafende Mutter mit zwei ebenfalls im freien Sitz schlafenden Kleinkindern. Ich habe mich nicht getraut, sie zu fotografieren.
Schwalbennester
Schwalbennester haben wir auf unserer Rundreise einige gesehen. Am beliebtesten sind bei japanischen Schwalben die Decken in Damentoiletten auf Michi-no-Ekis. Hier konnten wir einige Fütterungen beobachten.
Schwimmen im Meer und im See
In drei Wochen Rundreise haben wir vom Pazifik zur japanischen See und zurück auch viele Berg- und andere Seen gesehen. Aber keinen einzigen darin schwimmenden Japaner. Ob die Japaner nicht schwimmen können oder nicht schwimmen wollen, haben wir leider nicht herausfinden können. Wasserscheu sind sie jedenfalls nicht. Aber alle haben riesige Plastikringe und -tiere dabei, in und auf denen sie durchs Wasser plantschen. Und zwar nicht nur Kinder, sondern einfach alle.
Sicherheit
Wir haben uns in Japan zu jeder Zeit und an jedem Ort absolut sicher gefühlt. Wir haben es als sehr angenehm empfunden, auch in Metropolen wie Tokio nicht ständig so extrem auf unsere Wertsachen achten zu müssen. Auch auf dem entlegensten Parkplatz hatten wir nachts nie Sorge, dass etwas passieren könnte. Allerdings waren wir fast nie irgendwo ganz allein, da es in Japan absolut üblich ist, im Auto (viele haben auch einen Van oder Bus) zu schlafen. Wir haben sich morgens ganze Familien (5-köpfig) samt Oma aus 7-Sitzer-Vans schälen sehen.
Softeis
Japaner lieben offenbar Softeis. Ganze Softeis-Eisdielen gibt es, genauso wie Softeisautomaten mit etwas 25 verschiedenen Sorten. Softeis esen hier nicht nur Kinder und Teenager, sondern auch ältere Leute gerne. Es schmeckt auch wirklich gut. Die urigste, freundlichste Softeis-Eisdiele haben wir auf einem Rastplatz in den japanischen Alpen kurz hinter Matsumoto entdeckt. Sehr lecker fand ich die Geschmacksrichtung schwarzer Sesam. Die Standardsorten sind ansonsten Vanille und Matcha (ebenfalls sehr lecker und erfrischend - auch für Menschen wie mich, die zuhause nicht gerade Softeisfans sind), oft auch Blaubeere.
Strände
Japan ist ja für vieles bekannt, verrückte Metropolen, Tempel, tolle Landschaften und schräge Bewohner. Dass Japan aber so viele tolle Stände zu bieten hat, das wussten wir nicht. Darüber werden wir noch gesondert berichten. Hier schon mal ein Vorgeschmack.
Supermärkte
Da sich viele Japaner nach der langen Arbeit mit Gerichten aus dem Supermarkt eindecken, ist die Auswahl daran riesig und sehr lecker. Jeder größere Supermarkt hat eine eigene Küche, in der die Gerichte frisch zubereitet werden. Auch die Konbinis werden mit Reistaschen, Sushi, Salaten und Co. beliefert. Abends werden die Gerichte im Supermarkt deutlich reduziert. Da kann man schon mal eine große Portion Sushi für umgerechnet 4 Euro erstehen.
Taifun
Da wir zur Taifunsaison durch Japan gereist sind, war es nicht ganz unwahrscheinlich, auch mal einen zu erleben. Uns hat es in unserer letzten Nacht im Campervan auf dem platten Land östlich von Narita erwischt, und zwar so heftig, dass wir auf einem halbwegs überdachten Behindertenparkplatz unterschlüpfen und das Dach wieder einfahren mussten, da wir sonst weggeweht wären (zumindest hat es reingeregnet). Diese Nacht war recht kuschelig (im Sinne von eng), da wir alle vier auf der 1,40 breiten Liegefläche bzw. Andi auf dem zurückgeklappten Beifahrersitz pennen mussten.
Tanken
Tanken ist ein Erlebnis, wenn alles vollautomatisiert ist und man kein einziges Schriftzeichen versteht. Irgendwann, nachdem uns Tankwarte und andere Reisende mehrfach hatten helfen müssen, hatten wir den Dreh raus und wussten, welche Tasten wir in welcher Reihenfolge zu drücken hatten. Ein erhabenes Gefühl!
Tiere
Insekten haben wir in Japan einige exotische entdeckt, große Käfer, die z.B. grün schimmern, Spinnen, Stechmücken, Grillen, riesige blaue Libellen, große gelbe und dunkle Schmetterlinge, bei denen wir uns manchmal nicht sicher waren, ob es nicht doch Fledermäuse waren, ab und zu auch mal eine (kleine) Kakerlake, was sich bei der Hitze wohl kaum vermeiden lässt. Außerdem haben sich die Jungs (und wir auch) an verschiedenen Orten über Frösche, bunt schillernde Salamander und auch mal eine Schlange gefreut. Wir haben die tollsten Muscheln und Schneckenhäuser am Strand gefunden, eine türkise Qualle gesichtet und einen ganzen (leider schon toten) Tintenfisch, und auch viele lebende Fische im Wasser.
Toto
Ich hatte mich nach mehreren Tagen in Japan schon angefangen zu fragen, wo mein Dauerohrwurm "Hold the line" von Toto wohl herkäme - neben dem leicht erklärbaren "Big in Japan" von Alphaville. Bis Milan mich darauf bringt: "Diese Firma Toto macht wirklich alle Klos in Japan", vor allem auch die sensationellen Toiletten im "Western Style". Woher wohl diese Bezeichnung rühren mag? In einem westlichen Land habe ich mir jedenfalls noch nie beim Pinkeln den Po waschen und Fönen lassen und dabei Spülsounds ablaufen lassen, damit meine Klonachbarinnen nicht wissen, was ich da gerade mache.
Umweltbewusstsein
Umweltbewusstsein gehört in Japan zum guten Ton. Dachten wir zunächst. Die Mülltrennung erfolgt sehr penibel, nirgendwo fliegt Müll herum, öffentliche Toiletten sind meistens sehr sauber und so gut wie nie vermüllt. Andererseits wäre der Umwelt mehr geholfen, wenn gar nicht erst so viel Müll produziert werden würde. Alles, wirklich alles, wird mehrfach in Plastik verpackt, sodass Berge von Müll entstehen. Das haben wir als wirklich krass erlebt. Außerdem haben wir die ein oder andere schlaflose Nacht auf Rastplätzen verbracht, wo direkt neben uns Autos mit die ganze Nacht durchlaufendem Motor parkten, damit es die darin schlafenden Menschen mit Klimaanlage angenehm kühl haben- auch bei 21 Grad oder kühler ist das gang und gäbe in Japan. Auch vor Supermärkten etc. lassen viele während des Einkaufs den Motor einfach laufen. Wir haben das als nicht nur der Umwelt, sondern auch uns als direkt daneben Schlafenden gegenüber als sehr rücksichtslos empfunden.
Waschsalon
Zweimal haben wir unsere Klamotten gewaschen. Beim ersten Mal hatten wir Glück und eine Angestellte war in dem Waschsalon zugegen. Die konnte zwar kein Englisch (das wäre zu viel des Guten gewesen), uns aber durchaus mit Gesten verständlich machen, was zu tun ist, dass Waschmittel automatisch hinzugefügt wird und wir nach einer Stunde unsere Wäsche selbst rausholen, falten und sortieren können. Beim zweiten Mal hatten wir diesen Service nicht. Das war dann etwas schwierig. Erstmal musste ich im Supermarkt nebenan Waschmittel kaufen (nein, das ist nicht banal, wenn darauf nur japanische Schriftzeichen zu finden sind!) und dann herausfinden, wo das hinkommt, und so weiter. Unsere Wäsche ist übrigens sauber geworden. Eine hilfreiche Übersicht über alle Coin Laundries bietet das iPad von JapanCampers.
Zikaden
Zikaden gibt es in Japan sehr viele und das schöne südländische Grillenzirpflair begleitet einen überall (zumindest auf der Hauptinsel Honshu, wo wir unterwegs waren). Von "schoschoscho" (ich) bis "sisisi" (Milan) zu "lesslessless" (Mato) haben wir es alle etwas anders gehört. Auf Andis Interpretation warten wir noch. Jedenfalls haben wir vielen Zikadenkonzerten gelauscht. Sie haben uns sowohl als Schlaflieder als auch als Morgenmusik begleitet. Die Zikadenhäute nach der jährlichen Häutung findet man oft auf der Straße. Unsere Jungs waren immer ganz fasziniert davon.
Von unserem Leben unterwegs im Campervan erzählen wir in dem Bericht Mit dem Campervan durch Japan reisen.
Mehr Infos zu unserer Route findet Ihr in dem Bericht Roadtrip durch Japan: Unsere Route.
Wir haben in Japan auch fleissig gefilmt, hier geht´s zu unserem Roadmovie.
Kommentare
Wir waren gerade 2 Monate in Japan und haben festgestellt, dass die Parkplatzgebühren gar nicht so schockierend hoch sind wie hier im Blog beschrieben.
Wir haben in den Städten immer einen Parkplatz zwischen 300-1000yen für 24h gefunden. Wir suchten immer nach einem Parkplatz mit Fixpreis für 24h, denn so wussten wir welche Kosten auf uns zukommen.
In mehreren Städten haben wir bei Parks oft auch kostenlos geparkt. Allerdings muss man in Kauf nehmen auch mal 1,5km bis in die Stadt zu laufen.
Tolles Land :)
Danke für deinen Kommentar.
Wir hatten gerade in den Städten wie Kyoto oder Nara nur recht teure, dafür zentrale Parkplätze angesteuert, die wir bei unserer ersten Reise wegen der noch kleinen Kinder bevorzugt hatten. Damals waren aber auch Sommerferien in Japan.
Letztes Jahr waren wir zunächst vor den Ferien in Japan, da waren die Parkplätze z.B. in Osaka deutlich günstiger und am Meer oft auch gratis. Kaum fingen die Ferien an, wurden auch die Preise angehoben.
Aber super, dass ihr da bessere und günstigere Erfahrungen gesammelt habt. Es gibt also Hoffnung... :-)
Sehr schön habt ihr das geschrieben :)
Wie habt ihr das damals eigentlich mit eurem kleinen Sohn gemacht?
Musste er alles laufen oder hattet ihr einen kleinen klappbaren Buggy für wenig Geld?
Unser Sohn ist auf unserer Reise 4, zu schwer zum tragen und ob er alles Laufen wird glaube ich nicht... :D
Freue mich auf Tipps,
LG Melanie
Liebe Melanie,
ich beneide Euch ein wenig, dass ihr Eure Japanreise noch vor Euch habt! Wir überlegen auch schon die ganze Zeit, wann wir wieder hinfahren...
Unser kleiner Sohn Mato war auf unserer Rundreise knapp 4 und ist alle Strecken gut gelaufen. Wir hatten keinen Buggy oder Ähnliches dabei. Da es so viel zu sehen gab und wir nie wirklich weit gewandert sind, hat das gut geklappt. Ich denke, (ohne ihn zu kennen) das kriegt Euer 4-Jähriger mit genügend Zeitpuffern zum Insektenbeobachten, Stehenbleiben und Staunen etc. auch gut hin...
Wir freuen uns auf Berichte von Euch. Melde Dich gerne, wenn Du noch Fragen hast.
Viele Grüße von Jenny
Very nice video and overview of your trip to Japan, it is indeed a beautiful country. We recognize the typical Japanese "attractions". Last summer we did a trip with our 3 sons in a Bongo as well and we loved it.
Thanks for your message. What a shame we didn´t meet on our roadtrips ;-) I hope you had as much fun as we had.
Du hast mein Land gut vorgestellt. Ich musste lächeln.
Vielen Dank dafür.
Yumiko
Danke, Yumiko. Das freut uns! Viele Grüße, Andi
Was ein toller, witziger und informativer Beitrag. Das klärt doch so einiges Unverständliche und räumt mit Vorurteilen auf. Danke für diesen schönen Beitrag!
Hallo Ulrike, schön, dass dir der Beitrag gefällt. Und noch besser, dass du in deinem Beitrag einige gleiche, aber viele weitere Infos bereitgestellt hast! Viele Grüße, Andreas
Es macht viel Spaß, eure Erlebnisse zu lesen und die Fotos zu gucken! Toll gemacht!
Nina
Danke, Nina! Das freut uns! Viele Grüße, Andi
witzig - informativ - hilfreich ---- genial! Besser als jeder Reiseführer!
Konrad
Danke Konrad, du weißt ja, genauso sind wir: witzig, informativ und hilfreich ;)
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