Wir fahren nach Dortmund zu Phoenix des Lumières, dem ersten Zentrum für immersive Kunst in Deutschland. Uns erwarten beeindruckende Ausstellungen voller digitaler Projektionen, Musik, Licht und Farben von Gustav Klimt, Friedensreich Hundertwasser und dem türkischen Produktionsstudios Nohlab.
Die ganze Welt in Oberhausen
Besuch im Gasometer
Ein verregneter Feiertag im Mai. Zuhause fällt uns die Decke auf den Kopf. Den Zeitpunkt, früh aufzustehen um einen längeren Ausflug zu machen, haben wir verpennt. Was tun? Seit Kurzem sind wir stolze Besitzer der RUHR.TOPCARD und lassen uns vom Erlebnisführer, in dem alle Ausflugsziele, die man damit vergünstigt oder sogar umsonst besuchen kann, aufgelistet sind, inspirieren.
Der Gasometer, in den 20er Jahren erbaut, vor ca. 20 Jahren stillgelegt und mittlerweile als gigantische „Kathedrale der Industrie“ Wahrzeichen von Oberhausen ist für den heutigen Ausflug perfekt: gut in einer Stunde erreichbar, kurze Wege durch den Regen, auch für die Kinder spannende Mischung aus Industriekultur und kindgerechter Ausstellung „Wunder der Natur“. Ach ja, und im riesigen Einkaufszentrum Centro gleich nebenan können wir aus einer Vielzahl an Schnellrestaurants zwischen klassischen Pommes mit Mayo auch etwas exotischeres Essen wie indische Vorspeisenteller wählen. Auf geht’s also nach Oberhausen.
Gestärkt von Pommes, Samosas und Mangolassi schlendern wir durch den Park zwischen Centro und Gasometer und kommen uns vor wie in den USA. Alles picobello, unzählige Restaurants, ein Lego Discovery Center und ordentlich angelegte Wasserläufe. Im Hintergrund entdecken wir bereits das Gasometer, das auch aus der Entfernung imposant wirkt und unsere Vorfreude auf den Aufzug bis ganz nach oben steigert. Hier waren Andi und ich schon einmal, lange bevor die Jungs geboren wurden.
Die endlos wirkende Schlage am Eingang zeigt, dass außer uns noch einige andere Besucher dieselbe Erster-Mai-Ausflugsidee, die Naturbilderausstellung in Europas größtem Scheibengasbehälter anzuschauen, hatten. Kurz überlegen wir umzukehren und bleiben doch. Es geht auch einigermaßen schnell. Gute Entscheidung. Als wir den riesigen dunkeln Ausstellungsraum betreten, sind wir alle Vier sofort hin und weg. Die großformatigen Fotos und Filme der „Wunder der Natur“-Ausstellung sind der Hammer. Die Jungs rennen von einem Bild zum anderen und wir sorgen uns schon, sie im Halbdunkel zu verlieren. Es gibt fantastische Tierbilder zu sehen, Geburten von Tieren, Krokodile, die Fische im Sprung fressen, mit Löwen kämpfende Antilopen und vielfarbige Chamäleons, viele in Supernahaufnahme. Auch die Pflanzenbilder im ersten Stock sind schön, die Tierbilder haben uns allerdings noch weit mehr fasziniert.
Als wir uns langsam sattgesehen haben, betreten wir endlich die dritte Ebene und blicken ehrfürchtig auf die riesige Weltkugel, die den Raum fast ausfüllt, sich langsam um die eigene Achse dreht und von Strahlern sehr echt in Tag und Nacht angestrahlt wird. Die Atmosphäre hier ist auch ganz besonders. Viele Besucher haben es sich auf dem Boden bequem gemacht, die meisten sprechen kaum und staunen nur.
Jetzt wollen wir mit dem Fahrstuhl nach ganz oben. Davon haben wir den Jungs schon viel vorgeschwärmt. Hier steht die nächste Schlange. Da Milan Kontakt zum etwas älteren Jungen vor uns knüpft und die beiden Erdkundeexperten fortan ohne Unterbrechung fachsimpeln, welche Länder, Flüsse und Berge sie gerade über sich erkennen und wo sie schon überall waren und noch hin wollen, vergeht die Stunde Wartezeit, bis wir endlich den Fahrstuhl betreten können, wie im Flug. (Mato darf sich zum Glück auch ab und zu am regen Austausch beteiligen)
Der Blick aus 100 Metern Höhe: gigantisch.
Der Blick aus 100 Metern nach draußen über das halbe Ruhrgebiet ist auch nicht schlecht. Milans Fazit unseres Besuchs im Gasometer fällt jedenfalls positiv auch - und unseres auch.
Die RUHR.TOPCARDs wurden uns freundlicherweise von Ruhrtourismus zur Verfügung gestellt. Unsere Meinung über die besuchten Ausflugsziele ist dadurch nicht beeinflusst.
Kommentare
Stimmt! Ein Besuch der Ausstellung lohnt sich!
Björn
Die Ausstellung ist toll --- und eure Fotos sind es auch!
Herzlichst Saskia
Vielen Dank für Euren Beitrag! Da wird doch endlich mal meine Heimatstadt positiv vorgestellt. Es gibt so viel zu entdecken!
Herzliche Grüße aus dem ( schönen) Ruhrpot sendet euch
Olivia
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