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Durch die Wildnis

Ein Interview mit Orlando aus dem TV-Abenteuer

Travelisto - Reisen mit Kindern - Orlando von Durch die Wildnis

Es kommt sehr selten vor, dass wir uns als Familie vor dem Fernseher versammeln. Im Herbst gab es jedoch einen Grund: Die neueste Staffel von "Durch die Wildnis" im KiKA.

In der Doku-Sendung werden sechs Jugendliche, alle so um die 15 Jahre, in der Wildnis fernab der Zivilisation ausgesetzt. Hier sind sie nun auf sich allein gestellt, müssen ohne Annehmlichkeiten wie Handy oder Toilette auskommen und sich orientieren. Dabei werden sie von einem Kamerateam und einem Wildniscoach begleitet, der den Teilnehmern zusätzlich spannende Aufgaben stellt. Diese täglichen Herausforderungen gilt es im Team zu meistern.

Schon die letzte Staffel, als es nach Transsilvanien ging, hatte unsere Jungs schwer beeindruckt. Umso größer war die Freude, als die nächste Staffel anlief, dieses Mal auf einer wilden Insel vor dem afrikanischen Festland. Und was für eine Überraschung, als wir plötzlich Orlando aus unserer Nachbarschaft als Kandidaten in der Wildnis entdeckten.

Vier Wochen lang gehörte die Sendung also zu unserem abendlichen Ablauf dazu und durch Orlandos Beteiligung war die Insel für uns alle plötzlich ein Stückchen näher. Vor allem unserem ältesten Sohn Milan stellten sich beim Anschauen immer wieder Fragen, die wir nicht beantworten konnten. So entstand die Idee, einfach Orlando direkt zu fragen und ihn nach seiner Rückkehr aus der Wildnis zum Interview zu bitten.

Orlando, wie bist du auf die Idee gekommen, dich bei „Durch die Wildnis“ zu bewerben?

Mich hat die Idee der Sendung direkt begeistert und als ich hörte, dass Kandidaten für die neue Staffel gesucht werden, wurde ich sofort hellhörig. Ich habe mir gedacht, du gehst so oft wandern mit deiner Familie und du hast immer so viel Lust, draussen zu sein, das würde passen. Vier Wochen in der Wildnis und endlich mal auf mich allein gestellt. Und es war schon immer ein ziemlich großer Traum von mir, einmal so ein richtiges Survival-Training zu machen. Als sich dann die Möglichkeit geboten hat, habe ich mir gedacht: „ Okay, die musst du jetzt auf jeden Fall ergreifen, wer weiß, wann du wieder so eine Chance bekommst!“ Und dann hatte ich natürlich Glück, dass ich genommen wurde und wirklich die vier Wochen in der Wildnis verbringen konnte.


Wie hast du erfahren, dass du bei der Sendung mitmachen darfst und wie war deine Reaktion?

Als ich erfahren hatte, dass ich ausgewählt wurde, bin ich gerade von der Schule gekommen. Ich kam in die Küche und mein Vater sagte, dass ich das Casting bestanden habe und in die Wildnis fahren kann. Und ich habe nur laut „Jaaaa“ gerufen. Das war echt der Wahnsinn. Ich bin also wirklich vier Wochen weg gewesen und es war ein richtiges Abenteuer für mich. Sowas habe ich noch nie vorher gemacht. Ich konnte noch eine ganze Woche davon zehren, dass ich mich so gefreut hatte. Das war echt richtig geil!


Wie war es denn dann für dich auf der Insel, so ganz ohne die alltäglichen Dinge wie Strom, fliessendes Wasser oder Toilette?

Es war spannend und es war auf jeden Fall ungewöhnlich und neu. Die erste Woche war richtig schwer, weil man sich erstmal an die Situation gewöhnen musste. Man hat sich gefragt: „Wo ist denn die Toilette?“ und dann fiel einem ein „Ah, ich habe ja gar keine.“ Das war echt komisch, aber nicht schlecht, sondern halt ein richtiges Abenteuer. Nach zwei oder drei Wochen ging es dann wirklich wie von alleine. Das war dann alles wie ein neues Zuhause und man hat sich besser zurecht gefunden.


Hast du dich auf die Zeit in der Wildnis besonders vorbereitet?

Ja, ich habe mich tatsächlich vorbereitet. Und zwar habe ich zum Geburtstag ein, zwei Bücher geschenkt bekommen, die ich vorher durchgelesen habe. Da habe ich dann so Dinge erfahren wie man zum Beispiel eine provisorische Waldhütte baut, Sterne liest oder nur mit den Sternen navigiert. Oder wie mache ich meine Kleidung feuerfest, wie baue ich mir einen Bogen, wie mache ich Feuer? Also sozusagen das volle Survival-Programm.

Travelisto - Reisen mit Kindern - Orlando von Durch die Wildnis
Blick ins Reisealbum
Travelisto - Reisen mit Kindern - Orlando von Durch die Wildnis
Milan ist aus dem Häuschen

Ihr musstest ja jeden Tag eine Herausforderung bestehen, musstet nach Gegenständen tauchen, steile Felswände hinaufklettern oder euch über tiefe Schluchten seilen. Welches war für dich die größte Herausforderung?

Das Ziegen zählen auf jeden Fall! Die Aufgabe war, alle Ziegen einer Herde zu zählen und diese dann zu einem Zielpunkt zu treiben. Man hat sich das gar nicht so schwer vorgestellt. Aber auch mit selbstgebastelten Blasrohr und Pfeil und Bogen auf ein Ziel zu schießen war sehr schwer. Keiner von uns hatte das vorher gemacht und dann wurden wir ins kalte Wasser geschmissen… was man dann auch gesehen hat. Leider hat keiner von uns auch nur ein einziges Mal getroffen.


Und die ganzen Action-Herausforderungen waren ok für dich?

Ja, die Aufgaben bei denen man sich überwinden musste waren für mich in Ordnung. Ich habe ja auch keine Höhenangst, das ging eigentlich. Aber sowas wie das Klettern, was ich vorher gedacht hatte, dass das richtig schwierig wird, war im Endeffekt wirklich leichter als die Ziegen zu zählen.


Wie war es denn für dich, nach den Wochen in der Wildnis wieder zurück in deinem Alltag und in der Schule zu sein?

Es war genauso schwierig wie am Anfang in der Wildnis. Eine der schlimmsten Sachen war es, wieder in einem normalen Bett zu schlafen. Da hatte ich mir gedacht, dass ich eigentlich auch wieder draussen liegen und die Sterne ansehen könnte. Und dann habe ich immer hochgeguckt auf meine Decke… Es war da halt etwas gemütlicher. Und mit der Schule ging es eigentlich. Mir hat nur diese Bewegung und dieses Draußensein gefehlt, aber man hat sich ja leider wieder schnell eingelebt.


Hast du irgendetwas in der Wildnis gelernt, was du für den Alltag mitgenommen hast?

Das meiste, wie beispielweise ein Feuer zu machen, brauche ich ja nicht so oft im Alltag. Was ich aber gelernt habe, ist diese Teamfähigkeit. Das wurde ja bei uns ins Extreme getrieben, da wir ja als Team die Herausforderungen bestehen mussten. Davon hat man auf jeden Fall etwas mitgenommen. Und was ich vorher nie so gemocht hatte und was ich für mich neu entdeckt hatte, war das Klettern. Daran habe ich jetzt echt meinen Spaß dran gefunden.


Hast du denn jetzt viele Fans?

Ja, bei Instagram habe ich seit der Sendung viele neue Fans dazugewonnen. Und auch sonst bin ich auf Ask und auf Facebook, um mich mit den ganzen Fans auszutauschen.


Hast du zu den anderen Kandidaten noch Kontakt?

Ja, ab und zu. Wir schreiben uns noch manchmal und halten Kontakt übers Internet. Und Moritz habe ich in letzter Zeit mal getroffen. Wir leben sonst halt einfach zu weit auseinander, um ein Treffen zu ermöglichen.


Vielen Dank für das Interview, Orlando! 

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