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Karussells und Wasserspaß in Slagharen

Besuch im Wilden Westen bei Randy und Rosie

Slagharen

Freizeitparks haben wir schon einige kennengelernt. Slagharen in den Niederlanden kannten wir noch nicht, und dass obwohl der Park bereits 55 Jahre alt ist und auch bei deutschen Gästen sehr beliebt (zumindest treffen wir hier einige Landsleute). Von uns (Köln) aus liegt der Park nicht direkt um die Ecke, vom Münster- oder Emsland aus z.B. schon. Wir fahren Freitagabend los und erreichen unser Ziel in drei Stunden. Hier beziehen wir unsere nagelneue (2017 errichtete) Raccoon Lodge, ein zugleich praktisch und schön modern eingerichtetes Häuschen für bis zu 6 Personen, das sehr gemütlich ist. Das Highlight haben unsere Jungs schon auf der Internetseite des Parks entdeckt und sind ganz begeistert: Ihr Zimmer bzw. eine kuschelige Bettnische, in der auch zwei Erwachsene Platz finden. Hier hat offenbar mal jemand mitgedacht, der selbst Kinder hat, die ständig drohen, im unruhigen Schlaf aus dem Bett zu purzeln: Die Nische lässt sich per „Fensterladen“ schließen. In dieser Koje schläft es sich äußerst angenehm, ich habe es zusammen mit Milan getestet. 

Slagharen
Hier wohnen wir
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Sehr gemütliche Schlafkoje
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Küche mit Esstisch
Slagharen
Das Wohnzimmer unserer Raccoon Lodge

Allerdings sind wir nicht nur zum Schlafen und Rumhängen hier. Wir wollen heute die über 30 Attraktionen, die der Park bietet, testen, und morgen in das ebenfalls zum Park gehörige Freizeitbad. Erst einmal frühstücken wir lecker in unserer Lodge. Wir haben unsere Frühstückssachen mitgebracht, man kann ein Frühstück aber auch dazu buchen.

Los geht es in den Park. Praktischerweise müssen wir nur fünf Minuten hinüberlaufen und können uns auf dem Weg noch im Supermarkt mit ein paar kleinen Snacks und Getränken eindecken. Das Wetter ist kälter als für Mitte April erhofft und wir frieren etwas, aber zum Glück regnet es nicht. Außerdem ist der Vorteil des kalten Wetters, dass der Park ziemlich leer ist und man nirgends lange anstehen muss.

Um uns erst einmal einen Überblick zu verschaffen, nehmen wir das Cable Car quer über das Gelände, das ganz unter dem Motto Wilder Westen steht. In unserem Sessellift des Cable Cars schaukeln wir gemütlich in Zweiersitzen durch die Luft und finden so auch schon einmal heraus, wo wir uns später ein paar Poffertjes, Pommes oder Oliebollen holen können.

Slagharen
Im Cable Car verschaffen wir uns einen Überblick
Slagharen
Die Main Street

Die Gondeln des Cable Cars bringen uns in den zweiten Teil des Parks, wo wir zuerst Oldtimerfahren. Wer keine eigenen Fotos machen kann oder will, sich aber in Aktion sehen und eine lustige Erinnerung haben will, kann sich für 3 Euro ein Bild per Mail zuschicken lassen. Wir haben es hier ausprobiert.

Slagharen
Runden drehen im Oldtimer
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Oldtimerfahrt

Weiter geht es auf ein kleines Riesenrad, Chuck Wagon. Ein riesiges gibt es auch, aber da traut sich keiner von uns drauf.

Dann entdecken wir die Schiffsschaukel Piraat. Sie hat auf jeden Fall Potenzial, den sich schnell im Kreis und um die eigene Achse drehenden Stieren des Karussells El Torito den Rang 1 unserer Lieblingsfahrgeräte hier abzulaufen. Milan und ich fahren einige Runden damit und trauen uns jede Runde weiter nach außen, wo es noch mehr im Bauch kribbelt. Hier haben wir sehr viel Spaß.

Slagharen
Mit dem Pirat fahren Milan und ich ungefähr zehn Mal
Slagharen
Das große Riesenrad ist uns allen zu hoch

Gleich nebenan fahren wir auf dem „Krakenkarussell“ Tomahawk weiter und lassen uns durch die Luft wirbeln. Leider darf Mato hier aufgrund zu geringer Körpergröße nicht mitfahren, was er erstaunlich gelassen nimmt und brav mit Andi von einer Bank auf dem Boden zuschaut, wie wir durch die Lüfte fliegen und vor Freude jauchzen.

Ein paar typische Wildwestattraktionen wie Pferdereiten machen die Jungs natürlich auch mit. Und um 15.00 zieht eine lustige Parade durch die Main Street, mit Oldtimern, Tanz auf Stelzen und natürlich den Maskottchen des Parks, Randy und Rosie. Die Stimmung ist ausgelassen.

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Cowboy Milan reitet durch die Prärie
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Lustige Parade auf der Main Street
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Hier ist richtig was los
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Randy und Rosie treten auf

Wir ziehen weiter zur Wildwasserbahn Ripsaw Falls, auf die sich Andi und die Jungs freuen, während ich Fotos machen will, aus Angst, zu nass zu werden und dann zu frieren (wobei es auch eine „Ganzkörper-Fönkabine“ gibt für Frostbeulen wie mich). Matos Enttäuschung ist grenzenlos, als er von einem Slagharen-Mitarbeiter weggeschickt wird, da er die magische 1,20m-Grenze, die leider auch hier gilt, noch nicht überschritten hat. Er ist nicht das einzige knapp 1,20m große Kind, das schluchzend neben dem Eingang steht. Auch die Möglichkeit, neben der Wildwasserbahn auf einem Hai herumzuklettern, muntert ihn gerade nicht auf. Die Größenregeln sind in Slagharen sehr streng, unter 1,20m können Kinder auch in Begleitung auf vielen Attraktionen nicht mitfahren. Wer also ein 1,17m großes Kind hat, sollte mit dem Besuch in Slagharen überlegen noch ein bisschen zu warten.

Zum Glück gibt es auch ein paar Kinderkarussells, mit denen Mato fahren darf. Allerdings sind diese eher für deutlich üngere Kinder gedacht. Mato hat zum Glück trotzdem Spaß.

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Der Kletterhai ist ein schwacher Trost für die Wildwasserbahn
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Auf Jumbo darf auch Mato mitfahren

Während die Jungs sich anschließend ein wenig in einem Indoor Spielplatz austoben, traue ich mich in ein (zumindest für meine Verhältnisse) echt krasses Fahrgerät, ein sich sehr schnell drehendes, am Schluss der Fahrt einige Runden senkrecht über Kopf drehende Attraktion, die ich so noch in keinem Freizeitpark gesehen habe. Das Ding (Enterprise) ist der absolute Hammer. Nach ein paar Sekunden schon weiß ich nicht mehr, wo oben und unten ist. Meine anfängliche Sorge darüber, dass es in den kleinen Kabinen keine Anschnallgurte gibt, hat sich schnell erledigt. Das Gerät fährt so schnell, dass man auch über Kopf durch die Fliehkraft in den Sitz gepresst bleibt. Auf wackeligen Beinen steige ich nach ein paar Minuten wieder aus und bin stolz, mich zu dieser Fahrt überwunden zu haben. Schon allein wegen dieses einen Gefährts hat sich der Besuch in Slagharen gelohnt.

Zu einem Freizeitparkbesuch gehört selbstverständlich auch ein Kettenkarrussell, mit dem ich eine Runde drehe, und natürlich eine Achterbahn. Auf die krasse Gold Rush mit einer sehr engen Loopingkurve und anschließend sehr steilem Fallwinkel trauen wir uns alle nicht, wohl aber auf die harmlose Kinderachterbahn Mine Train. Hier darf auch Mato mitfahren. Allerdings findet er die Fahrt zu heftig und schreit den gesamten Park zusammen. Schade, denn ich wäre gern noch ein paar weitere Runden mit ihm gefahren und fand sie selbst nicht heftig. Milan fährt nochmal mit, ihm gefällt’s.

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Gold Rush - uns zu krass
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Wer sich traut...
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Die Mine Train ist was für uns

Nachdem wir alle Attraktionen ausprobiert haben (bis auf die krassen wie freier Fall aus schwindelerregender Höhe oder das hoch in der Luft sich drehende The Eagle), ist schon Abend und der Park schließt bald. Unser Mittagssnack (leckere Spirelli, also frittierte, gedrehte Kartoffel am Stiel, Süßkartoffelfritten und zum Nachtisch sehr leckere warme Oliebollen mit Puderzucker aus der Dutch Bakery) ist schon so lange her, dass wir schon wieder Hunger haben. Wir kehren also in das Restaurant Big Jake Dinner House ein und stärken uns am All-you-can-eat Buffet. Die Burger sind sehr lecker, der Preis allerdings recht happig.

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"Gesunder" Mittagssnack
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Und zum Nachtisch typisch niederländische Oliebollen aus der Dutch Bakery

Zurück in unserer Raccoon Lodge hören wir noch eine Folge Fünf Freunde und essen zum Nachtisch leckere mit Schokolade ummantelte Erdnüsse aus dem Park-Supermarkt. Dann schlafen wir in unseren gemütlichen Betten und Kojen ein.

Am nächsten Morgen gießt es in Strömen. Zum Glück haben wir den Parkbesuch schon gestern eingeplant und heute den Wasserpark, den man ebenfalls durch den Freizeitparkeingang erreicht. Außer uns hatten noch ein paar andere Familien diese Idee. Nachdem wir uns an die extreme Lautstärke, das Gewusel und die Hitze im Bad gewöhnt haben, macht es richtig Spaß. Die Rutschen, vor allem die mittlere, auf der man zu zweit rutschen kann, die plötzlich dunkel wird, und man sich um die eigene Achse dreht und rückwärts weiterrutscht, ist ein Riesenspaß.

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Den Sonntag verbringen wir im Wasserpark
Slagharen
Ein wahres Rutschenparadies

Nachdem wir auch noch ein riesiges Blubberbad und einen Indoorwasserspielplatz getestet haben, reicht es uns irgendwann und wir brechen auf. Schließlich haben wir auch noch ein paar Stunden Rückreise vor uns. Mit ein paar weiteren Süßkartoffelpommes und einer weiteren Portion Oliebollen verabschieden wir uns von Slagharen. Schön war’s und wenn wir noch mal wiederkommen sollten, ist Mato garantiert über 1,20m und darf auch überall mitfahren.

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit dem Freizeitpark Slagharen entstanden. Unsere Meinung ist dadurch wie immer unbeeinflusst.

Kommentare

Leonie

Das sieht für kleinere Kinder ( und Eltern) sehr gemütlich und passend aus.
Danke für den Tipp.
Leo

Jenny

Hallo Leo,

das stimmt. Viel Spaß in Slagharen, wenn Ihr mal hinfahrt und viele Grüße, Jenny

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