Wir fahren nach Dortmund zu Phoenix des Lumières, dem ersten Zentrum für immersive Kunst in Deutschland. Uns erwarten beeindruckende Ausstellungen voller digitaler Projektionen, Musik, Licht und Farben von Gustav Klimt, Friedensreich Hundertwasser und dem türkischen Produktionsstudios Nohlab.
Elefantentag im Kölner Zoo
Exotische Tiere mitten in Köln

Kölner Zoo-Fans sind wir alle vier schon lange. Am längsten jedoch Andi. 1990 hat er ein Schülerpraktikum im Kölner Zoo absolviert. Jeder, der Andi kennt, kennt auch die dazugehörigen Geschichten, zumindest die, wie der arme Teenager mit massenhaft Futter ins damals noch existierende Fledermaushaus geschickt wurde und sich Millionen Fledermäuse (schon damals nicht Andis Lieblingstiere) in seinem Wollpulli verfingen. Schon allein dafür, diese Geschichte mal wieder zu hören, lohnt sich für uns ein Ausflug in den Kölner Zoo. Zusätzlich gibt es natürlich noch (auch für alle Besucher, die Andi nicht kennen) tausend andere Gründe. Zum Beispiel heute: Es ist Elefantentag im Zoo, was nicht nur bedeutet, dass Besucher das gerade geborene neue Elefantenbaby bewundern können, sondern darüber hinaus an Infoständen viel Interessantes über Elefanten erfahren und z.B. auch erfühlen können – Elefantenhaut berühren, Knochen bestaunen, riesige Zähne begutachten, etc.). Das wussten wir gar nicht und haben diesen Tag (laut Kalender Frühlingsanfang, die Jungs fragen uns aber berechtigterweise, ob das denn nun etwa schon der Frühling sein soll) zufällig ausgewählt.
Früher, als wir noch Zoo-Jahreskartenbesitzer waren, haben wir uns am Sonntagnachmittag häufiger mal auf den Weg in den Zoo gemacht, manchmal auch nur, um ein Stündchen auf dem wirklich tollen, vor einigen Jahren komplett neu gestalteten Spielplatz zu verbringen und nebenbei ein paar Elefanten zu beobachten.


Nun waren wir schon seit längerer Zeit nicht mehr im Kölner Zoo und freuen uns umso mehr auf unseren Besuch dort. Nicht nur an den tollen Spielplatz (bewusst nehmen wir nicht den Hinter-, sondern den Vordereingang, denn sonst kommt man direkt zu Beginn kaum am Spielplatz vorbei), sondern auch an die allermeisten anderen Hauptattraktionen erinnern sich unsere Jungs, zumindest unser älterer Sohn Milan (7) noch gut. Schon im Auto fragt er mich: „Besuchen wir heute Jenny?“ Ja, es sorgt immer wieder für großes Gelächter bei den Jungs, dass ein Flusspferd heißt wie ihre Mutter, also ich. Jenny hat heute allerdings frei, das Flusspferdgehege wird gerade renoviert.
Also der Vordereingang. Was auch den Vorteil hat, dass man mal wieder ein aktuelles Familienfoto erstehen kann, auf dem wir alle vier drauf sind.

Vorbei geht es an den Trampeltieren, den putzigen Erdmännchen, dem kleinen Panda, den Waschbären, Malayenbären, Grizzlys, dem Geparden, der immer wieder seine Runde dreht und sich aus nächster Nähe beobachten lässt.


Bei all den tollen Tieren vergisst man fast, die schön gestalteten Gehege, die Skulpturen aus aller Welt und das einmalige Großstadtpanorama im Hintergrund zu genießen. Verschiedenste heimische und exotische Pflanzen- und Baumarten werden erläutert, auch eine Rallye durch den Zoo wird für Kinder kostenfrei angeboten, außerdem erhält man viele Infos zu Energiethemen und Auf- und Nachzucht vom Aussterben bedrohter Tierarten im Kölner Zoo.



Jetzt haben die Jungs aber erst einmal Hunger und das erste Picknick bei der Ameisenbärin Guapa (Nachwuchs gibt es auch gerade) steht an. Guapas Mann schlürft auch gerade ein Ei aus.
Die Zebras im gegenüber liegenden Gehege kämpfen mal wieder freundschaftlich, was ein bisschen wie ein Begattungstanz anmutet. Von den Tigern auf der anderen Seite zeigt sich heute nur einer schlafend. Es ist auch gerade Mittagszeit und ziemlich kalt.

Der Löwe nebenan schläft auch. Die Löwin tigert hinter Gittern hin und her. Wie immer interessieren sich die Jungs noch mehr für die Löwenstatuen, auf denen man so herrlich sitzen und herumklettern kann. Andi sagt, das war schon immer so und dass er als Junge auch schon darauf herumgeklettert sei. Im Sommer bietet sich dieser Platz für ein Eis vom Kiosk daneben an. Für die Erwachsenen gibt es hier auch Bänke, die zum Verweilen (mit Blick auf das Löwengehege) einladen. Heute entscheiden wir uns stattdessen für einen heißen doppelten Cappuccino, zwei Brezeln und einen dicken Schokomuffin vom Kiosk.
Ob heute wohl auch der selten zu sehende Honigdachs (eins von Milans Lieblingstieren) zu sehen ist?
Auf dem Weg am Löwen- und nebenan liegenden Jaguargehege (der brüllt heute ganz schön laut und bedrohlich!) vorbei zum Schneeleoparden (der sich meistens auch sehr gut versteckt) eine weitere Kinderattraktion: die Raubkatzenmesslatte. Milan ist schon so groß wie der Tiger.


Auf geht’s weiter zum Tropenhaus, endlich feuchtwarme Luft zum Aufwärmen, tropische Pflanzen und Tiere, Teiche und Wasserfälle, das Tropenhaus ist wirklich einmalig. „Guck mal, hier wohnt ein Otto!“, ruft Mato ganz aufgeregt. Der Name Otter erinnert ihn wohl an seinen besten Kindergartenfreund Emil Otto.
Aufgeregte Eltern, die hinter Kleinstkindern herrennen, die in den Fischteichen zu ertrinken drohen. Zum Glück sind unsere Kinder aus dem Gröbsten raus. Sie drücken sich gerade die Nasen an der Scheibe platt und beobachten ein paar Fische.





Im Tropenhaus befindet sich auch die Attraktion, für die ich mit Milan immer in den Zoo gegangen bin, als er noch ein Baby war: der große Wasserfall, der ihn als Baby so fasziniert und beruhigt hat. Stundenlang hätte er den (und auch nichts anderes) angucken können.

Jetzt ruft Milan: „Guck mal, Papa, Dein Lieblingstier!“ Ja, die Riesenvogelspinne.
Vom Tropenhaus aus müssen wir eine schwierige Entscheidung treffen: Erst zum Elefantenhaus oder lieber zunächst ins Affenhaus? Weil die Tropentemperatur so angenehm ist, entscheiden wir uns heute erst einmal für das Affenhaus. Der Kleideraffe hat ein tolles, buntes Fell und schaut Milan direkt ins Gesicht (oder auf das Möhrenstück, das der gerade isst?). Der Affe neben ihm sieht aus, als hätte er eine Maske auf. Es gibt ein niedliches Gorillababy, die Orang Utans tollen herum und die Jungs hangeln sich direkt hinter dem Ausgang auch an ein paar Stangen entlang und freuen sich nun mehr und mehr auf den näher rückenden Spielplatz.



Aber halt, am in dieser (!) Woche (16.03.2016) geborenen Elefantenbaby La Min Kyaw kommen wir jetzt nicht mehr vorbei. Die große Herde ist gerade draußen und gut zu beobachten. Das total niedliche Baby (wohl etwa so groß wie Mato, 3) wird liebevoll von den Elefantentanten umgarnt, trinkt ab und zu mal bei seiner Mama und wirkt schon ganz glücklich und sicher auf den noch dünnen Beinchen. Am putzigsten ist der dünne, kleine Rüssel. Wir können uns kaum losreißen von seinem Anblick und schaffen es nur, weil die Jungs jetzt nicht mehr zu halten sind. Sie haben den Spielplatz schon entdeckt. Mato will wie immer nichts als Schaukeln. Milan ruft schon von ganz oben und klettert wie ein Affe in den Röhren über uns hinweg.





Was auch immer sehr nett im Zoo ist: Man trifft immer, wirklich immer, alte Bekannte, vor allem Familien mit Kindern, und in 95% der Fälle hier auf dem Spielplatz. So auch heute, ein großes Hallo.
Es ist wieder Zeit für eine Stärkung, wir schwanken noch zwischen Bratwurst und Eis am Seehundgehege und entscheiden uns dann für eine Mischung aus allem, und lassen uns auch ausnahmsweise zu einem sehr künstlichen, knallblauen Crushed Ice-Getränk hinreißen, das die Jungs teilen und die nächsten Stunde glücklich dran rumnuckeln. Nun weiß man nicht mehr, ob die blauen Lippen von der Kälte oder von diesem Getränk herrühren. Ist letztlich auch egal. Unsere Rundtour ist fast beendet. Wir bewundern noch Flamingos, Bisons, Giraffen, Taco, das Nashorn und wenn uns nicht so kalt wäre, hätten wir auch noch einen Abstecher zum Pavianfelsen und/oder zum Pinguinbecken machen können. Eine Miniflugshow wird uns heute auch völlig unverhofft geboten (hat eigentlich Winterpause). Wie immer freut sich Milan über seinen gefiederten Namensvetter.



Wir holen uns noch unser Foto ab (Portraits der Jungs hätte es auch noch geben können, da wollten sie aber nicht mitmachen) und natürlich müssen wir als (zumindest in Teilen unserer Familie) 1. FC Köln Fans auch noch dem FC Maskottchen Hennes, dem Geißbock, der seit einiger Zeit sein Domizil im Kölner Zoo hat, besuchen. Da heute spielfrei ist, hat auch Hennes frei und grast friedlich in seinem Gehege, das er mit seiner Frau Anneliese teilt. Hier gibt es im noch recht neuen Bauerhofteil des Zoos auch noch allerlei weitere heimische Bauernhoftiere.



Hinter dem Bauerhof liegt der große Zooshop, der wirklich starke Nerven kostet, wenn man den Kindern gerade nichts von all den tollen Sachen, die es hier gibt und die sie sich nicht wünschen, sondern sofort haben wollen, kaufen will. Was zieht, ist das Aquarium, da will vor allem Milan immer hin. Da hat er auch einen Lieblingsplatz und das schon immer. Die Plätze zum Fischebeobachten sind auch wirklich toll.



Mato gefällt das Aquarium auch.
Nicht nur Fische gibt es hier zu beobachten, auch unzählige Amphibien, Geckos, Leguane, seltene Alligatoren, Schildkröten, oben auch Käfer, Schmetterlinge, Spinnen,... Was ein prima Nebeneffekt ist: Milan, Erstklässler, liest hier alle Schilder und entwickelt einen unglaublichen Ehrgeiz und ein gutes Tempo dabei.






Jetzt nur noch an dem Eiswagen vorm Aquarium und am (noch heikler) Gasluftballonstand („Minions!“, „Spongebob!“) vorbei, mit Ich-sehe-was-was-Du-nicht-siehst den Fußweg zum Auto überbrücken und ab nach Hause. Das war ein schöner, langer Zootag mit vielen Eindrücken und Erlebnissen. Die Jungs sind weit gelaufen (für kleinere Kinder unbedingt einen Buggy mitbringen oder einen Bollerwagen am Eingang leihen) und freuen sich jetzt auf Zuhause und auf den nächsten Zoobesuch (im Sommer).
Kommentare
Liebe Grüße aus der Eifel...ich bin Anna und eine Puppen Reporterin. Eure Fotos aus dem Zoo sind echt toll! Ich war mit meinem Kindergarten dort und es hat meistens geregnet. Bei euren tollen Fotos habe ich noch mal Tiere gesehen, die ich an meinem Tag verpasst habe! Danke dafür und einfach mal unbekannter Weise gaaaanz liebe Grüße!
Anna aus der Eifel
Liebe Anna,
das ist Premiere auf unserem Blog: der erste Kommentar on einer Puppen Reporterin! Vielen Dank, da muss ich gleich mal antworten. Schön, dass Dir unser Tierfotos gefallen haben. Das Elefantenbaby hast Du live sicherlich kaum wiedererkannt, oder?
Viele Grüße von Jenny
Das sind ja so tolle Fotos und so ein schöner Bericht! Wir haben zwar keine kleinen Kinder, waren aber trotzdem gestern nach vielen Jahren mal wieder im Zoo. Es war ein wunderbarer Tag! Vielen Dank für die Anregung!
Alexandra und Bruno
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