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Magische Orte | Teil 2

Familien-Reiseblogger berichten von ihren Reisen

Magischer Ort Kappadokien Türkei

Im zweiten Teil der magischen Orte berichten unsere Familien-Reiseblogger-Kollegen von einem Höhenflug in der Wüste Wadi Rum, der Einfachheit und Unaufgeregtheit eines Ortes in Uruguay, einer Grotte mitten im Wald von Cornwall, dem Blick auf Gemüsefelder, Eichen und den Deich irgendwo in Norddeutschland, der Faszination von Angkor Wat, Papierbäumen in Ecuador, dem Seele baumeln lassen an einem Strand in Neuseeland, dem Zauber der schwedischen Schärenküste und einer Nacht mit Wölfen. Und natürlich darf auch Jenny nicht fehlen, die von Göreme in der Türkei erzählt.

Christina von MrsBerry

Wadi Rum in Jordanien

MrsBerry

Ein Ort mit magischer Anziehung und bleibender Erinnerung ist für mich die Wüste Wadi Rum in Jordanien. Dort verbrachte ich eine Nacht im Wüstencamp bevor es für mich zum aufregendsten Höhenflug meines Lebens in die Lüfte ging.
Die Nacht im Wüstencamp war kurz und zum Schlafen bin ich in jener Nacht kaum gekommen. Zuerst zog mich der sternenklare Himmel in seinen Bann. Für mich als Großstadtkind ist es etwas besonders, die Milchstraße so klar und deutlich mit bloßem Auge zu sehen.
Am nächsten Morgen ging es dann hoch hinaus. Mit dem Heißluftballon über die Wüste Wadi Rum in Jordanien – das war der schönste Höhenflug meines Lebens.
Als die Guides den Ballon aufblasen lugt die Sonne langsam hinter den Berggipfeln hervor und taucht die Wüste in ein besonders sanftes und weiches Licht. Sonnenaufgänge wirken auf mich schon immer etwas geheimnisvoll, doch dieser Moment in der endlos weiten Wüste bleibt einfach unvergesslich.
Bald befinde ich mich im Korb des Ballons und wir schweben lautlos über Jordaniens größte Wüste, deren gigantische Felsen jetzt wie kleine Pappberge auf einer Modelleisenbahn-Anlage aussehen. Die Morgensonne bahnt sich weiter auf beeindruckende Weise ihren Weg an’s Himmelszelt und taucht die schroffen Berge in ein schimmerndes Goldgelb. Der Ausblick auf die endlose Weite der Wüste ist atemberaubend und wunderschön.

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MrsBerry ist ein Reiseblog für die ganze Familie, mit dem Fokus auf individuelle Reisen mit Kind. Als Familie reisen wir durch DEUTSCHLAND, EUROPA und die WELT. Ausserdem lieben wir Städtereisen und Wochenendausflüge. Neben Reiseberichten und Reisetipps für den perfekten Urlaub mit Kind gibt es von Bloggerin Christina kreative Basteltipps (DIY) und leckere Rezepte für Groß und Klein.

www.mrsberry.de

Eva von Hidden Gem

Magischer Moment in Cabo Polonio Uruguay

Hidden Gem

Ehrfürchtig bin ich schon zum Sonnenaufgang in Guatemala auf Tikals Stufentempeln gesessen. Oder der nächtliche Aufstieg zum Kelimutu auf Flores um dann, wenn die Sonne über den Horizont lugt, in den giftgrünen Kraterrand zu gucken, oder der fantastische Sternenhimmel im australischen Outback, eine Nacht in der Namib oder neben einem Löwenrudel in Botswana aufzuwachen, oder, oder, … Magische Momente und prägende Eindrücke gab es fast auf jeder meiner Reisen, doch ein völlig unspektakulärer Ausflug hat mich zuletzt besonders gerührt. Es war die Einfachheit, die Unaufgeregtheit des Ortes und ein besonderes Freiheitsgefühl, das mir melancholische Freudentränen (kein Paradoxon!) in die Augen getrieben hat.
Auf einer Landzunge, scheinbar am Ende der Welt mit pittoreskem Leuchtturm und trägen Seelöwen auf den warmen Felsen davor, liegt weitläufig in die Dünen gekleckert ein Dorf mit Hippie-Charme, in dem es keine Straßen, keine Autos und elektrischen Strom nur tagsüber aus Sonnenkollektoren gibt. Riesige Wanderdünen trennen Cabo Polonio, das nur zu Fuß, auf dem Pferderücken oder per Truck erreichbar ist vom Rest der Welt. Nachts, wenn die Kerzen in den Fenstern flackern, beginnt manchmal das Meer zu leuchten. Fluoreszierende Mikroorganismen, die in der Finsternis ihre aktive Phase haben, sorgen für diese Lightshow.
Die Rückfahrt von dort, bei Sonnenuntergang und dramatischem Gewitterhimmel im offenen Truck am Strand entlang, treibt mir Tränen in die Augen - vor Wehmut gehen zu müssen und einer Schönheit, die fast schmerzt. Die letzten Sonnenstrahlen im Nacken, Wind im Haar, Salz auf der Haut, keine Straßen, keine Autos, kein Strom, und keine Entscheidungen fühlte ich mich der Freiheit ganz nah. Magic!

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Die Welt ist unsere Mine. Stets sind wir, Eva und Georg und Tochter Romy unterwegs, schürfen nach Rohdiamanten und suchen versteckte Juwelen. Schätze, die wir auf HIDDEN GEM unseren Lesern präsentieren.
In München sind wir Daheim, aber selten anzutreffen. Meist zieht es uns nach draußen, in die Berge zu sportlichen Outdooraktivitäten oder an den nächsten See oder wir tingeln als Kleinfamilie um die Welt. Wir sind mit unseren vielfältigen Interessen schwer über einen Kamm zu scheren. Was uns eint, sind Hummeln im Hintern, die Liebe zum Outdoorsport und ein „easy-going“ Lifestyle.

www.hiddengem.de

Antje von Meehr erleben

Cornwall

Meehr erleben

Cornwall ist voller mystischer Orte – ganz besonders fasziniert hat mich aber St. Nectan’s Glen. An der Nordküste zwischen Tintagel und Boscastle gelegen, muss man schon genau schauen, um den kleinen Parkplatz zu entdecken. Weiter geht es nur zu Fuß, erst durch ein Wohngebiet und dann auf einem idyllischen Waldweg entlang eines kleinen Flüsschens bis hinauf zu einem Wasserfall, der durch eine runde Felsöffnung in eine kleine Grotte mitten im Wald stürzt. Umgeben von hohen Felsen und dichtem Wald, strahlt dieser Ort eine ganz besondere Magie aus. Viele Menschen kommen hierher um Ruhe zu finden, zu sich zu kommen und Rituale abzuhalten. Schon auf dem Weg entdeckt man bunte Bänder in den Bäumen und kleine Steinpyramiden im Fluss. Eine steile Treppe führt schließlich hinab zum Wasserfall. Hier ist das Wasser sehr seicht und man kann barfuß oder in Gummistiefeln weiter in die Grotte hineingehen. Dort hat man das Gefühl, in einer anderen Welt zu sein. Ein wunderbarer Ort um tief in sich zu gehen und die Gedanken ziehen zu lassen. Bei unserem Besuch waren wir ganz alleine da und mich hat dieser stille Ort tief berührt.

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Auf dem Familien-Reiseblog www.meehr-erleben.de berichtet Antje über ihre Reiseerlebnisse und gibt Tipps für Destinationen, Unterkünfte und Ausflugsziele in nah und fern. Zu ihren bevorzugten Reisezielen gehört u. a. die Südküste Englands, vor allem die Grafschaft Cornwall, über die sie vergangenes Jahr auch einen Reiseführer für die Reihe Merian Momente geschrieben hat.

www.meehr-erleben.de

Maria von Kind am Tellerrand

Everyday magic im ländlichen Hamburg

Kind am Tellerrand

Was unsere magischen Orte sind, hat der Travelisto Reiseblog uns Familienreiseblogger gefragt. Sofort fielen mir zwei Plätze ein: der Gletschersee Jökulsárlón in Island und ein Freilichtmuseum mit traditionellen japanischen Häusern bei Tokio. Beide gehören zu meinen wunderbarsten Reiseerlebnissen, beide sind ohne Zweifel magisch und spektakulär. Doch plötzlich kam mir eine Aussicht in den Kopf, die ich im letzten Jahr zum ersten Mal fotografiert habe, obwohl ich mit ihr aufgewachsen bin: norddeutsche Gemüsefelder unter einem hohen Himmel, am Horizont ein Deich, im Vordergrund die Eichen am Ende des Grundstücks meines Elternhauses. Ein ganz normaler Anblick in Norddeutschland, aber für mich ein magisches Stück Welt, an dem ich mich nie sattsehe. Ein Ort, an dem ich gelernt habe, die Natur und den Norden zu lieben – und an dem mir bis heute immer wieder klar wird, dass Magie nicht nur an grandiosen Ausnahmeorten spürbar wird, sondern genauso sehr dann, wenn man sich mit Zeit und Muße in der Schönheit ganz alltäglicher Orte verliert. Diese Gemüsefelder in den Vier- und Marschlanden, einem ländlichen Teil Hamburgs, sind das, was ich unter „everyday magic“ verstehe. Etwas, was so bereichernd sein kann wie ein Reiseerlebnis, obwohl man dafür nur vor die Tür gehen muss. Für mich allerdings weckt diese Landschaft genauso wie jeder völlig normale Stadtspaziergang Lust auf neue Landschaften und Städte: Reiselust. Nicht nur, weil andere Orte so spannend und schön sind, sondern auch, weil man auf Reisen viel offener für magische Augenblicke ist.

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Auf www.kindamtellerrand.de bloggt Maria über Reisen und Kulturerlebnisse mit Kindern. Meist ist sie mit Mann und zwei Töchtern im Teenageralter unterwegs. Die ganze Familie mag Städtereisen und die nordischen Länder, findet Nordamerika spannend und will unbedingt wieder nach Japan und Korea.

www.kindamtellerrand.de

Claudia von Fernweh mit Kids

Siem Reap und Angkor Wat in Kambodscha

Fernweh mit Kids

Das erste Mal waren wir 2015 in Kambodscha. Von Siem Reap und Angkor Wat hatte ich damals schon oft geträumt, allerdings nie die Gelegenheit zu einer Reise gehabt. Die Tempel rund um Angkor haben uns sofort in ihren Bann geschlagen und auch die Atmosphäre des dazugehörigen Städtchens Siem Reap. Unberührt ist hier leider nichts mehr. Ich habe Freunde, die noch einige Jahre zuvor, direkt nach Ende des kambodschanischen Bürgerkriegs und der brutalen Diktatur, als Rucksacktouristen völlig mutterseelenallein in den Lostustürmen übernachtet haben. Davon kann heute nicht mehr die Rede sein. Doch auch so hat Angkor seine Magie nicht verloren. Sogar die Kinder können ich der Faszination nicht entziehen. Letztes Jahr waren wir zum zweiten Mal in Folge in Kambodscha. Ein Besuch in Angkor Wat war eigentlich nicht geplant. Doch dann hatten wir ein paar Tage Leerlauf und die Kinder nur einen Wunsch: zurück nach Siem Reap. Diesen Herbst werde ich zum dritten Mal in Folge dort sein – und ich kann es kaum abwarten. Siem Reap und Angkor sind nicht mehr das Backpacker-Paradies, das sie vielleicht einmal waren. Aber so geht es einem in Südostasien immer. Egal wo du hinkommst, einer sitzt schon am Bartresen und erzählt dir, dass Du viel zu spät bist. Für mich wird sich trotzdem nichts ändern – Angkor gehört zu einem meiner „happy places“ auf der Welt. Und auch, wenn sich inzwischen zu Stoßzeiten die Touristenmassen durch die Tempel schieben, findet man sie mit einigem Geschick noch: Die unbekannteren und leeren Tempel, wo man den Sonnenuntergang ganz für sich erleben kann und einfach nur sprach- und wunschlos wird, ob dieser geballten Spiritualität und Anmut. 

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Leidenschaft und Beruf verbinden – genau das hat Claudia mit ihrem Blog „Fernweh mit Kids“ gemacht. Darauf vereint die hauptberufliche CP-Redakteurin seit vier Jahren die Lust am Schreiben mit ihrer Begeisterung für das Erkunden ferner Länder. Das Fernweh begleitet sie schon seit sie denken kann und daran hat sich auch mit Nachwuchs nichts geändert. Seit ein paar Jahren sind die Kinder daher auf allen Reisen dabei. Wenn sie nicht gerade in Kambodscha  Panama, Sri Lanka, Laos, Indien oder Vietnam unterwegs sind, findet man die ski- und bergbegeisterte Familie auf den Pisten und Hängen Österreichs und Südtirols. 

www.fernweh-mit-kids.de

Angela von Unterwegs mit Kind

Papierner Wald jenseits von Baumgrenzen und Zeit

Unterwegs mit Kind

Ein Wald auf mehr als 4000 Höhenmetern? Kein Märchen, sondern pure Magie! In Ecuador wachsen in diesen Höhenlagen ganz besondere Bäume. Im Botaniker-Latein heißen sie Polylepis, doch der Volksmund nennt sie arboles de papel – Papierbäume. Denn die Rinde dieser Überlebenskünstler lässt sich in papierdünnen Schichten schälen. Warum diese kleinblättrigen Bäume mit ihren krakeligen Ästen ausgerechnet in dieser extremen Höhe gedeihen, ist mir ein Rätsel geblieben. Ebenso rätselhaft ist mir bis heute, wie sie in der wüsten Weite des ecuadorianischen Páramo wachsen können. Das Polylepis-Wäldchen in der Reserva Fauna de Chimborazo bei Riobamba erreiche ich mit meinem Sohn (damals noch 4) und unserem privaten Guide Mario nach einer langen windigen Wanderung über karge Bergrücken. Unterwegs wende ich immer wieder den Blick in Richtung Chimborazo. Doch der höchste Berg der Erde (vom Erdmittelpunkt aus gemessen) lüftet seinen Wolkenschleier nur kurz. Die höchsten Gewächse auf der ganzen Strecke sind federige Gräser, die mir bis zu den Knien reichen. Ansonsten wachsen hier oben bestenfalls Bodendecker. Ein Schild teilt mit: Wir sind mehr als 4200 Meter über dem Meer.
Der letzte Aufstieg durch Felsen raubt mir buchstäblich den Atem. Ich gehe sehr langsam. Mario ist mit meinem Sohn auf den Schultern längst oben um eine Wegbiegung verschwunden. Hinter der Kurve duckt sich das Polilepis-Wäldchen im Windschatten eines Felsgipfels. Was für ein unwirklicher Anblick!
Als ich unter einem Ast hindurch in den lichten Wald schlüpfe, fühle ich mich augenblicklich wie in einer anderen Welt. Es ist eine heitere, friedliche Welt voller Schutz und Geborgenheit außerhalb jeder Zeit ... „Buh!“ macht es plötzlich direkt hinter mir, und mein absolut höhentauglicher kleiner Reisebegleiter beginnt ein munteres Versteckspiel in dem Zauberwald.

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Ecuador war das erste Land, das Angela auf ihrer Weltreise mit Kind allein besucht hat, und der Polilepiswald lag am höchsten Punkt dieser Reise. Auf dieser Reise ist Angelas Blog unterwegsmitkind.com entstanden. Seit Herbst 2015 erscheinen dort ein bis zweimal pro Woche Reiseberichte, Ausflugsideen und Fotoreportagen aus aller Welt und viele hilfreiche Tipps zum Reisen mit Kindern für Familien und Single-Eltern.

www.unterwegsmitkind.com

Hartmut von 58 Grad Nord

Wharariki Beach in Neuseeland

58 Grad Nord

Während unserer dreimonatigen Auszeit in Neuseeland vor 6 Jahren erreichten wir nach mehreren Tagen slow travel durch die Golden Bay schließlich den nördlichsten Punkt der neuseeländischen Südinsel. Dort liegt ein wunderschöner Strand, die sogenannte Wharariki Beach. Nach 20 Minuten Fußmarsch vom nahegelegenen Campingplatz gelangten wir zu gigantischen Sanddünen, die uns alle total begeisterten. Die Kinder rannten die Dünen immer wieder hinauf und wieder hinunter wollten gar nicht mehr weiter. Irgendwann konnten wir sie dann aber doch dazu bewegen, sich auf die Suche nach kleinen Pools zu machen, die sich bei Ebbe bilden und in den denen regelmäßig Robbenbabys beim Baden beobachtet werden können. Bei unserem Besuch sprangen zwei kleine Robben vergnügt von einem Pool zum anderen, und es war total faszinierend, ihnen aus nächster Nähe dabei zuzuschauen.
Zusammen mit den Kindern liefen wir den langen und extrem breiten Strand entlang und bewunderten die gigantischen Felsformationen im Meer, die von Wellen und Wind der Tasman Sea ausgehöhlt worden waren. Wir beobachten Krebse und Vögel und ließen es uns einfach gut gehen... In Wharariki erlebten wir einige der intensivsten Momente auf unserer dreimonatigen Reise, und wir werden diesen Tag wohl nie vergessen. Der Name hat seither einen magischen Klang für uns. Dabei taten wir eigentlich gar nichts besonderes, außer gemeinsam Zeit zu verbringen, und das in einer faszinierenden Gegend und ohne an den nächsten Tag zu denken – einfach mal so richtig die Seele baumeln zu lassen...
Einen guten Monat zuvor waren wir aus dem schwedischen Winter kommend erschöpft und erwartungsvoll in Christchurch gelandet. Nun waren wir endlich angekommen, nicht nur physisch sondern auch mental.

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Hartmut lebt seit gut eineinhalb Jahrzehnten mit seiner Familie in Nordeuropa, von wo aus sie so oft es ihnen möglich ist gemeinsam die Welt bereisen. Auf 58GradNord schreibt er vor allem über die kleinen Reisen seiner Familie in ihrer Wahlheimat Schweden sowie auch längere Reisen zu fernen Kontinenten.  Ein Pauschalurlaub ist nichts für die Auswanderer aus dem Norden, sie kombinieren am liebsten individuelle Roadtrips im Campervan mit Wandern in der freien Natur.

www.58gradnord.com

Ines von Viermal Fernweh

Schwedische Schären

Viermal Fernweh

Was macht einen Ort besonders, was muss er haben, um unvergesslich, anziehend oder magisch zu sein?
Die Welt ist voll von idyllischen Flecken, mein Sehnsuchtsort ist die schwedische Schärenküste. Sie zieht mich immer wieder magisch an. Ich liebe diese wunderbare Welt der buckligen Steine, manche blank geschliffen, andere schroff, zwischendrin die bunten Holzhäuser und ein paar zaghafte Pflanzen.

Zwischen diesen Steinen und dem Meer empfinde ich Ruhe und Gelassenheit, das Gefühl, angekommen zu sein. Warum das so ist? Keine Ahnung, das ist ja der Zauber. Mein Herz hüpft einfach jedes Mal vor Freude, wenn ich hier bin. Wenn ich von Stein zu Stein springe, mit dem Boot durch die Inselwelt schippere, wenn ich einfach nur dasitze, das Farbenspiel auf den Felsen beobachte, die mal rosa, gelb und dann wieder grau schimmern oder einfach nur aufs Meer schaue.

„Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hin zu schauen“
Astrid Lindgren

Im Winter zeigen sich die Schäreninseln von einer anderen, wunderbaren Seite. Es ist still, fast einsam. Aber ich fühle mich nicht einsam. Ich genieße eine Winteridylle mit schneebedeckten Felsen und Sonnenschein. Irgendwo zwitschert ein Vogel, der Frühling ist nicht mehr weit. Ich klettere auf den höchsten Punkt der Insel, vor mir breitet sich die ganze Schönheit der schwedischen Schären aus. Dieser Ort strahlt Kraft, Zuversicht und Frieden aus. Als ich die Insel verlasse, stehe ich an Deck der Fähre und schaue schon sehnsuchtsvoll zurück.

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Ines schreibt über Familienreisen, Wochenendtrips und gelegentliche Auszeiten zu zweit. Ihre Glücksmomente, Erlebnisse und Reisetipps teilt sie mit Euch auf ihrem Blog viermalfernweh.de. Die vierköpfige Familie reist am liebsten individuell und aktiv: Hüpfend durch die griechische Inselwelt, paddelnd im brandenburgischen Dschungel, wandernd durch estnische Moorlandschaften oder fliegend mit dem Helikopter über Kapstadt.

www.viermalfernweh.de

Nadine von Sorgenfrei unterwegs

Eine Nacht mit Wölfen

Sorgenfrei unterwegs

Die Dämmerung hat eingesetzt und ich bin mitten im Wald. Also wirklich in der Mitte, nicht am Boden, sondern auf etwa zehn Metern Höhe. Den Baumwipfeln ganz nah. Die letzten Sonnenstrahlen treffen noch auf die Spitzen der Fichten, unten am Waldboden zwischen den tiefgrünen Tannen ist es schon schummrig.
„Aauuuuuuuuuuuuuu …“ Ein Geheule beginnt, das mich ganz tief im Inneren berührt. Um mich herum stimmen Wölfe in ihre Abendplaudereien ein. Rund ein Dutzend Tiere heben ihre Schnauzen zum aufgehenden Mond. Außer mir und meinem Liebsten ist kein Mensch weit und breit. Etwas befremdlich zuerst, verbreitet das Wolfsgeheul dann eine magische, friedliche Stimmung. Ich bekomme Gänsehaut.
Das Wolfcenter Dörverden in Niedersachsen macht dieses einmalige Erlebnis möglich. Im Tree Inn, dem luxuriösen Baumhaus mit Whirlpool, Fußbodenheizung und Dachterrasse, kann man eine Nacht unter Wölfen verbringen. Oder besser gesagt, über ihnen. Das Baumhaus bietet mit schräg über das Gehege geneigter Glasfront eine fantastische Sicht auf die Tiere. Während wir zu Abend essen, tollen zwei Hudson Bay Wölfe vor uns herum, jagen sich und stimmen immer wieder ihr Geheule an. Ab und zu schauen Dala und Kimo neugierig zu uns. Die Blicke der beiden erscheinen ungeheuer intensiv, die Beine sind lang und stark und die Pfoten über proportional groß. Der Wolf ist eben doch kein großer Schäferhund, sondern ein wildes Jagdtier, perfekt für das Überleben in der Natur ausgestattet.
Am nächsten Morgen bringt uns ein liebes Rotkäppchen einen üppig gefüllten Picknickkorb vor die Tür. Ganz nah in der Natur und trotzdem ein bisschen Luxus – für uns waren es eine wunderbare, ganz besondere Nacht.

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Nadine sitzt lieber im Flugzeug als beim Friseur und kann besser Koffer packen als Kuchen backen. Als dreifache Mutter berichtet die Reiseredakteurin auf www.sorgenfrei-unterwegs.com, was sie unterwegs so erlebt. Manchmal nimmt sie sich auch eine kleine Auszeit und verreist allein oder nur mit ihrem Liebsten – so wie ins Baumhaus. Wer sich die Wölfe auch anhören mag, findet ein Video in dem ausführlichen Bericht auf sorgenfrei-unterwegs.com.

www.sorgenfrei-unterwegs.com

Jenny von Travelisto

Heißluftballons über Feenkaminen

Travelisto Familienreiseblog

Es ist 6.25 und ich bin glücklich. Eigentlich nicht so meine Zeit, schon gar nicht im Urlaub. Aber wir sind in Göreme und Göreme ist magisch, ganz besonders morgens kurz nach Sonnenaufgang. Es ist Sommer 2013 und wir verbringen einen Monat Elternzeit in der Türkei. Mato ist 8 Monate alt und gegen 6 Uhr wach. Andi und ich wechseln uns mit dem Aufstehen ab, damit wenigstens zwei Familienmitglieder etwas länger schlafen können. Ich sitze also um 6.25 mit Baby Mato auf der Dachterrasse unseres Höhlenhotels in dieser an sich schon magischen Stadt, genieße die ersten wärmenden, aber noch nicht heißen Sonnenstrahlen auf gemütlichen Strohpolstern, spiele mit Mato und freue mich schon auf das leckere Frühstück, das um 9.00 beginnt. Es ist absolut still, bis auf das leichte Summen der Heißluftballons, die magisch über die Feenkamintäler schweben. Außer uns kein Mensch weit und breit. Schwalben fliegen hoch über Göreme und es ist absolut friedlich. Diese ganz besonderen Morgen um kurz nach 6 hoch über Göreme werde ich nie vergessen. Mato war offenbar auch sehr angetan, zumindest hat sich die magisch-friedliche Stimmung auf ihn übertragen.

Wenn ich heute an Göreme und die Türkei denke, werde ich sehr wehmütig. Ich würde so gerne noch mal dorthin reisen. Wann wird das wieder möglich sein?

Kommentare

Daniela

Das sind wirklich sehr schöne Orte. Einige kenne ich, andere lerne ich hoffentlich noch kennen!
Vielen Dank für diese Zusammenstellung!
Daniela

Eva

Die Beiträge ziehen mich magisch an! Die Sammlung ist eine tolle Idee von euch!
Eva

Christiane

Was für eine geniale Sammlung und unglaublich eindrücklichen Fotos!
Wirklich MAGISCH!
Christiane

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