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Unterwegs im Grünen

Wie man sich vor Zecken schützt

Wahner Heide Köln

Wir reisen gerne und suchen ständig neue, spannende Ziele, die wir mit der ganzen Familie entdecken. Aber auch sonst unternehmen wir viel und sind in der Natur unterwegs. So können wir unseren oft stressigen Alltag hinter uns lassen, zur Ruhe kommen und gemeinsam etwas erleben. Das muss nicht immer gleich eine große Aktion werden, wir finden auch bei uns in der Nähe immer wieder schöne Flecken in der Natur, die uns begeistern. So wie die Wahner Heide im Südosten Kölns. Die schöne Heidelandschaft eignet sich hervorragend für Spaziergänge und bietet zahlreiche Wander- und Rundwege. Die Kinder haben ebenfalls Spaß daran, sie können durch´s Gras laufen und Dinge erforschen. So werden Ameisenhaufen oder Kaulquappen in kleinen Tümpeln zur aufregenden Attraktion beim Spazierengehen.

Wahner Heide Köln
Wahner Heide Köln
Wahner Heider Köln

Völlig unbedarft sind wir lange Zeit durch unsere Natur gezogen. Gedanken über mögliche Gefahren oder Impfungen haben wir uns dabei nie gemacht. Das waren eher Themen, die uns vor Reisen in ferne, exotischere Länder beschäftigt haben. Wie schützen wir uns und unsere Kinder am besten vor südostasiatischen Moskitos? Benötigen wir für unsere Japan-Reise eine Impfung gegen die Japanische Enzephalitis? Können unsere Kinder bedenkenlos in afrikanischen Flüssen planschen?

Dass es aber auch bei uns Tiere gibt, die schwere Erkrankungen auslösen können, hatten wir erstmal nicht auf dem Zettel. Bis unser ältester Sohn vor einiger Zeit bei einem Ausflug ins Grüne Bekanntschaft mit einem recht kleinen Plagegeist gemacht hat: Eine Zecke hatte ihn am Hals gestochen. Zum Glück hatte ein anderer Spaziergänger eine Zeckenkarte dabei, mit der wir die Zecke ganz vorsichtig und mit ein wenig Geduld langsam aus der Haut herausziehen konnten. Ein echtes Nervenspiel, bei dem man eine ruhige Hand benötigt (und ein Kind, das bei der Aufregung stillhält).
Als mittlerweile stolze Besitzer einer Zeckenkarte werden seitdem nach Ausflügen in die Natur Zuhause nochmal alle Familienmitglieder auf Zecken untersucht. Und tatsächlich mit Erfolg, das ein oder andere Viech konnten wir so zum Glück entdecken und selbst entfernen.

Seit diesen Erfahrungen haben wir ein Bewusstsein für Zecken entwickelt und achten mehr auf sie. Wir werden uns nun sicherlich nicht verrückt machen, aber ein wenig Information und Achtsamkeit hat noch nie geschadet. So werden Zecken unabhängig von der Jahreszeit bei Temperaturen über 7 Grad aktiv. Sie lauern auf Grashalmen, in Büschen und im Unterholz und nicht nur in Wäldern, sondern auch in Stadtparks oder Gärten. Dabei fallen Zecken entgegen der landläufigen Meinung nicht von Bäumen, sondern sind in maximal 1,5 Metern Höhe anzutreffen. Haben Sie ein Opfer gefunden, reißen sie die Haut auf, graben mit einem „Stachel“ eine Grube in das Gewebe und saugen das Blut auf. Nachdem sie sich vollgesaugt und dabei ihr ursprüngliches Gewicht um ein Vielfaches gesteigert haben, lassen sie sich wieder abfallen. Das Problem ist jedoch, dass ein an sich harmloser Zeckenstich zu einer ernsthaften Gefahr für den Menschen werden kann, wenn eine Zecke mit einem Krankheitserreger infiziert ist. Denn dann können sie beim Blutsaugen gefährliche Krankheitserreger übertragen, die Erkrankungen wie die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose auslösen können.

Wahner Heide Köln
Wahner Heide Köln

Infos zu FSME:

FSME ist eine Erkrankung der Hirnhaut und des zentralen Nervensystems. Nach zunächst grippeähnlichen Symptomen kommt es bei rund 50 Prozent der Betroffenen zu einer Entzündung der Hirnhaut, bei ca. 40 Prozent zusätzlich zur Entzündung des Gehirns. Einige tragen schwere gesundheitliche Folgen mit dauerhaften Lähmungen, Schluck- und Sprechstörungen oder Atemschwäche davon.

FSME ist nicht ursächlich behandelbar. FSME kann schwere gesundheitliche Folgen haben und sogar lebensgefährlich sein. Borreliose hingegen kann mit Antibiotika therapiert werden. Das muss aber nichts heißen. Vor Jahren ist ein Bekannter in der Nähe von Köln durch einen Zeckenstich an Borreliose erkrankt und das war wirklich keine schöne Geschichte. Auch wenn er heute wieder vollständig gesund ist, hat ihn die Krankheit damals fast ein ganzes Jahr außer Gefecht gesetzt.

Zecken lauern überall in Deutschland, dennoch gibt es sogenannte FSME-Risikogebiete wie beispielsweise weite Teile Baden-Württembergs, Bayerns, Südhessens und das südöstliche Thüringen, in denen die Gefahr der Übertragung von FSME-Viren besonders hoch ist.

Wahner Heide Köln
Wahner Heide Köln

Vorbeugung

Spätestens seit unseren eigenen Begegnungen mit Zecken, die bisher zum Glück glimpflich ausgegangen sind, ist für uns eine umfassende Vorsorge wichtig. Und das können wir allen empfehlen, die wie wir viel draußen in der Natur unterwegs sind.

Hier unsere Tipps:

  • Möglichst lange Kleidung und geschlossenes, festes Schuhwerk tragen
  • Socken über die Hose ziehen oder Gummistiefel tragen, damit es den Zecken erschwert wird, an den Beinen hoch zu krabbeln
  • Wir schützen uns zusätzlich, indem wir Kleidung und die Haut mit Repellents, speziellen insektenabweisenden Mitteln, einsprühen
  • Den Besuch einer Zecke und ihren Stich bemerkt man meistens gar nicht. Daher suchen wir den Körper nach Ausflügen ins Grüne nach Zecken ab. Entdecken wir einen Stich, muss die Zecke mit einer Zeckenzange oder einer Zeckenkarte schnellstmöglich entfernt werden. Beides gibt es in der Apotheke oder im Drogeriemarkt für ein paar Euro.
  • Eine weitere Maßnahme ist eine Impfung gegen FSME. Hier sollte man sich vom Arzt ausführlich beraten lassen.

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Pfizer.

Kommentare

Sonja

Ich bin vor einigen Jahren durch einen Zeckenbiss buchstäblich lahmgelegt worden und kann eure Warnung vor den Viechern nur unterstützen. Ich hoffe, dass viele Naturfreunde vorbeugen.

Sonja

Andi

Hi Sonja,
das klingt nicht gut. Ein wenig Aufklärung und Vorbeugung kann ja schon helfen.
Viele Grüße,
Andi

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